Rauschenbach: "Ich sehe kein Katastrophenszenario"


Die jüngsten Entwicklungen und Prognosen zum Arbeitsmarkt der Frühpädagogik standen im Fokus des Vortrags von Prof. Dr. Thomas Rauschenbach, Direktor des Deutschen Jugendinstituts, im Rahmen der „Vorlesung im Schluss“ am 28. November 2012 an der Universität Osnabrück. Entgegen der Meinung vieler Medien, Experten und Politiker vermittelte er einen leicht positiven Ausblick auf das Arbeitsfeld als wichtigen Arbeitsmarkt, Wachstumsbranche und Job-Motor bei gestiegenem Qualifizierungsniveau. Den anzunehmenden Fachkräftemangel für August 2013 (Rechtsanspruch auf einen KiTa-Platz für Kinder ab einem Jahr) bezifferte er auf knapp 20.000 Personen. Um die Lücke zu schließen, hält er es für ratsam, frühpädagogische Fachkräfte (finanziell) zur Aufstockung auf vollzeitnahe Beschäftigung zu motivieren und ausgebildete Berufsaussteigerinnen zurück ins Berufsfeld zu holen.  „Statt zu dramatisieren, müssen wir das Problem lösen, ohne eine immer höhere Messlatte anzulegen“. So verwies Rauschenbach auf zeitlich differenzierte Strategien, um zuerst den flächendeckenden Ausbau (Quantität) und danach die Qualität zu fokussieren.

In Kooperation mit sechs Fachschulen aus Hildesheim, Braunschweig, Wolfsburg, Göttingen, dem Kreis Goslar sowie der Universität Vechta (siehe Links unten) beteiligten sich rund 60 TeilnehmerInnen am Fachtag in der Autostadt Wolfsburg am 13. November 2012. Die mehrheitlich jungen Frauen waren angehende und gestandene Lehr- und Fachkräfte aus der Fachschul- und Pädagoginnen-Ausbildung, FachschülerInnen sowie StudentInnen.
Das Schlagwort der „Professionalisierung“ geistert wie ein allgegenwärtiges Phantom durch die aktuelle elementarpädagogische Debatte. Doch was steckt wirklich dahinter und wie ist die damit verbundene Komplexität zu bewältigen? Diese Fragen standen im Zentrum der vierten Professionalisierungs-Tagung des nifbe, die in Kooperation mit der HAWK und der Stiftung Universität in Hildesheim stattfand und gemeinsam von WissenschaftlerInnen und PraktikerInnen geplant wurde.

Bund und Länder starten gemeinsame Initiative zur Sprachförderung, Sprachdiagnostik und Leseförderung


Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), die Ständige Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland (KMK) und die Jugend- und Familienministerkonferenz der Länder
(JFMK) haben am 18. Oktober 2012 eine gemeinsame Initiative zur Verbesserung der Sprachförderung, Sprachdiagnostik und Leseförderung vereinbart.

Große Ehre für Prof. Dr. Julius Kuhl: Auf der diesjährigen 48. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Psychologie in Bielefeld wurde der Wissenschaftler der Universität Osnabrück und nifbe-Forschungsstellen-Leiter für sein Lebenswerk geehrt. »Es ist für mich eine große Freude, diese Anerkennung der Deutschen Gesellschaft für Psychologie zu erhalten, die ich auch stellvertretend für meine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen annehme, die mit hoher wissenschaftlicher Kompetenz und enthusiastischem Engagement unsere gemeinsame Arbeit voran gebracht haben«, so Prof. Kuhl.

 
In unserer von Medien bestimmten Welt werden der Umgang mit Medien und die Vermittlung von Medienkompetenz zunehmend auch schon im elementarpädagogischen Bereich zum Thema.


In einer Befragungs-Studie der nifbe-Forschungsstelle Elementarpädagogik soll daher nun untersucht werden, in welchem Umfang und auf welche Weise die pädagogischen Fachkräfte in den KiTas bereits medienpädagogische Arbeit leisten und was diese bedingt. Das medienpädagogische Spektrum kann dabei vom Bilderbuch über Hörspiel, Fernsehen oder (Video-) Kamera bis zum Computer reichen.

Bewegungsaktivitäten bieten viele Anlässe für eine systematische und dennoch spielerische Sprachbildung und -förderung von Kindern. Eine Sprachförderung durch Bewegung zeigt sich dabei traditionellen Formen der Sprachförderung überlegen, da sie alltagsorientiert ist und an den Kompetenzen der Kinder ansetzt statt an ihren Defiziten. So lautet das Fazit eines dreijährigen Forschungsprojektes unter der Leitung von Prof. Dr. Renate Zimmer. Vorgestellt wurden die Ergebnisse der Studie jetzt auf dem gemeinsam vom nifbe, dem Institut für Sport- und Bewegungswissenschaft der Universität Osnabrück sowie der Stadt Osnabrück veranstalteten „Fachtag Sprache und Bewegung“.

In Niedersachsen hat sich eine Volksinitiative für bessere Rahmenbedingungen in niedersächsischen Kindertagesstätten gegründet. Im Fokus steht hier insbesondere ein besserer Personalschlüssel.

 

Die niedersächsischen ErzieherInnen sind relativ zufrieden, fühlen sich sehr kompetent und sind hoch motiviert – dies ist in Kurzformel das Ergebnis einer vom nifbe geförderten Studie unter Leitung von Prof. Dr. Julia Schneewind, deren Ergebnisse jetzt in der Hochschule Osnabrück präsentiert wurden.

 

Prof. Dr. Claudia Solzbacher im Interview zu aktuellen Entwicklungen in der Begabten- und Begabungsförderung

 

  •  Mehr als 1000 TeilnehmerInnen aus 43 Nationen, rund 100 Vorträge, Symposien und Workshops mit neuesten Erkenntnissen und intensiven Diskussionen - der in Kooperation des Internationalen Zentrums für Begabungsforschung (ICBF) und dem nifbe veranstaltete „4. Münstersche Bildungskongress“ zur Begabungsförderung von der frühen Kindheit bis ins hohe Alter kann eine stolze Bilanz vorweisen. Sie waren als Leiterin der Forschungsstelle Begabungsförderung und Vorstand des ICBF maßgeblich an den Vorbereitungen des Kongresses beteiligt. Was waren ihre ganz persönlichen Höhepunkte dieses Kongresses?