Viele Flüchtlinge kennen aus ihren Heimatländern weder Kitas noch Kindertagespflege. Dabei ist es gerade für die Kinder entscheidend, möglichst schnell die deutsche Sprache zu erlernen und ihre neue Heimat zu erkunden.

Das Ziel muss also sein, Vorbehalte und Ängste bei den Eltern abzubauen. Außerdem müssen wir erklären, welche Vorteile es bietet, Kinder für eine bestimmte Zeit am Tag qualifiziertem pädagogischem Personal anzuvertrauen und ihnen das spielerische Lernen mit anderen Kindern zu ermöglichen.

Landkreis Spree-Neiße ist Spitzenreiter mit fast 62 %

Mit 61,8 % hatte der brandenburgische Landkreis Spree-Neiße zum Stichtag 1. März 2016 die bundesweit höchste Betreuungsquote für Kinder unter 3 Jahren. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, wurden in 66 der 77 ostdeutschen Landkreise und kreisfreien Städte (einschließlich Berlin) mehr als 50 % aller Kinder unter 3 Jahren in einer Tageseinrichtung oder in Tagespflege betreut. Die geringste Betreuungsquote wies der Landkreis Berchtesgadener Land in Bayern mit 14,3 % auf.

Neuauflage des Klassikers von Hilde von Balluseck


Die Frühpädagogik hat in den letzten Jahren bedeutende Fortschritte aufzuweisen. Die Beiträge des komplett neu überabeiteten Buches "Professionalisierung der Frühpädagigik" beschreiben die verschiedenen Facetten dieser Entwicklung und die zukünftigen Herausforderungen. Dazu werden unterschiedliche Aspekte dargestellt und im Hinblick auf Forschungs- und Praxisdesiderate analysiert: Ökonomische und politische Rahmenbedingungen, Aus- und Weiterbildungsstrukturen, Kontexte der frühpädagogischen Praxis, Kompetenzen von Fachkräften. Somit ist das Buch ein Kompendium der aktuellen Frühpädagogik und behandelt Fragen, die angehende und tätige Fachkräfte, Träger und politisch Verantwortliche, aber auch viele Eltern, bewegen.

Zwei neue WiFF-Publikationen erschienen


Mehrsprachiges Aufwachsen gehört nicht erst seit den jüngsten Fluchtbewegungen zur Realität im Einwanderungsland Deutschland: Viele Kinder verständigen sich in ihren Familien anhand mehrerer Sprachen. Doch oft erleben sie die Kindertageseinrichtung als einsprachigen Bildungsort, an dem ihre Familiensprache nicht berücksichtigt wird und das bislang erworbene Sprachrepertoire keine Rolle spielt. Vor diesem Hintergrund hat Professorin Dr. Argyro Panagiotopoulou (Universität zu Köln, Lehrstuhl für Bildung und Entwicklung in Früher Kindheit) im Auftrag der Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF) eine Expertise verfasst, die beschreibt, wie das Potenzial der Mehrsprachigkeit von Kindern und pädagogischen Fachkräften genutzt werden kann, um die frühkindliche Sprachentwicklung zu unterstützen.
Das BMBF unterstützt ein neues Forschungsprojekt zur frühkindlichen Entwicklung. Bundesbildungsministerin Johanna Wanka sieht darin eine "wichtige Grundlage, um frühzeitig Chancengerechtigkeit zu fördern".
13.12.2016 Bundesweit Pressemeldung Bundesministerium für Bildung und Forschung

Bundeskongress des WiFF zeigt Herausforderungen und Perspektiven auf


Die (deutsche) Sprache ist der Schlüssel zur Bildung und zur Teilhabe und damit unabdingbar für ein inklusives Bildungssystem. In diesem Sinne stand die „Sprachliche Bildung unter dem Anspruch der Inklusion“ auch im Fokus des WiFF-Bundeskongresses in der Berliner Repräsentanz der Robert Bosch Stiftung.

Die meisten Fachkräfte sind ausgebildete Erzieherinnen und Erzieher


Das Qualifikationsgefüge in Kindertageseinrichtungen ist in den vergangenen 18 Jahren weitgehend stabil geblieben: Wie 1998 sind auch 2016 ein Großteil der pädagogisch und leitend Tätigen (70%) Erzieherinnen und Erzieher, Heilpädagoginnen und -pädagogen oder Heilerziehungspflegerinnen und -pfleger.

3,9 Millionen Euro für drei Verbundprojekte mit hohem Praxisbezug

Das Land Niedersachsen fördert drei neue Verbundprojekte zum Thema „Frühkindliche Bildung und Entwicklung – Kooperative Forschung und Praxistransfer“. Von 2017 bis 2019 werden die Vorhaben mit insgesamt 3,9 Millionen Euro aus dem Niedersächsischen Vorab der VolkswagenStif¬tung unterstützt.
Auf der fünften nifbe-Regionalkonferenz „Kinder und Familien mit Fluchterfahrung in der Kindertagesbetreuung“ standen im Lingener Ludwig-Windthorst-Haus Themen wie die Pädagogische Professionalität in der Flucht- und Migrationsgesellschaft, die Mehrsprachigkeit, das Trauma sowie übergreifend die KiTa als sicherer Ort im Fokus.
Der Ausbau des Kita-Angebots ist in den vergangenen Jahren zwar vorangekommen, doch die Wunschliste der Eltern ist nach wie vor lang. Eine repräsentative Befragung legt offen, was Mütter und Väter von der Politik fordern und wann sie selbst bereit sind, mehr dafür zu zahlen.