Offene Arbeit - ein inklusives und partizipatives Konzept
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Zur Geschichte
Offene Arbeit ist in den 70er Jahren in der alten Bundesrepublik entstanden, parallel und im Zusammenhang mit anderen Reformansätzen, zum Beispiel dem Situationsansatz (Stichwort: Öffnung nach innen und außen).
Damals ging es (in Kita und Schule) zum einen um den Anspruch, die Aussonderung von Kindern mit Behinderungen zu beseitigen und zum anderen um mehr Bewegungsfreiheit (weg vom "Sitzkindergarten" und vom Frontalunterricht).
Zwei Initiatoren dieser Bewegung waren Gerhard Regel und Axel Jan Wieland. Sie unterstützten die Praxisbewegung unter anderem dadurch, dass sie die Teams, die sich auf den Weg machten, ihre Einrichtungen für behinderte Kinder zu öffnen und ihre Arbeit zu differenzieren, miteinander vernetzten. Das Motto: Praxis lernt von Praxis.
Es ging darum, Erfahrungen auszutauschen, gemeinsame Qualitätskriterien zu entwickeln, voneinander zu lernen und sich gegenseitig den Rücken zu stärken. Denn Offene Arbeit wurde von Beginn an unter Beschuss genommen. So ist es jahrzehntelang geblieben. Merkwürdigerweise muss sich bis heute rechtfertigen, wer etwas verändern will. Nicht jedoch diejenigen, die alles beim Alten lassen, obwohl sich die Lebensumstände von Kindern und Familien ebenso geändert haben, wie gesellschaftliche Bedingungen und Bildungsauftrag.
Entsprechend wichtig war und ist es, sich in Arbeitskreisen zusammenzuschließen. Denn der Blick übern Tellerrand – auf der Grundlage gemeinsamer Ziele und Maßstäbe – ist die Voraussetzung dafür, dass die Entwicklungen weitergehen.
- Zuletzt bearbeitet am: Montag, 28. November 2016 09:28 by Karsten Herrmann