Die Entwicklung und Förderung prosozialen und kooperativen Verhaltens im zweiten Lebensjahr

Projektbeschreibung:

Dieses Forschungsprojekt soll einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, soziokulturelle und normativnormativ|||||Normativ  bedeutet normgebend, somit wird etwas vorgeschrieben, dass Normen, Regeln oder ein „Sollen“ beinhaltet.e Einflüsse auf die Entwicklung frühen prosozialen und kooperativen Verhaltens besser zu verstehen, um sozioemotionale Entwicklungsprozesse gezielter fördern zu können. Dazu soll, erstens, neueren Befunden nachgegangen werden, die darauf hindeuten, dass frühes Hilfeverhalten nicht notwendigerweise das Verständnis des inneren Zustandes der anderen Person voraussetzt (empathisches Hilfeverhalten), sondern das gemeinsame Erleben der Situation das Kind in die Lage versetzt, Hilfeverhalten zu zeigen (situationsgebundenes Hilfeverhalten). Dazu soll der Zusammenhang zwischen verschiedenen Formen frühen Hilfeverhaltens (instrumentelles und emotional motiviertes Hilfeverhalten) und anderen zeitnahen Entwicklungen, insbesondere dem frühen Selbstkonzept, dem kooperativen Verhalten und dem Verständnis der Subjektivität mentaler Zustände untersucht werden. Falls sich diese möglicherweise kulturspezifischen Entwicklungspfade nachweisen ließen, hätte das wichtige theoretische und praktische Implikationen für die interne und externe Regulation prosozialen und kooperativen Verhaltens bei Kindern. Zweitens soll untersucht werden, welche Interaktionserfahrungen die Entwicklung prosozialen Verhaltens begünstigen. Insbesondere stellt sich die Frage, über welche Verhaltensweisen Mütter ihren Kindern ihre normative Orientierung bezüglich prosozialen und kooperativen Verhaltens vermitteln und damit die prosoziale Motivation ihrer Kinder fördern. Drittens soll untersucht werden, inwiefern Kinder diese bisher schwerpunktmäßig im Umgang mit Erwachsenen erforschten Kompetenzen im Umgang mit anderen Kindern zeigen. Zu wissen, auf welchem Wege Kinder zum prosozialen und kooperativen Verhalten gelangen, welche förderlichen Erfahrungen sie dabei in der Interaktion mit ihren primären Bezugspersonen sammeln und wie sich diese neu erworbenen Kompetenzen im Umgang mit anderen Kindern umsetzen, würde helfen, unter besonderer Berücksichtigung des soziokulturellen Kontextes und des sozial-kognitiven Entwicklungsstandes des Kindes, soziale und emotionale Entwicklungsprozesse angemessen zu unterstützen.

Projektdetails

Laufzeit:01.10.2008 - 31.12.2010
Hochschule:Universität Osnabrück
Straße:Artilleriestr. 34
Ort:49076 Osnabrück

Ansprechpartner

Name: Joscha Kärtner
Email: joscha.kaertner@uos.de
Telefon: (0541) 969-3551