IMG 1816Prof. Dr. Maria Katarzyna Lasatowicz Die alltagsintegrierte Sprachbildung und die Arbeit in bilingualen Kindergärten stand im Fokus der Abschlusstagung eines Kooperationsprojektes zwischen der nifbe-Forschungsstelle Elementarpädagogik und dem Germanistik-Institut der Universität Oppeln im polnischen Oberschlesien.

Zur Begrüßung unterstrich Gastgeberin Prof. Dr. Maria Katarzyna Lasatowicz den fruchtbaren Austausch und die beidseitigen wertvollen Ergebnisse in diesem grenzüberschreitenden Kooperationsprojekt zum Thema Sprache und Deutsch als Zweitsprache, deren Vermittlung in Schlesien insbesondere aufgrund der Geschichte und der hier lebenden deutschen Minderheit eine große Rolle spielt.
Landesweit erhalten drei Viertel aller Dreijährigen kostenlose Lesestart-Sets

In Niedersachsen hat jetzt die zweite Phase von „Lesestart - Drei Meilensteine für das Lesen" begonnen. Das bundesweite frühkindliche Leseförderprogramm wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert und von der Stiftung Lesen seit 2011 durchgeführt. „In Niedersachsen erreichen wir über dieses Programm mittlerweile drei Viertel aller Eltern mit kleinen Kindern", sagte die niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Gabriele Heinen-Kljajić. In der Stadtbücherei Peine hat die Ministerin Lesestart-Sets an Kinder ab drei Jahren und ihre Eltern verteilt. Die Stadtbücherei Peine ist eine von mehr als 300 Bibliotheken in Niedersachsen, die an dem Programm „Lesestart" teilnehmen. Ein Lesestart-Set enthält Tipps und Informationsmaterial für Eltern, das zusätzlich auf Polnisch, Russisch und Türkisch angeboten wird, sowie ein altersgerechtes Kinderbuch.
Die Kindertagespflege bildet angesichts des Rechtsanspruchs auf einen Betreuungsplatz für Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr einen wichtigen Baustein im öffentlich geförderten System der Frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung. Durch die individuelle und flexible Betreuung in einer familienähnlichen Atmosphäre trägt sie dabei dem Wunsch nach Vereinbarkeit von Familie und Beruf in besonderem Maße Rechnung. Damit wiederum ist die Kindertagespflege auch für Unternehmen von großem Interesse. Wenn ein Unternehmen familiengerechte Betreuungslösungen anbieten kann, wird es zu einem attraktiven Arbeitgeber insbesondere für (jüngere) Elterngenerationen. Nicht zuletzt dürfte dann auch die Bereitschaft von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen steigen, sich längerfristig an das Unternehmen zu binden.

9783589248391 COVER2D 4C B300Wie kann Sprachbildung die verschiedenen (Sprach-) Kulturen der Kinder und ihrer Familien berücksichtigen und zugleich alltagsbasiert stattfinden? Antworten auf diese Fragen gibt ein jetzt im Cornelsen-Verlag erschienener Film der nifbe-Forschungsstelle „Entwicklung, Lernen und Kultur“.

Im Film werden Beispiele aus der Sprachbildungspraxis gezeigt, die eine einfache und effektive Umsetzung von relevanten Sprachbildungselementen in der alltäglichen Kommunikation zwischen pädagogischer Fachkraft und Kind(ern) verdeutlichen. Gedreht wurde der Film in der integrativen Kindertagesstätte „Altes Wasserwerk“ der heilpädagogischen Hilfe in Osnabrück. Das Begleitbuch des Filmes enthält die theoretische Fundierung des Ansatzes und praktische Übungen, die sich auch zu Schulungszwecken eignen. Finanziell wurde das Projekt durch die Transferwerkstatt des Regionalnetzwerks Nordwest unterstützt.

