Land Niedersachsen führt staatliche Anerkennung für Bachelorabsolventinnen und -absolventen ein


Jetzt gibt es sie auch in Niedersachsen: die staatliche Anerkennung als Kindheitspädagogin bzw. Kindheitspädagoge (B.A.). Nachdem die Kultusministerkonferenz sowie die Jugend- und Familienministerkonferenz die fachlichen Rahmenbedingungen geschaffen haben, verleihen nun auch die niedersächsischen Hochschulen mit kindheitspädagogischen Bachelorstudiengängen die Urkunde. Absolventinnen und Absolventen früherer Jahrgänge, die die Voraussetzungen erfüllen, können ihre Qualifikationen nachträglich staatlich anerkennen lassen.
44956252zKultur prägt die Menschen bis in ihr Innerstes und je nach Kultur haben Eltern auch ganz unterschiedliche Entwicklungs-, Erziehungs- und Sozialisationsziele für ihre Kinder.

In einem Zuwanderungsland wie Deutschland wird die Interkulturelle Kompetenz daher zunehmend zu einer unverzichtbaren Schlüsselkompetenz. Bereits heute hat hierzulande jedes dritte Kind einen Migrationshintergrund, und die Tendenz ist steigend – nicht zuletzt durch die aus den Kriegs- und Krisenregionen der Welt nach Deutschland geflüchteten Familien.
Seit Juli 2014 berät die Koordinationsstelle „Chance Quereinstieg/Männer in Kitas“ durch ihren Mitarbeiter Tim Frauendorf Interessierte am Quereinstieg in den Erzieher/innen-Beruf aus ganz Deutschland. Zentraler Bestandteil aller Beratungsgespräche ist die Frage, ob sie sich den Quereinstieg finanziell leisten können und welche Möglichkeiten der Finanzierung für Interessierte infrage kommen. Ob sie den Quereinstieg wagen, so stellt es sich in den Beratungsgesprächen dar, wird stärker von der Finanzierbarkeit des Lebensunterhaltes beeinflusst als beispielsweise von der Dauer der Ausbildung.
Im aktuellen Newsletter der Koordinationsstelle „Chance Quereinstieg/Männer in Kitas“ zum Schwerpunktthema „(Um-)Wege in die vergütete Erzieher/innenausbildung“ befindet sich ein ausführliches Interview mit Ümmü Gülsüm Bayır, Referentin für die Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern im Niedersächsischen Kultusministerium. Im Interview spricht sie über die Organisation und wesentlichen Merkmale der Ausbildung sowie die Möglichkeiten eines Quereinstiegs in die Erzieher/innenausbildung für Berufswechsler/innen in Niedersachsen.
Erzieherinnen und Erzieher können sich mit einem berufsbegleitenden Studium für die Arbeitsfelder Sozialarbeit und Sozialpädagogik qualifizieren. Die Professional School der Leuphana Universität Lüneburg bietet diese Möglichkeit mit ihrem Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit. Das Angebot ist sehr gefragt: Regelmäßig übersteigt die Nachfrage die Zahl der angebotenen Studienplätze. Im Oktober 2017 beginnt ein neuer Durchgang des Studienprogramms. Anmeldungen sind ab sofort möglich.
Die niedersächsischen Kommunen erhalten in den kommenden Jahren rund 300 Millionen Euro, um die Kindertagesstätten im Land besser mit Personal auszustatten. Insbesondere Einrichtungen mit einer hohen Zahl an Kindern, die aufgrund ihrer Herkunft kein oder nur wenig Deutsch können, sollen personelle Verstärkung erhalten und so bei der Integration und Sprachförderung unterstützt werden, wie die Niedersächsische Kultusministerin Frauke Heiligenstadt heute in Hannover erklärte.
Die Liz Mohn Kultur- und Musikstiftung sucht vorbildliche Projekte für kulturelles Miteinander. Bereits zum zehnten Mal fördert die bundesweite Initiative "Kulturelle Vielfalt mit Musik" vorbildliche neue Projektideen, die über die Musik das Miteinander von Kindern und Jugendlichen verschiedener kultureller Herkunft stärken.
Am Niedersächsischen Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung (nifbe) mit Sitz in Osnabrück ist in einem Drittmittelprojekt zum nächstmöglichen Termin die Stelle einer/eines

wissenschaftlichen Mitarbeiterin/wissenschaftlichen Mitarbeiters
(Entgeltgruppe gemäß Abschluss in Anlehnung an TVL, 50%)

befristet bis zum 31.12.2020 zu besetzen.
Die Berliner Initiative gegen den Erziehermangel hat auf Bundesebene überzeugt. Am Freitag stimmte die Jugend- und Familienministerkonferenz (JFMK) dem Berliner Antrag zur Fachkräftegewinnung im Berufsfeld Erzieher und Erzieherinnen zu. Vorher waren die Fachminister dem Antrag beigetreten, sodass er als Alle-Länder-Antrag eingebracht werden konnte.
Bund und Länder möchten gemeinsam die Qualität in der Kindertagesbetreuung verbessern. Entsprechende Eckpunkte für ein Qualitätsentwicklungsgesetz hat die Jugend- und Familienministerkonferenz (JFMK) beschlossen. Mehr Fachkräfte, die Gebührenfreiheit, starke Kitaleitungen oder eine weiter entwickelte Kindertagespflege gehören zu den Qualitätszielen, die die Ministerinnen und Minister auf der Grundlage eines Qualitätsentwicklungsgesetzes umsetzen wollen.