Eine Delphi-Befragung der WiFFWiFF|||||WiFF ist ein Projekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, der Robert Bosch Stiftung und des Deutschen Jugendinstituts e.V. Die drei Partner setzen sich dafür ein, im frühpädagogischen Weiterbildungssystem in Deutschland mehr Transparenz herzustellen, die Qualität der Angebote zu sichern und anschlussfähige Bildungswege zu fördern. mit Praktiker:innen der Frühen Bildung

Die Wissensbestände von Forschung und Praxis sind gleichermaßen relevant für das Feld der Frühen Bildung, und im Idealfall inspirieren sie sich gegenseitig. Noch immer wird das Verhältnis zwischen Praxis und Forschung als ungleich bzw. hierarchisch wahrgenommen. Die Entwicklung, weg von einem reinen Transfer, hin zur Wissenstransformation kann ein Ziel von Kooperation zwischen Praxis- und Forschungsakteur:innen sein.

Wie schätzen Praxisakteur:innen die Zusammenarbeit mit der Forschung ein? Welche Praxisbedarfe werden in Bezug auf eine Kooperation und Wissensvermittlung geäußert? Die Studie lässt Akteur:innen aus der Bildungs- und Beratungspraxis zu Wort kommen und gibt Anhaltspunkte dazu, wie Forschung bzw. Forschungsergebnisse für die Praxis nutzbar werden können.

Aus Perspektive der befragten Praxisakteur:innen sind zusammenfassend folgende drei Faktoren für eine Kooperation zwischen Praxis und Forschung entscheidend: Ein Faktor ist die Überwindung von hierarchischen Verhältnissen zwischen Akteur:innen aus der Beratungs-und Bildungspraxis einerseits und der Forschung andererseits. Praxisakteur:innen wünschen sich, dass Wissenschaftler:innen die Praxis kennen(-lernen), um in ihren Forschungsarbeiten besser daran anknüpfen zu können. Ein zweiter Faktor liegt in der Initiierung längerfristiger Kooperationen mit dauerhaftem Austausch seitens der Forschung. Dafür sind eine offene Haltung beider Akteursgruppen notwendig sowie die Beachtung struktureller Ressourcen. Ein dritter Faktor ist die Berücksichtigung der Praktikabilität bei der Präsentation der Forschungsergebnisse: Sie sollten für Praxisakteur:innen zugänglich, sinnvoll und nutzbar sein, d.h. es sollten Transferprodukte angeboten werden, die u.a. praxisnah gestaltet und digital verfügbar sind. Der konsequente und partizipative Einbezug von Praxisakteur:innen ist wesentlich, um Praxisnähe in Forschungsprozessen aufrechtzuerhalten.

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nifbe-Lesetipp zum Thema:

Transfer in der frühkindlichen Bildung