In den letzten Monaten war nichts wie zuvor. In allen Lebensbereichen gab es durch Corona große Veränderungen. Auch in den Kindertagesstätten hat sich einiges verändert. Nach einer langer Schließzeit – ausgenommen für die „Notfallgruppen“ – hat jedes Bundesland Stück für Stück wieder die Türen für alle Kinder und ihre Familien geöffnet.
Doch wie sah Pädagogik unter Corona-Bedingungen aus? Was hat sich während dieser Zeit verändert? Was ist gleich geblieben? Wofür mussten neue Lösungen gefunden werden? Es scheint sehr wichtig zu sein, diese sehr ungewöhnlichen Zeiten zu reflektieren: sich zu fragen, welche Dinge man getan hat, die man aus pädagogischen Gründen sonst nie tun würde, die aber laut der Vorschriften erst mal nötig waren, um in einem eingeschränkten Regelbetrieb Kinder wieder in den Einrichtungen begrüßen zu dürfen.
In vielen Bundesländern wechseln die Kindertagesstätten nach den Sommerferien wieder in den Regelbetrieb. Ein guter Zeitpunkt um sich in Kita-Teams über sein pädagogisches Selbstverständnis bewusst zu werden und darüber nachzudenken, was sich nun – falls die Lockerungen anhalten – auf jeden Fall wieder verändern soll, um eine kindzentrierte, partizipatorische Didaktik wieder in den Mittelpunkt der Pädagogik zu stellen.
Referentin: Prof. Dr. Marjan AlemzadehKurz-Biografie:
Marja Alemzadeh, Jahrgang 1983, ist Diplom-Pädagogin, Hochschullehrerin, Fortbildnerin, Wissenschaftlerin und Fachbuchautorin. Sie leitet als wissenschaftliche Leitung die zwei Weiterbildungsreihen „Fachkraft für Frühpädagogik U3“ und „Fachkraft für frühkindliche und alltagsintegrierte Sprachbildung“ an der TH Köln, die sie konzipiert hat.
Sie gibt seit 2007 theoretisch fundiert und praxisnah Fortbildungen für Erzieherinnen und pädagogische Fachkräfte und hält Vorlesungen und Seminare für Studierende an Hochschulen im Studiengang Frühkindliche Bildung und Erziehung. Ihr Ziel ist es unter anderem zur ProfessionalisierungProfessionalisierung|||||Eine Professionalisierung findet im weiteren Sinne statt wenn die Entwicklung einer privat oder ehrenamtlich ausgeübten Tätigkeit zu einem Beruf wird. Im Rahmen der Professionalisierung werden häufig Qualitätsverbesserungen und Standardisierungen erreicht. Professionalisierung bedeutet auch die Entwicklung eines Berufs zu einer Profession, darunter wird meist ein akademischer Beruf mit hohem Prestige und Anerkennung verstanden.
der Kindheitspädagogik beizutragen.
Nach der Mitbegründung des Fortbildungsinstituts Weltwerkstatt 2007 hat sie sich 4 Jahre der Forschung im Projekt „Lernwerkstatt Natur“ unter der Leitung von Prof. Dr. Gerd E. Schäfer gewidmet. Dabei beobachtete sie Spiel- und Interaktionsprozessen von 3-6 jährigen Kindern und beschäftigte sich in Ihrer Promotion damit, wie das pädagogische Handeln Erwachsener dazu beitragen kann, Kinder in ihren Bildungsprozessen zu unterstützen und welche Art von Interaktionen dazu dienen die kindlichen Themen und Interessen aufzugreifen und pädagogisch zu begleiten.
Seit 2019 ist Marjan Alemzadeh Professorin für Pädagogik mit dem Schwerpunkt frühkindliche Bildung an der Hochschule Rhein-Waal im Studiengang „Kindheitspädagogik“. Sie forscht zu den Themen Beobachtung und Dokumentation, U3 – insbesondere Eingewöhnung–, frühkindliche Bildungsprozesse, Gleichaltrigen-Interaktionen, Pädagogen-Kind-Interaktionen und Didaktik in der frühen Kindheit. Immer wieder veröffentlich sie Artikel in Fachzeitschriften oder gibt Fachinterviews oder Video-Vorträge.
Zum Format:Die Live-Vorträge unterteilen sich in einen Vortragsteil und in einen gemeinsamen Diskussionsteil, der von nifbe-Mitarbeiter*innen moderiert wird. Schon im Vorfeld können Teilnehmer*innen Fragen und Problemstellungen zum jeweiligen Thema über
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! an die Referent*innen stellen.
Das Vortragsthema wird im Anschluss an den Vortrag im
nifbe-Forum weiter geführt und gemeinsam diskutiert.