ForscherInnen bilanziern: Kein Königsweg führt zum Erfolg


Wie gut Kinder im Vorschulalter deutsch sprechen können, gilt zunehmend als wichtiger Schlüssel für den späteren Werdegang. Erhebliche Ressourcen werden investiert, um schon bei Vierjährigen die Fähigkeiten festzustellen; in der Kita soll die Sprachförderung so früh wie möglich beginnen. Das Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen (UDE) hat jetzt untersucht, wie diese in der Praxis tatsächlich aussieht und welche Faktoren den Ausschlag für ihren Erfolg geben.
Hoher Besuch beim nifbe aus Costa Rica – neben dem Botschafter José Joaquín Chaverri informierten sich der Rektor der Universität von Costa Rica, Prof. Dr. Henning Jensen und die Direktorin für internationale Angelegenheiten, Dr. Julieta Carranza Velásquez, über die Aktivitäten des Instituts an der Universität Osnabrück.

Repräsentative Befragung von Eltern mit Kindern im Alter von 2 bis 8 Jahren


In 30 Prozent der Familien mit Kindern im Vorlesealter wird zu wenig vorgelesen. Das ist ein Ergebnis der repräsentativen Studie „Neuvermessung der Vorleselandschaft“ zum Vorleseverhalten in Deutschland von der Wochenzeitung DIE ZEIT, der Stiftung Lesen und der Deutschen Bahn, die am 28. Oktober 2013 in Berlin vorgestellt wurde. Die Ergebnisse präsentierten Dr. Rüdiger Grube (Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG und Vorsitzender des Beirats der Deutsche Bahn Stiftung gGmbH), Dr. Rainer Esser (Geschäftsführer DIE ZEIT), Dr. Jörg F. Maas (Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen) und Dr. Simone C. Ehmig (Leiterin des Instituts für Lese- und Medienforschung der Stiftung Lesen). Die Vorlesestudie 2013 untersucht das familiäre Vorleseverhalten in Deutschland und vergleicht es mit den Ergebnissen der ersten Studie aus dem Jahr 2007. Die Vorstellung der Studie bildete zugleich den Auftakt zum zehnten Bundesweiten Vorlesetag, der am 15. November 2013 stattfindet.

Auftakt der Ringvorlesung "Wie Lernen gelingen kann"


solzbacher2 150Die Selbstkompetenz als Grundlage des Lernens stand im Fokus der Auftaktveranstaltung zu der in Kooperation vom nifbe und der Universität Osnabrück durchgeführten Ringvorlesung „Wie Lernen gelingen kann“. Prof. Dr. Claudia Solzbacher, Ko-Leiterin der nifbe-Forschungsstelle Begabungsförderung, zeigte auf einem breiten psychologisch-pädagogischen Spektrum, was unter Selbstkompetenz zu verstehen und wie diese zu fördern ist. Gleich zu Beginn machte sie klar: „Nur selbskompetente pädagogische Fachkräfte können Kinder stark machen.“
Mit insgesamt mehr als 100.000 Unterschriften konnten die InitiatorInnen und Aktiven der Niedersächsischen Kita-Volksinitiative jetzt einen wichtigen Etappensieg verbuchen. Landeswahlleiterin Ulrike Sachs bestätigte offiziell das Erreichen des erforderlichen Quorums von 70.000 geprüften Unterschriften. Die Volksinitiative für bessere Bedingungen in den Kindertagesstätten habe „einen Nerv getroffen". Jetzt muss der Landtag innerhalb von sechs Wochen entscheiden, ob er sich mit diesem Thema befassen wird. Die Initiatoren fordern vor allem mehr Personal und kleinere Gruppen in den landesweit rund 4.000 Kitas.

Gesucht: Initiativen, die sich von Anfang an gemeinsam für frühkindliche Entwicklung stark machen


Die Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie hat die bundesweite Ausschreibung des Karl Kübel Preises 2014 gestartet. Dieser trägt den Titel „Das macht uns stark! – Gemeinsam für frühkindliche Bildung“. Bewerben können sich Initiativen, die die Ressourcen des Sozialraums als Bildungspartner für Eltern und Kinder stärken und die Bildungschancen für Familien mit jungen Kindern erhöhen. Mit einem Preisgeld von 50.000 Euro ist der Karl Kübel Preis einer der höchstdotierten Preise für soziales Engagement in Deutschland.