Positive Bilanz zum Projektabschluss von "selbst sicher lernen"

Wie können Kinder gerade in ihren ersten Jahren das Lernen so „lernen“, dass sie ein selbstbestimmtes Lernvermögen entwickeln, um im weiteren Leben Bildungsangebote bestmöglich für sich nutzen zu können? Mit dieser Frage hat sich eine Projektgruppe aus Erzieherinnen, in Schule und Erwachsenenbildung Tätigen sowie Wissenschaftlern im Rahmen des von Haus Ohrbeck ins Leben gerufenen nifbe-Projektes „selbst sicher lernen“ seit September 2009 beschäftigt.

Praxisnähe und Umsetzbarkeit der Ergebnisse waren ein Hauptziel dieses Projekts, so dass allen Beteiligten von Anfang an klar war: Hier soll nichts entstehen, was auf Papier zwischen Ordnerdeckeln abgeheftet endet, sondern konkrete Ergebnisse, die in der Praxis möglichst umgehend denjenigen helfen, die täglich mit Kindern arbeiten und wissen möchten: Was brauchen Kinder denn, um möglichst gut selbständig lernen zu können, und wie kann ich sie dabei optimal unterstützen?
 
Schlüsselbegriff der Selbstkompetenz
 
Im Mittelpunkt der gemeinsamen Projektarbeit stand als Schlüsselbegriff die so genannte Selbstkompetenz. Selbstkompetenz, so der Konsens aller Beteiligten, ist die unerlässliche Voraussetzung, damit Kinder das Lernen „lernen“ können. Was aber versteht man genau darunter und wie kann man diese Fähigkeit zum selbst motivierten Lernen fördern? Gegen Ende der zweijährigen Laufzeit zieht das Projekt eine durchweg positive Bilanz, denn den Beteiligten ist es gelungen, konkrete Bereiche zu benennen, die für die Entwicklung von Selbstkompetenz von besonders hoher Bedeutung sind. Sie lassen sich unter den Stichworten Interessen und Fähigkeiten, Beziehungserfahrungen und Biografie, emotionale und kognitive Prozesse, Hürden nehmen und Motivation sowie Bedingungen des Lernens zusammenfassen.
 
Diese Ergebnisse, die die Mitglieder der Projektgruppe in den vergangenen eineinhalb Jahren erarbeitet haben, gehen jetzt sofort in die Praxis: Sie werden von den beteiligten Erzieherinnen und Lehrkräften bereits in ihre Einrichtungen und Schulen weitergetragen, fließen gleichzeitig in das Seminarangebot von Haus Ohrbeck ein, wo sie zukünftig weitere Multiplikatoren erreichen werden, und konkretisieren auch die aktuelle Forschung der beteiligten Wissenschaftler der Forschungsstelle Begabungsförderung des nifbe. Darüber hinaus hat die Projektgruppe eine umfangreiche Methodenkartei entwickelt, eine Art Wissenspool zum „Anzapfen“, die im pädagogischen Bereich Tätigen und Interessierten konkrete Hilfestellung und Anleitung bei der Frage bietet, welche Methode zur Förderung von Selbstkompetenz in einem bestimmten Bereich am besten geeignet ist. Eine Plakatserie aus sechs Motiven übersetzt die Ergebnisse des Projekts in eine zugängliche Bildsprache und macht sie so buchstäblich anschaulich. Sie eignet sich zum Aushängen in Kitas, Grundschulen und Fachschulen oder auch als Anschauungsmaterial für die Gestaltung von Elternabenden und Fortbildungen.
 
Plakatserie zur Förderung von Selbstkompetenz
 
  
 
Die Plakatserie ist über die Forschungsstelle Begabungsförderung des nifbe zum Selbstkostenpreis zu beziehen (12.-€ inkl. Verpackung und Versand).
 
Wer sich für weitere Ergebnisse des Projekts interessiert, erhält Informationen bei: Haus Ohrbeck, Am Boberg 10, 49124 Georgsmarienhütte, Telefon 05401/336-0, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
 
 
 
Kerstin Beimdiek (Haus Ohrbeck)