Die zentralen Ergebnisse:
- Unter den Kita-Leitungen herrscht herbe Enttäuschung über die Politik. Eine große Mehrheit empfindet von dieser Seite kaum Wertschätzung für die eigene Arbeit.
- Die Bezahlung pädagogischer Fach- und Leitungskräfte ist vollkommen unzureichend. Vor allem Kita-Leitungen ohne Freistellung empfinden dies so.
- Die Personalsituation in deutschen Kitas ist dramatisch. Knapp die Hälfte der Einrichtungen ist aktuell unterbesetzt. 90 % mussten in den vergangenen 12 Monaten zumindest zeitweise mit einer bedenklichen Personalunterdeckung arbeiten. Eine wichtige Ursache ist der Fachkräftemangel. Nachbesetzungen dauern viel zu lange, oft mehrere Monate.
- Die mangelnde Personalausstattung hat konkrete Konsequenzen: In zahlreichen Kitas steht die Reduzierung von Angeboten und Öffnungszeiten regelmäßig auf der Tagesordnung.
- Zunehmende Bürokratisierung und Regulierung werden als starke Belastung empfunden und gehen auf Kosten der pädagogischen Gestaltungsfreiheit.
Als Konsequenz aus den Studienergebnissen werden vom DKLK folgende Forderungen aufgestellt:
- eine stärkere gesellschaftliche, monetäre und sich in der Ressourcenausstattung widerspiegelnde Anerkennung der Leistungen aller frühpädagogischen Fach- und Führungskräfte
- eine verlässliche und hinreichende Finanzierung des gesamten Bereichs „Kindertagesstätten“ mit dem Ziel einer Annäherung an die wissenschaftlich empfohlene Fachkraft-Kind-Relation
- die sofortige Beseitigung unhaltbarer Personalunterdeckung, die die Sicherheit von Kindern gefährdet und ein Haftungsrisiko für Träger und Leitungen darstellt
- eine Gesamtstrategie für die Bekämpfung des Fachkräftemangels mit einem flächendeckenden Maßnahmenpaket zur Gewinnung von Nachwuchsfachkräften
Zum Download der Studie