Erzieherinnen und Erzieher werden dringend gesucht. Als großen Erfolg werten die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit und die Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie daher, dass es ihnen gelungen ist, eine Hürde auf dem Weg zur Erzieher-Ausbildung aus dem Weg zu räumen.
Wer sind die sechs Prozent der Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren, die keine Kita besuchen? DIW-Studie zeigt, dass Nicht-Kita-Kinder beispielsweise häufiger einen Migrationshintergrund haben, das trifft aber längst nicht auf alle zu.

Wissenschaftlerinnen der Universitäten Heidelberg und Hildesheim veröffentlichen mit Unterstützung der Robert Bosch Stiftung kostenloses Handbuch für frühpädagogische Einrichtungen


Handbuch 175Der massive Ausbau von Betreuungsplätzen, ein bundesweiter Personalnotstand und gestiegene pädagogische Ansprüche stellen Kindertageseinrichtungen aktuell vor große Herausforderungen. Im Unterschied zu Schule, Hochschule und Weiterbildung existieren jedoch kaum Konzepte, die den Einrichtungen bei einer systematischen Weiterentwicklung ihrer Organisation helfen. Mit Unterstützung der Robert Bosch Stiftung GmbH haben Wissenschaftlerinnen der Universitäten Heidelberg und Hildesheim über zwei Jahre vorbildliche Beispiele aus der Praxis untersucht und aufbereitet, wie Veränderungsprozesse in der Kita angestoßen werden können. Das jetzt erschienene Handbuch "Organisationsentwicklung in Kitas – Beispiele gelungener Praxis" bündelt die Ergebnisse und bietet Fachkräften und Leitungsteams erstmals konkrete Ansätze und neue Impulse zur eigenen Weiterentwicklung.

Psychomotorische Förderstelle Osnabrück feiert 40. Geburtstag und blickt auf Europa

„Psychomotorik hat meinem Sohn die Freiheit gegeben, sich in seinem ganz eigenen Tempo zu entwickeln und heute Fahrrad und Roller zu fahren wie andere Kinder auch“ – mit diesen Worten und begleitet von bewegenden Bildern schilderte der Vater des mit Down-Syndrom geborenen Jannis* den Effekt von dessen regelmäßigen Besuch der Psychomotorischen Förderstelle in Osnabrück. Diese feierte jetzt über zwei Tage mit einem Festakt und einem internationalen Symposium ihren 40. Geburtstag – womit sie auch eine der ältesten Förderstellen in ganz Deutschland ist.

Neuausrichtung der vorschulischen Sprachförderung und 10 Millionen Euro für Brückenprojekte - Kultusminister Tonne: „Wir rücken die Bildungsarbeit in den Kindertagesstätten in den Blick und fördern Kinder dort, wo sie sich tagtäglich aufhalten"


Die Sprachförderung von Kindern im Vorschulalter soll zukünftig alltagsintegriert in den Kindertageseinrichtungen durchgeführt werden, wie Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne am 7. Mai 2018 vor Journalistinnen und Journalisten in Hannover erklärte. „Wir möchten den Stellenwert der Bildungsarbeit in Kindertagesstätten in den Blick rücken und Kinder dort fördern, wo sie sich tagtäglich aufhalten: im pädagogischen Alltag der Kindertageseinrichtungen. Hierzu schaffen wir die gesetzliche Grundlage, die nun im Kindertagesstättengesetz verankert wird. Ich halte das auch für ein Signal der Anerkennung der guten Arbeit der Kitas und des Vertrauens in die Kompetenzen des Fachpersonals", so der Kultusminister.
Christine Koop, Ressortleiterin Frühe Förderung und Beratung der Karg-Stiftung, sieht mit dem Deutschen Kita-Preis und seinem Eintreten für Qualität in der frühen Bildung auch eine gute Chance für ein begabungsgerechteres Bildungssystem. Im Interview beantwortet sie Grundfragen des Zusammenhangs von Kita-Qualität und Begabtenförderung – Fragen, mit denen sich die Karg-Stiftung seit langem beschäftigt und die sich über den Deutschen Kita Preis hinaus in der Kita-Arbeit der Stiftung immer wieder stellen. 

Kultusministerium informiert über Niedersachsen-Plan für mehr Kita-Fachkräfte

Das Niedersächsische Kultusministerium arbeitet mit Hochdruck daran, mehr Fachpersonal für die Arbeit in Krippen und Kindergärten zu gewinnen. Der „Niedersachsen-Plan: Mehr Fachkräfte für die Kita!" werde in einem ersten Schritt mit bis zu 500 zusätzlichen Ausbildungsplätzen für sozialpädagogische Berufe an den berufsbildenden Schulen umgesetzt, wie Ministeriumsvertreter im Kultusausschuss des Niedersächsischen Landtages am (heutigen) Freitag erklärten.

