Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne hat sich in einer Pressemitteilung zum weiteren Vorgehen in der institutionellen Kinderbetreuung geäußert:

"Für die Kitas, Krippen und Horte gilt weiterhin bis zu den Sommerferien die Notbetreuung. Dafür werden die Betreuungskapazitäten ausgeweitet. Dabei soll auch sichergestellt werden, dass Kinder aus schwierigen sozialen Verhältnissen die Notbetreuung nutzen können. Dem Bedarf nach einer Betreuung von Kindern soll dadurch nachgekommen werden, dass die Härtefallregelung gelockert wird. Wo eine anderweitige Betreuung sichergestellt werden kann, sollen Kinder bis zu den Sommerferien möglichst zu Hause betreut werden. Dies trifft zum Beispiel auf Familien zu, wo nur ein Elternteil arbeiten geht, Homeoffice geleistet werden kann oder eine andere Betreuung möglich ist. Für die Ausweitung der Notbetreuung werden wir Gespräche mit den kommunalen Spitzenverbänden führen."
Am Mittwochnachmittag (15.04.2020) haben Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder gemeinsam über Lockerungen der in der Corona-Krise erlassenen Beschränkungen beraten. Neben anderen Lockerungen sollen so die Schulen ab dem 4. Mai wieder schrittweise geöffnet werden – entgegen den Empfehlungen der Leopoldina sollen dabei die Oberstufen und Abschlussklassen sowie die vierten Klassen der Grundschulen den Anfang machen. KiTas sollen weiterhin geschlossen bleiben, die Notbetreuung aber für weitere Berufs- und Bedarfsgruppen ausgeweitet werden – konkretere Vorgaben und Regelungen dazu gibt es aber noch nicht, sind aber noch im Laufe der Woche zu erwarten.
ver.di hat in einem Flyer kompakt zusammen gefasst, wie KiTa-Fachkräfte Gefährdungen im Arbeitsalltag richtig einschätzen und richtig damit umgehen können. Einen Bestandteil des Flyers bietet auch eine Vorlage für eine Gefährdungsanzeige aufgrund von mangelndem Infektionsschutz oder fehlender Schutzausrüstung.

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KiTas sollen zum großen Teil geschlossen bleiben


Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina hat eine dritte Ad-hoc-Stellungnahme zur COVID-19-Pandemie veröffentlicht, die von zentraler Bedeutung für die Exitstrategie der Bundesregierung ist. Das Papier mit dem Titel „Coronavirus-Pandemie – Die Krise nachhaltig überwinden“ behandelt die psychologischen, sozialen, rechtlichen, pädagogischen und wirtschaftlichen Aspekte der Pandemie und beschreibt Strategien, die zu einer schrittweisen Rückkehr in die gesellschaftliche Normalität beitragen können.  Die Forscher*innen plädieren darin für eine möglichst baldige schrittweise Öffnung der Bildunsgeinrichtungen.
Bruno Capra ist Erzieher in Berlin und studiert berufsbegeleitend Kindheitspädagogik an der Alice-Salomon-Hochschule. In einem offenen Brief an Politik und Verantwortungsträger beleuchtet er die aktuelle Corona-Situation und stellt entscheidende Fragen für eine mögliche Exit-Strategie im KiTa-Bereich. Diese und viele andere Fragen können Sie auch in unserem Forum miteinander disuktieren.


5 Fragen eines Erziehers zum Ausstieg aus dem Lockdown

Ein offener Brief an die Politik, die Epidemiologen und an sonstige Entscheidungsträger und Berater
Die aktuelle Corona-Krise stellt unsere Gesellschaft derzeit vor immense Herausforderungen. Auch der Bereich der frühkindlichen Bildung, Erziehung und Betreuung ist durch die Kita-Schließungen besonders betroffen.

Wolters Kluwer möchte pädagogische Fach- und Leitungskräften in dieser schwierigen Situation unterstützen und stellt Kita-Leitungen und pädagogischen Fachkräften deshalb eine Vielzahl von Materialien und Ressourcen für die digitale Fort- und Weiterbildung kostenfrei zur Verfügung, u.a.:
Die Internationale Hochschule in Frankfurt am Main (Arbeitsbereich Soziale Arbeit / Prof. Dr. Nikolaus Meyer) führt eine Umfrage zu den aktuellen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Soziale Arbeit und damit auch die Kinder- und Jugendhilfe durch. Zur Teilnahme folgen Sie bitte dem folgenden Link (abrufbar bis einschließlich 15. April 2020):

https://www.soscisurvey.de/CoronaundSozialeArbeit/

Die Bildungsmesse findet vom 23. bis 27. März 2021 in Stuttgart statt / Termin im Sommer 2020 ist für Mehrheit der Aussteller keine Option

Gemeinsam mit der Didacta GmbH und in Rücksprache mit Ausstellern und engen Partnern hat die Messe Stuttgart sich dazu entschieden, die didacta – die Bildungsmesse auf den 23. bis 27. März 2021 zu verschieben.
 
Am stärksten unter Armut leiden Kinder, die bei Alleinerziehenden oder in komplexen Patchwork-Familien aufwachsen. Das zeigt eine Studie des Deutschen Jugendinstituts. Die Corona-Krise dürfte deren Situation noch verschärfen.
Wie erkläre ich meinem Kind am besten die aktuelle Situation? Diese Frage stellen sich aktuell viele Eltern. „Wir bekommen mit, dass Kinder beispielsweise durch die Fernsehbilder von Menschen in Schutzkleidung oder auch durch eine gewisse Besorgtheit ihrer Bezugspersonen verunsichert sind“, sagt Tanja Hechler, Professorin für Klinische Psychologie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters an der Universität Trier. Daher haben sie und ihr Team auf der Website der Abteilung Links mit geprüften Informationen für Kinder, Jugendliche und Eltern zusammengestellt: https://www.uni-trier.de/index.php?id=72512