Das geplante Forschungsprojekt soll einen Beitrag leisten zu der Frage, wie die Sprachentwicklung von Kindern im Kindergartenalltag unterstützt werden kann und welche Bedeutung hierbei bewegungsorientiertenMaßnahmen zukommt. Dem isolierten Training einzelner Sprachfunktionen - wie es derzeit in vielen Sprachförderkonzepten angewendet wird - soll ein in den Alltag zu integrierendes von der Körperlichkeit des Kindes ausgehendes Konzept der Sprachförderung entgegengesetzt werden. Im Detail sollen Bewegungssituationen auf ihr Potenzial zur Sprachförderung überprüft werden und die Interaktions- und Sprechanlässe in den Bewegungssituationen sollen analysiert werden, um folgenden Fragestellungen nachzugehen: 1. Wie sind die Rahmenbedingungen der Bewegungsangebote zu gestalten, damit diese Sprechanlässe schaffen? 2. Welche sprachlichen Kompetenzen (Bereiche: Wortschatz, ProsodieProsodie|||||Sammelbegriff für die Merkmale Betonung, Dauer, Lautstärke, Intonation, Rhythmus und Tempo., Phonologie Syntax, Morphologie, Pragmatik) können im Kontext von Bewegungsaktivitäten gefördert werden? 3. Welche Bewegungsaktivitäten bieten besondere Gelegenheiten für sprachliche Interaktionen zwischen den Kindern bei Bewegungshandlungen? 4. Lässt sich das Sprachvorbild der Erzieherinnen durch eine Reflexion des Sprachanregungspotenzials von Bewegungssituationen im positiven Sinne verändern? Darüber hinaus soll ein bereits erarbeitetes Konzept der Sprachförderung durch Bewegung auf seine Wirksamkeit überprüft werden.