25.000 Euro für die Maintaler Kita „Familienzentrum Ludwig-Uhland-Straße“. Weitere Auszeichnungen gehen nach Bergneustadt, Berlin, Wedel, Hamm, Bremen, Kyffhäuserland, Herne, Zethau und Rehburg-Loccum.

logoDie feierliche Preisverleihung des Deutschen Kita-Preises am Abend des 2. Mai verströmte einen Hauch von Berlinale: Viel Prominenz aus Politik und dem Feld der frühkindlichen Bildung hatte sich mit entsprechendem Dresscode und rotem Teppich im ehemaligen Großraumkino „Kosmos“ an der Berliner Karl-Marx-Allee versammelt, um KiTas und lokale Bündnisse mit insgesamt 130.000 Euro für ihre tolle Arbeit auszuzeichnen - und auch, um die Kindertagesbetreuung als Ganzes zu würdigen. Moderiert wurde die Veranstaltung vom dem Schauspieler-Paar Kai Wiesinger und Bettina Zimmermann. Der Deutsche KiTa-Preis ist eine gemeinsame Initiative der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) mit dem Bundesfamilienministerium und wurde von zahlreichen Stiftungen und Sponsoren unterstützt.

FRÖBEL stiftet den Preis in der neuen Kategorie „Herausragende Sprach- und Leseförderung in Kitas“


Der Deutsche Lesepreis ist eine gemeinsame Initiative von Stiftung Lesen und Commerzbank-Stiftung. Er wird 2018 zum ersten Mal in sechs Kategorien verliehen und ist mit insgesamt 25.000 Euro dotiert. Der FRÖBEL e. V. gehört zusammen mit der PwC-Stiftung Jugend – Bildung – Kultur und der Arnulf Betzold GmbH zu den langjährigen Unterstützern des Deutschen Lesepreises. In diesem Jahr sind als neue Unterstützer mit dabei: Fachgemeinschaft buch.netz im Bundesverband E-Commerce und Versand-buchhandel e.V., MELO Group GmbH & Co. KG und Stiftung Kinder fördern – Zukunft stiften.

Bisher war der FRÖBEL e.V. Kategoriepate für „Herausragendes kommunales Engagement“ tätig. In diesem Jahr freut sich FRÖBEL besonders, Kategoriepate und Preisstifter in der neuen Kategorie „Herausragende Sprach- und Leseförderung in Kitas“ zu sein.

Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne nimmt im Interview mit nifbe-Presseprecher Dr. Karsten Herrmann Stellung zu den aktuellen Reformen und Herausforderungen in der frühkindlichen Bildung. Er unterstreicht dabei: "Für mich steht an oberster Stelle eine Verbesserung im Fachkraft-Kind-Schlüssel."

  • Sehr geehrter Herr Minister Tonne, Sie sind zwar erst seit wenigen Monaten im Amt, haben aber in der frühkindlichen Bildung schon losgelegt wie die Feuerwehr – von der Beitragsfreiheit für den Kindergarten über die Verlagerung der vorschulischen Sprachförderung in die KiTas bis hin zur Reform der Erzieherinnen-Ausbildung. Drückt sich in diesen ambitionierten Reformen auch die große Bedeutung aus, die Sie der frühkindlichen Bildung zusprechen?

159139 250Ja, absolut. Stillstand ist Rückschritt! Das gilt vor allem, wenn sich Themen so rasant entwickeln wie die frühkindliche Bildung und Betreuung. Da gilt es weiterhin, auf- und nachzuholen. Gesellschafts- und bildungspolitisch stand dieser Bereich viel zu lange im Schatten anderer Diskussionen um Schule, Schulformen und Schulabschlüsse oder die Frage Ausbildung oder Studium. In Deutschland hat sich erst langsam die Erkenntnis durchgesetzt, dass im frühkindlichen Bereich die entscheidende Basis dafür gelegt wird, ob die Kinder und Jugendlichen später erfolgreich die eine oder andere Richtung einschlagen. Ich freue mich umso mehr, dass endlich allgemein anerkannt wird, wie entscheidend eine kompetente, kindgerechte Förderung in den ersten Lebensjahren für die spätere Entwicklung ist. Damit einher gehen meinem Empfinden nach ein hoher Respekt und eine gestiegene Anerkennung für die Arbeit der Fachkräfte in den Kindertageseinrichtungen. Das ist ebenso überfällig wie angemessen.