Antisemitismus in der Kita erforschen
Forschungsethische Reflexionen dilemmatischer Herausforderungen
Antisemitismus in Einrichtungen der frühen Kindheit zu erforschen kann wie ein Tabubruch erscheinen. Zum einen wird davon ausgegangen, dass junge Kinder noch nicht über antisemitische Vorurteile verfügen und diese erst während der mittleren und/oder späten Kindheit verinnerlichen. Judenfeindschaft im Kontext früher Kindheit zu thematisieren mutet in dieser Hinsicht als verfrüht bzw. unangebracht an. Zum anderen können Antisemitismus und die mit ihm verbundenen Verbrechen des Nationalsozialismus allgemein als eine Bedrohung für junge Kinder wahrgenommen werden. Aus dieser Perspektive sind Kinder vor der Konfrontation mit einem derart gewaltvollen und schuldbehafteten Phänomen zu schützen.
Antisemitismus in der Kita zu erforschen, geht mit verschiedenen Schwierigkeiten und Dilemmata einher, die es aus forschungsethischen Gesichtspunkten reflexiv einzuholen gilt. Auf der Grundlage von (Feld-)Erfahrungen eines an der Goethe-Universität angesiedelten Forschungsprojekts stellt der Vortrag mit Blick auf Antisemitismus verschiedene forschungsethische Dilemmata zur Diskussion, die im Kitakontext einer besonderen Reflexion bedürfen.- Referent*innen: Saba-Nur Cheema / Dr. Benjamin Rensch-Kruse (Goethe-Universität Frankfurt)
Veranstaltungsdetails
Nummer: | Koop 2023-11-07 |
Typ: | Vortrag |
Beginn: | 07.11.2023 um 18:00 Uhr |
Ende: | 07.11.2023 um 19:30 Uhr |
Ort: | 0 Online |
Veranstaltungsort: | Online |
Anmeldeschluss: | 06.11.2023 |
Kontakt
Name: | Saba-Nur Cheema und Benjamin Rensch-Kruse |
Institution: | Institut für Allgemeine Erziehungswissenschaft Fachbereich Erziehungswissenschaften Goethe-Universität Frankfurt |
Email: | S.Cheema@em.uni-frankfurt.de; rensch@em.uni-frankfurt.de |
Web: | www.relcodiff.uni-frankfurt.de |
Veranstaltungsrahmen
Kinder und Differenz(en)
Forschungsperspektiven auf Unterscheidungspraktiken und -strukturen in der frühen und mittleren Kindheit
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