Für eine Kita, in der sich alle willkommen und gehört fühlen sollen, ist die Partizipation das A und O und zieht sich durch alle Bereiche und Altersgruppen: Sowohl Kinder als auch Eltern und Fachkräfte können teilhaben und den Einrichtungsalltag selbstbestimmt und aktiv mitgestalten. Um Beteiligung und Mitwirkung in der Kita bewusst zu leben und zu fördern, kommen Leitung und Fachkräfte nicht umhin, mögliche Vorbehalte oder Gewohnheiten abzulegen und Neues auszuprobieren – denn Partizipation ist eine Frage der Haltung.

Es geht darum, Kindern deutlich mehr zuzutrauen, als sich nur ein Lied im Morgenkreis zu wünschen oder die Essensbeilage auszuwählen. Es geht um die Erkenntnis, dass schon die Jüngsten wissen, was sie brauchen und was den Kita-Tag besser machen könnte. Und es geht darum, die Eltern niedrigschwellig über wichtige Abläufe zu informieren, vertrauensvolle Erziehungspartnerschaften aufzubauen und deren Engagement jeglicher Art zu fördern und wertzuschätzen. Nicht zuletzt bedeutet Partizipation auch, dass die Leitung alle Fachkräfte mit ins Boot holt, Entscheidungen im Team trifft, Kolleg:innen die Möglichkeit gibt, Wünsche und Kritik zu äußern und ihnen auch stärkeorientiert wichtige Aufgaben überträgt.

Für all das brauchen Leitungskräfte Geduld, Offenheit und Mut. Denn so unterschiedlich Beteiligung in der Kita aussehen kann, so müssen neue Prinzipien und Prozesse zunächst verinnerlicht werden. Doch wer sich erst einmal auf diesen Weg macht, erkennt früh, dass Partizipation nicht nur für Kinder, Eltern und Fachkräfte eine bereichernde Erfahrung ist, sondern auch zur Weiterentwicklung der Einrichtung beiträgt.

Um die Teilhabe in der KiTa zu stärken, hat die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung eine Toolbox mit Themenblöcken, Methoden, Reflexionsfragen und Best Practice-Beispielen zusammengestellt. Zur Toolbox geht es hier