Schulen laufen Gefahr, migrationsgesellschaftliche Ungleichheit fortzuschreiben oder gar zu fördern. Eine Studie der Universität Bremen und der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg hat sich der Frage gewidmet, ob auch die Schule in der Migrationsgesellschaft angekommen ist und die Grundlagen der Lehrerbildung geprüft. Das Ergebnis: Die heute ausgebildete Generation von Lehrern wird nur unzureichend für Differenzsensibilität und Kritik an Diskriminierung qualifiziert.

Schule als Lebensraum gestalten


Zu erfolgreichen Bildungsbiografien von Kindern trägt eine gute Zusammenarbeit von Eltern und Lehrkräften maßgeblich bei. Unter dieser Perspektive findet am Dienstag, 24. Oktober 2017, im Gymnasium „In der Wüste“ die Tagung „Schule als Lebensraum. Kooperation zwischen Schule und Eltern am Übergang von GS/Sek.I“ statt. Sie ermöglicht Eltern, Lehrerinnen und Lehrern den Austausch über Faktoren und Konzepte, die zum Gelingen ihrer Kooperation beitragen. Veranstalter sind die Bildungsregionen in Stadt und Landkreis Osnabrück, die Niedersächsische Landesschulbehörde – Regionalabteilung Osnabrück, die Friedel & Gisela Bohnenkamp-Stiftung, die Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte und das Niedersächsische Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung e.V. (nifbe e.V.).

Die Veranstaltung beginnt mit einem einleitenden Vortrag zum Thema „Das Kind im Zentrum – Zusammenarbeit für eine gelungene Bildungsbiografie“ von Mathias Bartscher (Freiberuflicher Berater und Dozent). Anschließend diskutieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Workshops Fragen der geteilten Bildungs-Erziehungsverantwortung, des Rollenverständnisses von Eltern und Lehrkräften sowie des Umgangs mit Heterogenität. Die Ergebnisse der Tagung sollen in spätere Angebote zur Weiterentwicklung von gelingender Elternmitwirkung und Partizipation in Schulen einfließen. Damit leistet sie einen wichtigen Beitrag zur Gestaltung von Schule als Lebensraum für alle Beteiligten.

Die Tagung findet am Dienstag, 24. Oktober, von 18 bis 21 Uhr im Gymnasium „In der Wüste“, Kromschröderstraße 33, Osnabrück, statt. Die Anmeldung ist möglich über die Homepage www.nifbe.de. Fragen beantwortet Michaela Kruse-Heine unter der E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Die Teilnahme ist kostenlos.

Der Deutsche Kita-Preis wird im Frühjahr 2018 Kitas und lokale Bündnisse auszeichnen, die besonders wirksame Arbeit in der frühen Bildung leisten.
Lohnt sich ein Studium der Kindheitspädagogik? Wo arbeiten die studierten Fachkräfte? Werden sie in Kitas gebraucht? Zwei Absolventinnen, eine Erzieherin und eine pädagogische Leitung schildern ihre Sicht. Von Sonja Alberti
Mehr als 50 Professorinnen und Professoren aus den Bereichen frühkindliche Entwicklung, Bildung und Erziehung fordern die Bundesregierung auf, ein Gesetz zur Verbesserung der Qualität in Kita und Kindertagespflege auf den Weg zu bringen:

"Die Forschung zu frühkindlicher Entwicklung und institutioneller Bildung, Erziehung und Betreuung liefert eindeutige Belege: Investitionen in strukturelle Rahmenbedingungen der Kindertagesbetreuung führen zu einer verbesserten pädagogischen Qualität und wirken sich förderlich auf kindliche Bildungs- und Entwicklungsverläufe aus. Dieses Wissen ist empirisch abgesichert und gut dokumentiert - jetzt muss es genutzt werden! Die Verantwortung dafür, WIE dies geschieht, liegt nach wie vor in den Bundesländern, bei den Kommunen und Trägern. Dafür, DASS diese Erkenntnisse umgesetzt werden, bedarf es jedoch enormer Ressourcen mit Unterstützung des Bundes. Um allen Kindern unabhängig von Herkunft und Wohnort gleiche Chancen zu ermöglichen, muss jede künftige Bundesregierung sicherstellen, dass auch in finanzschwachen Regionen ein bedarfsgerechter quantitativer und qualitativer Ausbau von Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege ermöglicht wird. Es sollte dabei sichergestellt werden, dass die Mittel tatsächlich in der Kindertagesbetreuung und bei den Kindern ankommen.
Viele Kinder besuchen in diesen Tagen zum ersten Mal eine Kita oder die Kindertagespflege. Für Eltern ist es natürlich wichtig, dass sich der eigene Nachwuchs dort auch wohl fühlt und bestmöglich gefördert wird. Da hilft es vielleicht zu wissen, dass der weitaus größte Teil der Mütter und Väter, die bereits ein entsprechendes Angebot nutzen, ihr Kind dort in guten Händen weiß. Genau das zeigt jetzt eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag des Bundesprogramms Qualität vor Ort.

Schwangere und Familien mit kleinen Kindern können auch künftig auf Frühe Hilfen bauen: Bundesfamilienministerin Dr. Katarina Barley unterzeichnete heute beim Besuch einer Kinderklinik in Halle gemeinsam mit Sachsen-Anhalts Sozialministerin Petra Grimm-Benne die Verwaltungsvereinbarung zur Bundesstiftung Frühe Hilfen. Damit stellt der Bund künftig Ländern und Kommunen Geld für den Ausbau der Netzwerke Frühe Hilfen und die psychosoziale Unterstützung von Familien mit Kindern bis zum dritten Lebensjahr zur Verfügung.

Neue Landesregierung muss die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Niedersachsen weiter tatkräftig und wirkungsvoll fortführen


Der Landesbehindertenbeirat und die Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderungen, Petra Wontorra, erwarten von einer zukünftigen Landesregierung, dass die Umsetzung der Inklusion in Niedersachsen auf Grundlage des niedersächsischen Aktionsplanes Inklusion konsequent fortgeführt wird.

Den heute veröffentlichten „Ländermonitor Frühkindliche Bildungssysteme" der Bertelsmann Stiftung (siehe hier: Zahlen und Daten zur KiTa-Qualität in Niedersachsen) kommentiert Niedersachsens Kultusministerin Frauke Heiligenstadt:

Nur geringe Verbesserung der KiTa-Qualität und enorme Unterschiede # 3.300 Fachkräfte und 152 Millionen Euro jährlich zusätzlich nötig

Die Qualität der niedersächsischen Kitas hat sich nur geringfügig verbessert. Das zeigt sich vor allem an der Entwicklung des Personalschlüssels. Kamen zum 1. März 2012 noch 4,2 ganztags betreute Kinder auf eine vollzeitbeschäftigte Fachkraft in Krippengruppen, waren es im März 2016 rein rechnerisch 3,9 Kinder. In Kindergartengruppen verbesserte sich der Personalschlüssel stärker als im Krippenbereich, und zwar von 8,8 auf 8,3 Kinder pro Fachkraft. Dennoch sind die Personalschlüssel in Niedersachsen für die jüngeren Kinder nach Hamburg (1 zu 5,1) unter allen westdeutschen Bundesländern die ungünstigsten. Kindergartenkindern hingegen bietet Niedersachsen die bundesweit drittgünstigste Betreuungsrelation. Das zeigt das Ländermonitoring Frühkindliche Bildungssysteme der Bertelsmann Stiftung.