Anlässlich des bundesweiten Aktionstages für mehr Erzieher in Kindertagesstätten hat die Niedersächsische Kultusministerin Frauke Heiligenstadt die Bedeutung von männlichen Vorbildern unterstrichen: „Wir brauchen mehr Erzieher in Krippen und Kitas. Vor allem Jungen profitieren von ihnen als positive Vorbilder, an denen sie sich auch außerhalb der Familie orientieren können. Gefragt sind Männer und Frauen gleichermaßen, die toben und vorlesen, die trösten und schlichten. Wir brauchen die geschlechterpädagogische Vielfalt", so Heiligenstadt.

Die Ministerin kündigte an, im Zuge eines Masterplans für mehr und hoch qualifizierte Erzieherinnen und Erzieher die Attraktivität der Arbeit in Kindertagesstätten zu erhöhen. Geplant ist, das Qualifikationsprofil für eine zukunftsfähige Erzieherausbildung u.a. durch Aufbaustudiengänge weiterzuentwickeln. „Weiterbildungsangebote und die sich daraus entwickelnden Berufsperspektiven als Leitungskräfte werden die Attraktivität der sozialpädagogischen Arbeit in Kindertagesstätten auch für Männer weiter erhöhen", ist sich Heiligenstadt sicher.

Die Erhöhung des Männeranteils in der sozialpädagogischen Ausbildung gehört zu den Zielvereinbarungen, die das Niedersächsische Kultusministerium mit den an der Ausbildung beteiligten Berufsfachschulen und Fachschulen getroffen hat. In den vergangenen Jahren zeichnet sich in Niedersachsen ein leichter Trend zu einem kontinuierlich steigenden Männeranteil in den Ausbildungsgängen zum Erzieher/zur Erzieherin ab, der im vergangenen Schuljahr bei rund 15,55 Prozent lag. „Diesen Trend gilt es jetzt auszubauen", so die Ministerin.