KiTa-Fachtext: Die Eingewöhnung in der Peer – Das Tübinger Modell

In einem neuen KiTa-FachtextKiTa-Fachtext|||||KiTa-Fachtexte ist eine Kooperation des Fröbel e. V., der Alice Salomon Hochschule (ASH) Berlin und des Niedersächsisches Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung (nifbe). KiTa-Fachtexte.de bietet praxisbezogene Studientexte zu Themen der frühen Bildung. Die Autorinnen und Autoren sind Expertinnen und Experten aus dem Feld der frühen Bildung. Alle Kita-Fachtexte werden im Peer-Review-Verfahren begutachtet. Mit KiTa-Fachtexten in englischer Sprache ermöglicht das Portal einen Einblick in Theorie und Praxis frühkindlicher Bildung in Deutschland für ein internationales Fachpublikum. Alle KiTa-Fachtexte sind unter der Lizenz Creative Commons CC BY-ND 4.0 veröffentlicht, frei zugänglich und können kostenlos als PDF heruntergeladen werden. Weitere Infos unter https://www.kita-fachtexte.de/de/ueber-kita-fachtexte von Heike Fink steht die Eingewöhnung in der Peer im Fokus.

Abstract
Eingewöhnungsprozesse in Krippe und Kita bzw. die Gestaltung dieser Übergänge stellen ein elementar bedeutsames und aus fachlicher und konzeptioneller Sicht entscheidendes Thema dar. Kindertageseinrichtungen orientieren sich an wenigen bisher evaluierten und publizierten Modellen, wie z.B. dem Berliner (Laewen, Andres & Hédervári 2011) und dem Münchner Modell (Winner & Erndt-Doll 2009)1, die unterschiedlich tiefgehend empirischempirisch|||||Empirie bezeichnet wissenschaftlich durchgeführte Untersuchungen und Erhebung, die gezielt und systematisch im Forschungsfeld oder im Labor durchgeführt werden. Empirische Forschungen können durch verschiedene Methoden praktisch angewendet werden. belegt, aber dennoch für die Praxis richtungsweisend sind. Forschungen im frühkindlichen Bereich haben sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt. Vor allem der Blick auf Peer-Beziehung und Peer-Interaktionen und deren Bedeutung für frühkindliche Entwicklungs- und Bildungschancen (Schneider & Wüstenberg 2014, Wüstenberg & Schneider 2021, Sylva et al. 2011; Ahnert 2009 und 2010) machen einen ‚neuen‘ Blick auf die Phase der Eingewöhnung unabdingbar. Das Tübinger Modell berücksichtigt die Kompetenzen der Kinder, die Bewältigung des Übergangs von der Familie in die Krippe oder auch von der Krippe in die Kita aktiv mitzugestalten. Die Bedeutung der Peers wird in ihrer Relevanz für einen gelingenden Übergang vorrangig gesehen und durch die Begleitung der Pädagog*innen initiiert und unterstützt. Durch die Anwesenheit mehrerer neuer Kinder und von mindestens zwei Eingewöhnungsfachkräften, profitieren die Kinder von geteilten, gemeinsam konstruierten Bildungsprozessen mit ‚Gleichaltrigen‘ und sie können selbst entscheiden, zu wem sie eine Beziehung aufbauen möchten. Der nach wie vor entscheidende individuelle Blick der Fachkräfte auf jedes einzelne Kind gewährleistet die Partizipation und aktive ‚Mitentscheidung‘ bei wichtigen, den weiteren Verlauf der Eingewöhnung betreffenden Schritten.Eingewöhnungsprozesse in Krippe und Kita bzw. die Gestaltung dieser Übergänge stellen ein elementar bedeutsames und aus fachlicher und konzeptioneller Sicht entscheidendes Thema dar. Kindertageseinrichtungen orientieren sich an wenigen bisher evaluierten und publizierten Modellen, wie z.B. dem Berliner (Laewen, Andres & Hédervári 2011) und dem Münchner Modell (Winner & Erndt-Doll 2009)1, die unterschiedlich tiefgehend empirisch belegt, aber dennoch für die Praxis richtungsweisend sind. Forschungen im frühkindlichen Bereich haben sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt. Vor allem der Blick auf Peer-Beziehung und Peer-Interaktionen und deren Bedeutung für frühkindliche Entwicklungs- und Bildungschancen (Schneider & Wüstenberg 2014, Wüstenberg & Schneider 2021, Sylva et al. 2011; Ahnert 2009 und 2010) machen einen ‚neuen‘ Blick auf die Phase der Eingewöhnung unabdingbar. Das Tübinger Modell berücksichtigt die Kompetenzen der Kinder, die Bewältigung des Übergangs von der Familie in die Krippe oder auch von der Krippe in die Kita aktiv mitzugestalten. Die Bedeutung der Peers wird in ihrer Relevanz für einen gelingenden Übergang vorrangig gesehen und durch die Begleitung der Pädagog*innen initiiert und unterstützt. Durch die Anwesenheit mehrerer neuer Kinder und von mindestens zwei Eingewöhnungsfachkräften, profitieren die Kinder von geteilten, gemeinsam konstruierten Bildungsprozessen mit ‚Gleichaltrigen‘ und sie können selbst entscheiden, zu wem sie eine Beziehung aufbauen möchten. Der nach wie vor entscheidende individuelle Blick der Fachkräfte auf jedes einzelne Kind gewährleistet die Partizipation und aktive ‚Mitentscheidung‘ bei wichtigen, den weiteren Verlauf der Eingewöhnung betreffenden Schritten.
Das Modell der ‚Eingewöhnung in der Peer’ hat sich in der Praxis etabliert und wird in Kindertageseinrichtungen, die dieses Konzept praktizieren, unter selbigem Titel geführt.

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Über die KiTa-Fachtexte

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Weitere Infos unter https://www.kita-fachtexte.de/de/ueber-kita-fachtexte