Der Zusammenhang von Raumkognition und mathematischen Vorläuferfähigkeiten soll bei Vorschulkindern erforscht werden. Neben Fragen des Entwicklungsverlaufs und möglichen Folgerungen auf entwicklungspsychologisch relevante Aussagen zu raumkognitiven Voraussetzungen mathematischer Leistungen im Vorschulalter und im Übergang zur Grundschule soll vor allem auch die pädagogisch wichtige Aussicht auf Trainings- und Transfereffekte empirischempirisch|||||Empirie bezeichnet wissenschaftlich durchgeführte Untersuchungen und Erhebung, die gezielt und systematisch im Forschungsfeld oder im Labor durchgeführt werden. Empirische Forschungen können durch verschiedene Methoden praktisch angewendet werden. überprüft werden. Das Projekt umfasst dementsprechend verschiedene Teilaspekte: Zum einen soll längsschnittlich ermittelt werden, wie raumkognitive und mathematische Fähigkeiten in der Zeit vom Vorschulalter bis zum Ende des ersten Schuljahres zusammenhängen. Speziell wird hier geprüft, welche Raumkognitionsparameter für welche Komponenten des Zahl- und Mengenverständnisses auch über den längeren Zeitraum von 18 Monaten als Prädiktoren gelten können. Ein zweiter Aspekt ist die Frage, ob ein auf der Förderung raum-kognitiver Fähigkeiten beruhendes Programm im Vorschulalter präventiv zum Schutz gegen Lernstörungen im Bereich Rechenschwäche im ersten Schuljahr dienen kann. Ein dritter, hiermit direkt verwandter Aspekt ist der, wie ein solches Programm "kindergartentauglich" gemacht werden kann, d.h. das Programm wird nach Absprache mit den Kindergarten-Erzieherinnen noch einmal verändert, um damit die Integration in den Kindergarten-Alltag und damit die Bereitschaft und die Wahrscheinlichkeit zu seinem Einsatz zu erhöhen. Dieses veränderte Programm soll dann hinsichtlich seiner eigentlichen Wirkung und hinsichtlich seiner pragmatischen Akzeptanz evaluiert werden. Falls sich das Förderprogramm in den ersten Messzeitpunkten als erfolgreich herausstellen sollte, wäre es möglicherweise sinnvoll, das Projekt zu verlängern, um das Programm auch später, d.h. im ersten oder zweiten Schuljahr zu evaluieren.