Zwischen verletzendem und achtsamen Verhalten in der KiTa

höraufdamit»Die Kinder lernen nur von denen, die sie lieben« – mit diesem Zitat brachte schon Johann Wolfgang von Goethe auf den Punkt, was heute in der frühkindlichen Bildung unbestritten ist: Keine Bildung ohne Beziehung.
Gelingende Bildungsprozesse von Kindern in der KiTa sind auf eine verlässliche und liebevolle Beziehung zu den Fachkräften angewiesen. Fachkräfte sollten den Kindern daher wertschätzend, respektvoll und empathisch begegnen und ihre Signale sensibel wahrnehmen und beantworten. Eine solche Beziehung ist der Kern von entwicklungsfördernden Interaktionsprozessen, an denen sich die Kinder voller Lust und Freude aktiv beteiligen können. Hier spüren sie ihre Selbstwirksamkeit und stärken ihr Selbstvertrauen und ihre Resilienz – und können so das Fundament für eine gelingende Bildungsbiographie legen.

Gemeinsame Erklärung der Fachkräfteverbände

PM Kita Gipfel Seite 1Auf der Länder- und Bundesebene werden immer mehr Stimmen laut, die einen Kita- Gipfel fordern. So in der aktuellen Stunde zum Fachkräftemangel in Kitas Anfang Februar im deutschen Bundestag. Die Situation ist vom Norden bis in den Süden angespannt und so problematisch, dass immer mehr Kitas Öffnungszeiten oder Kinderzahlen reduzieren müssen oder ganze Gruppen geschlossen werden. Unsere Mitglieder berichten kontinuierlich davon, dass sie dauerhaft in Unterbesetzung arbeiten und Bildungsarbeit, bedürfnisorientierte Betreuung und Förderung kaum mehr möglich sind. Die Gesundheit vieler pädagogischen Fachkräfte leidet und die psychische Belastung nimmt immer weiter zu.
Wie kommt das neue Wissen in die KiTas und wie können andererseits die Bedarfe und Problemlagen der Praxis von der Wissenschaft aufgenommen werden? Diese Frage stand unter dem Titel „Von der Transferlücke zum Transfer im Dialog“ im Fokus der Frühjahrstagung der Bundesarbeitsgemeinschaft Bildung und Erziehung in der frühen Kindheit (BAG-BEK) an der Hochschule Magdeburg-Stendal. Gefeiert wurde in diesem Rahmen auch das zehnjährige Bestehen des Kompetenzzentrums Frühe Bildung (KFB).

Brandbrief vom Fachkräfteverband Niedersachsen-Bremen

In Niedersachsen und bundesweit spitzt sich die Personallage so zu, dass im Zuge des Fachkräftemangels in vielen Einrichtungen die Betreuungszeiten der Gruppen eingekürzt, die Anzahl der zu betreuenden Kinder eingeschränkt und stellenweise Gruppen zusammengelegt und andere geschlossen werden. Viele Familien haben keinen Betreuungsplatz, obwohl mittlerweile einige Neubauten von Einrichtungen zu verzeichnen sind. Bestandseinrichtungen sind veraltet, doch das Geld für Modernisierungen fehlt.
Das Deutsche Institut für Menschenrechte hat jetzt ein Kartenset mit einem Begleitheft rund im die Bedeutung der Kinder- und Menschenrechte herausgegeben. Es richtet sich an Fachkräfte im frühkindlichen Bildungskontext und möchte (angehende) Erzieher*innen, Leitungspersonen, und weitere in diesem Kontext Tätige rund um dieses Thema sensibilisieren und sie in der Weiterentwicklung ihrer pädagogischen Praxis unterstützen.
Angesichts zunehmender Heterogenität von Familienleben stellt sich die Frage, wie alle Familien an Angeboten der Familienhilfe und Familienbildung teilhaben können. Im Wintersemester 2020 wurden deshalb im Rahmen eines Seminars im Masterstudiengang Erziehungswissenschaft der Universität Hildesheim Konzepte einer „inklusiven Familienbildung“ entwickelt und gemeinsam mit Vertreter:innen aus der Praxis der Familienbildung Ideen für die Weiterentwicklung von Angeboten erarbeitet. Der Fokus der Konzepte liegt auf Familien mit besonderen Belastungen (Armut, Behinderung, psychosoziale Belastungen).

nifbe und Herder machen gemeinsame Sache


Mit dem Verlag Herder als Kooperationspartner gibt es ab 2023 für den Podcast "Auf die ersten Jahre kommt es an!" einen neuen Startschuss. Nach knapp einjähriger Babypause der Moderatorin Kathrin Hohmann wird es jetzt wieder monatlich einen spannenden neuen Podcast zu Themen der frühkindlichen Bildung und Entwicklung geben – und zwar immer wissenschaftlich fundiert und zugleich nah an der Praxis.

Ein kostenloses Angebot für Koordinator*innen und Leitungen von Familienzentren und kommunal Verantwortliche

Auf Bundes- und Landesebene gibt es Initiativen, die sich für Familienzentren einsetzen. Örtliche und regionale Akzeptanz sind jedoch wesentliche Bausteine, um neben landesweiten Vorstößen für eine verbindliche Förderstruktur auch kommunale Kapazitäten für Familienzentren zu aktivieren. Dafür braucht es auf kommunaler Ebene und in den Sozialräumen starke Stimmen, die die wertvolle Arbeit von Familienzentren repräsentieren. Die starken Stimmen kommen im besten Fall aus dem Familienzentren selbst, von den Menschen, die dort arbeiten, den Menschen die dort Begegnung, Bildung und Beratung finden.
Eine Studie zur Situation in der Sozialen Arbeit offenbart eine dramatische Situation: Das Burnout-Risiko der Beschäftigten ist extrem hoch. In allen Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit besteht eine höchstmögliche berufliche Erschöpfung. Dies sind erste vorläufige Ergebnisse der Studie „Professionelle Krise nach Corona? Steuerungsbedarf in der Sozialen Arbeit nach der Pandemie (CriCo)“.
Die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland ist auch im dritten Jahr der Corona-Pandemie noch spürbar beeinträchtigt: Zwar sind die Belastungen nicht mehr so hoch wie während des ersten und zweiten Lockdowns, aber sie liegen durchgehend über den Werten vor der Pandemie. Das sind die Ergebnisse der fünften Befragung der sogenannten COPSY-Studie (Corona und Psyche) des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE).