Durchgängige Leseförderung von der Kita bis zur Sekundarstufe
Ausgewählte Konzepte und Instrumente
Inhaltsverzeichnis
Seite 5 von 7
FAZIT
Insgesamt handelt es sich bei der Leseförderung um einen Bereich der Sprachbildung, der durchgängig von der frühkindlichen Bildung bis zur Sekundarstufe relevant ist. Da sie bereits relativ intensiv erforscht wurde, gibt es eine Reihe von Förderkonzepten und -instrumenten, deren erfolgreiche Umsetzung empirischempirisch|||||Empirie bezeichnet wissenschaftlich durchgeführte Untersuchungen und Erhebung, die gezielt und systematisch im Forschungsfeld oder im Labor durchgeführt werden. Empirische Forschungen können durch verschiedene Methoden praktisch angewendet werden. nachgewiesen werden konnte. Langzeitstudien zeigen, dass Fähigkeiten, die bereits vor Beginn der Schule erworben werden, Teilbereiche der späteren Lesekompetenz beeinflussen. Eine frühe Förderung kann somit auch langfristig positive Wirkungen erzielen. Die Förderung von Vorläuferfertigkeiten der Lesekompetenz wird hierbei meist in den Alltag der Kita integriert. Bewährt haben sich dabei LiteracyLiteracy|||||Literacy in der frühen Kindheit und im Übergang zur Schule ist ein
Sammelbegriff für kindliche Erfahrungen und Kompetenzen rund um Buch-,
Erzähl-, Reim-und Schriftkultur Center und dialogisches Lesen. Für die Förderung der phonologischen Bewusstheit haben sich bislang vor allem strukturierte Trainingsprogramme als wirksam erwiesen. In der Primarstufe steht die Entwicklung der Leseflüssigkeit im Vordergrund, die durch Lautleseverfahren erfolgreich gefördert und verbessert werden kann. Vielleseverfahren oder Maßnahmen zur Motivationssteigerung erreichen dagegen oft nur die lesestarken Kinder. Der Schwerpunkt der Förderung verlagert sich ab Ende der Grundschulzeit allmählich hin zur Vermittlung von Lesestrategien und zur Förderung des selbstregulierten Lesens. Es ist jedoch wichtig, auch in der Sekundarstufe noch zu überprüfen, ob die Schülerinnen und Schüler schon ausreichend flüssig lesen, da die Teilfertigkeiten und -fähigkeiten des Lesens aufeinander aufbauen. Ist dies nicht der Fall, muss auch bei älteren Kindern und Jugendlichen erst die Leseflüssigkeit erhöht werden, bevor Strategietrainings eingesetzt werden.
Autorinnen:
- Dr. Luna Beck, Humboldt-Universität zu Berlin, Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB)
- Dr. Nora von Dewitz, Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache
- Dr. Cora Titz, Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF)
- Zuletzt bearbeitet am: Samstag, 20. Februar 2016 12:14 by Karsten Herrmann