Positionen von ErzieherInnen in integrativen und nicht integrativen Kindertagesstätten zu individueller Förderung: Sekundäranalyse quantitativer und qualitativer Daten aus dem Projekt „Individuelle Förderung"

Projektbeschreibung:

Gesamtleitung:


Prof. Dr. Claudia Solzbacher

 


Projektleitung:

Dr. Christina Schwer

Carolin Kiso, M.A.

 

Hintergrund und Ausgangsüberlegungen:

 
Erzieherinnen in integrativ arbeitenden Kindertageseinrichtungen haben vielfältige Erfahrungen in Bezug aufInklusion, da sie die gemeinsame Betreuung und Bildung von Kindern mit und ohne Behinderung tagtäglich erleben und selbst praktizieren. Daher ist zu erwarten, dass sie – im Unterschied zu Erzieherinnen in anderen Kindertageseinrichtungen – einen spezifischen Blick auf das einzelne Kind und auf Aspekte von individueller Förderung entwickeln. 

Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage: Wie unterscheiden sich die Positionen der pädagogischen Fachkräfte, die in integrativen Einrichtungen tätig sind, von denen anderer Erzieherinnen aus nicht-integrativen Kindertagesstätten in Bezug auf individuelle Förderung?

 

Forschungsdesign/ Forschungsvorhaben: 

 
Auf diese Fragestellung sollen im Projekt Antworten gefunden werden. Dazu werden die umfangreichen quantitativen und qualitativen Daten aus dem Projekt „Individuelle Förderung in Kindertageseinrichtungen“, das von 2008 bis 2011 an der Forschungsstelle Begabungsförderung unter der Leitung von Prof. Claudia Solzbacher durchgeführt wurde, einer sekundären Analyse unterzogen. Aus dieser niedersachsenweiten Studie gingen in einer ersten Untersuchungsphase zunächst quantitative Daten aus einer Online-Befragung hervor, an der sich 2009 über 700 Erzieherinnen und Erzieher beteiligt hatten. In einer zweiten Untersuchungsphase wurden in den Jahren 2010/11 - daran inhaltlich anknüpfend - ausführliche qualitative Interviews mit Erzieherinnen und Erziehern als ExpertInnen für individuelle Förderung in der Kindertagesstätte durchgeführt.

 
Die Ergebnisse aus den sekundär analysierten Daten der Online-Befragung lassen bereits erkennen, dass es in Bezug auf einige Aspekte von individueller Förderung sehr interessante Unterschiede im Antwortverhalten der integrativ-tätigen Erzieherinnen im Vergleich zu den Erzieherinnen aus nicht-integrativen Einrichtung gibt, z.B. im Verständnis von individueller Förderung und der Bewertung der Durchführbarkeit von individueller Förderung bezogen auf jedes einzelne Kind. Zudem haben sich Unterschiede in den Positionen bezüglich der wahrgenommenen Rahmenbedingungen, der Realisierung von Kooperationen und bezogen auf die Konferenz- und Entscheidungskultur zur Förderplanung gezeigt. 

Ziel des Projektes ist es, die umfangreichen quantitativen und qualitativen Ergebnisse bezogen auf „Inklusion und individuelle Förderung in der Kita“ zu beschreiben und sie für Präsentationen aufzubereiten. Mehrere Aufsätze und Vorträge sind in Planung.

Projektdetails:

Projektart:Forschungsprojekt
Laufzeit:..2012 - ..2013
Straße:Heger-Tor-Wall 19
Ort:49078 Osnabrück