Angesichts der wirtschaftlich angespannten Lage im Bundeshaushalt sieht der Deutsche Kitaverband Bund und Länder gleichermaßen in der Pflicht, ein Finanzierungskonzept zur kurzfristigen Verlängerung der Sprachförderung vorzulegen.
Wolfgang Freier, Bundesvorstandsmitglied Deutscher Kitaverband: “Die Streichung der Mittel kommt zur Unzeit. Die Kitas sind gerade noch dabei die Folgen der Corona-Pandemie auszugleichen und stehen mit der Aufnahme von geflüchteten Kindern vor der nächsten Herausforderung für die Sprachförderung. In Zeiten des Fachkräftemangels ist es zudem fahrlässig, über Jahre gewachsene Strukturen ohne konkrete Folgeangebote auszuhebeln. Eine Perspektive für eine lückenlose Anschlussfinanzierung über Bundes- oder Landesmittel fehlt jedoch bisher.”
7.500 zusätzliche Fachkräfte sicherten die sprachliche Förderung von mehr als 500.000 Kindern in rund 6.900 Kitas – jede achte Kita ist eine Sprach-Kita. Besonders Kinder aus Familien mit anderen Herkunftssprachen profitierten von der zusätzlichen Förderung. Im Rahmen des Aktionsprogramms „Aufholen nach Corona“ wurden die Mittel letztes Jahr nochmals aufgestockt und 1.000 zusätzliche Sprach-Kitas geschaffen. Im Koalitionsvertrag bekräftigte die Ampelregierung noch Sprachförderung als Bundesaufgabe: "Wir wollen das Programm Sprach-Kitas weiterentwickeln und verstetigen.“ Jetzt sind im Haushaltsentwurf der Bundesregierung für 2023 keine neuen Mittel mehr vorgesehen.
Quelle: Presseinfo Deutscher Kitaverband