Viele Hände sind im Spiel, wenn es um das Wohl eines Kindes in den ersten Jahren geht: Von den Eltern über Hebammen, Kinderärzte, Erzieherinnen und Lehrer bis zur Kinder- und Jugendhilfe, von der Politik über die Forschung bis zur Aus- und Weiterbildung der pädagogischen Fachkräfte reicht die breite Palette. Die Aktivitäten all dieser Beteiligten sind bisher allerdings oftmals mehr durch ein Nebeneinander als durch ein konsequentes und aufeinander abgestimmtes Miteinander geprägt.

Das nifbe setzt daher auf eine landesweite Vernetzung und Verzahnung: „Um die ersten Jahre eines Kindes möglichst optimal zu gestalten, müssen alle Beteiligten an einem Strang ziehen und der Transfer aus der Forschung in die Praxis wie auch umgekehrt sicher gestellt werden“, so Prof. Dr. Renate Zimmer, Institutsleiterin des nifbe.

 

Einladung zur Beteiligung

Dafür nehmen jetzt in Emden, Hannover, Hildesheim, Lüneburg und Osnabrück fünf regionale nifbe-Zentren mit den dort angestellten Netzwerk-ManagerInnen ihre Arbeit auf. Zeitgleich wird am 26. Februar 2008 der offizielle Startschuss für die Vernetzung vor Ort gegeben. Alle relevanten Akteure aus der frühkindlichen Bildung und Entwicklung sind eingeladen, in den interdisziplinärinterdisziplinär|||||Unter Interdisziplinarität versteht man das Zusammenwirken von verschiedenen Fachdisziplinen. Dies kann auch als „fächerübergreifende Arbeitsweise“ verstanden werden, z.B wenn Psychologen, KinderärztInnen, ErzieherInnen und Lehrende zusammen an einer Fragestellung arbeiten.en Austausch zu kommen sowie gemeinsame Strategien und Arbeitsschwerpunkte für die Zukunft festzulegen.

Querschnittsaufgaben in den regionalen Netzwerken sollen die Aus- und Weiterbildung des pädagogischen Fachpersonals, die modellhafte Entwicklung frühpädagogischer Konzepte und vor allen Dingen auch die Elternbildung sein. „Wir brauchen eine enge Bildungspartnerschaft zwischen den Eltern und den Erzieherinnen in Kindergärten und auch den Lehrern in Grundschulen“, hebt Zimmer hervor.

Aus den regionalen Netzwerken sollen darüber hinaus Transfer- und Kooperationsprojekte entwickelt werden, für die im Rahmen des nifbe 1,2 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Im Fokus steht hier die modellhafte Umsetzung von wissenschaftlichen Erkenntnissen und innovativen Verfahren in die Aus- und Weiterbildung sowie in den Alltag von Kindergärten.