In Niedersachsen wurden am 01. März 2016 insgesamt 58 176 Kinder unter 3 Jahren in einer Tageseinrichtung oder in Tagespflege betreut. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilte, lag die Betreuungsquote bei 28,4 %. Die Betreuungsquote gibt an, wie viele Kinder je 100 Kinder der gleichen Altersgruppe betreut werden. Gegenüber dem Berichtsjahr 2015 ist die Betreuungsquote fast unverändert geblieben (+0,1 Prozentpunkte). Gleichzeitig ist in dem Zeitraum jedoch die Anzahl der betreuten Kleinkinder um 5 % gestiegen. Die weitgehend gleichbleibende Betreuungsquote ergibt sich aus dem Anstieg der Gesamtzahl der Kleinkinder durch die gestiegene Geburtenrate und Zuzug.
Der 15. Kinder- und Jugendbericht zeichnet ein aktuelles Bild der Lebenslagen und des Alltagshandelns Jugendlicher und junger Erwachsener und untersucht die Rahmenbedingungen für ihr Aufwachsen.

Am 1. Februar hat das Bundeskabinett die Stellungnahme zum 15. Kinder- und Jugendbericht beschlossen. Eine unabhängige Sachverständigenkommission hatte den Bericht mit dem Titel "Zwischen Freiräumen, Familie, Ganztagsschule und virtuellen Welten - Persönlichkeitsentwicklung und Bildungsanspruch im Jugendalter" im Auftrag der Bundesregierung erarbeitet.

BMFSFJ veröffentlicht erstmals Daten zu Betreuungsbedarfen von Kindern von 3 – 11 Jahren


Die aktuellen Zahlen zeigen: Der Ausbau in der Kindertagesbetreuung muss weitergehen. In der Publikation „Kindertagesbetreuung Kompakt“ hat das BMFSFJ die aktuellen Zahlen zusammengetragen. Erstmals auch für Grundschulkinder bis 11 Jahre.

Der Betreuungsbedarf für Kinder unter drei Jahren ist weiter gestiegen, von 43,6 % in 2015 auf 46% in 2016. Doch nur 32,7% der Kinder dieser Altersgruppe – das entspricht einer Zahl von knapp 720.000 Kindern – wurden auch tatsächlich in 2016 betreut.

Zahl der betreuten Kinder nimmt zu


Knapp 43.500 Personen haben im Jahr 2016 Kinder in Tagespflege betreut. Nach einer längeren Wachstumsperiode von 2006 bis 2014 ist die Anzahl der Tagesmütter und -väter das zweite Jahr in Folge rückläufig. Prozentual fällt die Abnahme der Tagespflegepersonen allerdings mit 1% im Jahr 2016 und 2% im Vorjahr moderat aus. Der Rückgang ist bundesweit zu beobachten: Seit 2014 ist die Anzahl der Tagespflegepersonen in allen Ländern außer Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt zurückgegangen. Das zeigen aktuelle Auswertungen des Fachkräftebarometers Frühe Bildung der Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF).
Digitale Medien sind ein ständiger Begleiter in unserem Kulturkreis und aus dem heutigen Alltag nicht mehr wegzudenken. Die Studien des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest zeigen auf, dass die Ausstattung der Familien mit einem PC flächendeckend ist und dass 95% aller 12-19 Jährigen ein Smartphone besitzen. Auf Grundlage der Omnipräsenz von digitalen Medien und dem damit verbundenen frühen Kontakt mit Medien durch das Elternhaus, insbesondere des Smartphones und Tablets, sind die Überlegungen von Pädagogen und Politkern (Tablet-) PCs schon im Elementarbereich einzuführen, nachvollziehbar. Hierbei wird das Potential gesehen, dass den Kindern schon frühzeitig der richtige und gewinnbringende Umgang mit digitalen Medien, insbesondere mit dem PC / Tablet, nähergebracht werden kann. Die frühzeitige Auseinandersetzung mit digitalen Inhalten wird mit der im späteren Bildungsverlauf stärker werdenden Wettbewerbsfähigkeit begründet. Zugleich werden die Oberflächen der bekanntesten Betriebssysteme (Android, iOS) als intuitiv und kinderleicht erlernbar beworben und somit für Kindergartenkinder als geeignet eingestuft. Somit stellt sich die Frage, ob und wann ein Tablet in der Kita eingesetzt werden sollte, sowie welchen Zweck der Einsatz verfolgen sollte.

Potenziale erkennen - Ressourcen nutzen!


mehrsprache 175Sprache ist der Schlüssel zur Welt und die Voraussetzung für soziale Teilhabe von Anfang an. Gerade in unserer von starken Migrations- und Fluchtbewegungen geprägten Gesellschaft müssen daher wirksame Konzepte für die sprachliche Bildung und Förderung in KiTa und Kindertagespflege entwickelt und in die Praxis transferiert werden. Dabei geht es nicht nur die Vermittlung der deutschen Sprache, sondern auch um die bewusste Wertschätzung der Erstsprache von Kindern aus der ganzen Welt.

Interdisziplinäres "Forschungszentrum für frühkindliche Bildung und Entwicklung"

An der Universität Osnabrück startet jetzt ein neues interdisziplinäres Forschungszentrum, das die langjährige Tradition der Forschung zur frühkindlichen Bildung und Entwicklung fortsetzt, aber insgesamt mit sieben Fachdisziplinen vom Sport bis zur Kunst, Musik und Mathematik breiter aufgestellt ist. Auch die akademische Nachwuchsförderung steht im Fokus. Anlass für die Gründung ist die vom Land beschlossene Neuausrichtung des Niedersächsischen Instituts für Frühkindliche Bildung und Entwicklung (nifbe).
Der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration hat eine kompakte und im Dezember 2016 aktualisierte Broschüre mit Infos, Zahlen und Fakten rund um das Thema Asyl(-politik) und Flucht in Deutschland zusammen gestellt – von aktuellen Zahlen über das Asylverfahren und die verschiedenen Schutzarten bis hin zur Integration in (Aus-) Bildung, Hochschulen und Arbeitsmarkt.

Download der Broschüre
Das vom Landeskriminalamt Niedersachsen (LKA NI) und dem Gemeinde-Unfallversicherungsverband Hannover/Landesunfallkasse Niedersachsen (GUVH/LUKN) gemeinsam getragene Programm „PaC-Prävention als Chance“ hat mit dem Niedersächsischen Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung (nifbe) einen neuen Kooperationspartner gewonnen. Das bedeutet ein deutliches Plus an wissenschaftlicher Beratungskompetenz, nicht nur für die Kindertageseinrichtungen.
Lässt sich schon im Kindergartenalter Medienkompetenz erlernen? Eva Reichert-Garschhammer meint ja. Die stellvertretende Direktorin des Staatsinstituts für Frühpädagogik München begreift digitales Lernen als Chance für den Kita-Alltag.