Eine DIW-Studie zeigt Stimmungsbild bei Erzieher*innen


Wie bewerten ErzieherInnen ihre Arbeit selbst, wie stark sind sie belastet und wie zufrieden mit ihrer Arbeit? Diesen Fragen geht eine neue DIW-Studie auf der Basis von Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) nach. Dabei wird ein Vergleich mit anderen Berufsgruppen angestellt – Berufen, die entweder ebenfalls soziale Dienstleistungen anbieten oder vergleichbare Ausbildungsniveaus haben und in denen überwiegend Frauen tätig sind.

Die Analysen beziehen sich auf die Zeit vor der Pandemie – zum einen deshalb, weil noch keine repräsentativen Daten für entsprechende Analysen ab dem Jahr 2020 vorliegen. Zum anderen aber auch, weil die gestellten Fragen während der Corona-Pandemie wohl anders beantwortet würden als in Nicht-Pandemiezeiten – damit wären sie für „normale“ Zeiten nicht repräsentativ und die daraus abgeleiteten Handlungsempfehlungen nicht zielgenau.

Die Ergebnisse und Empfehlungen in der Kurzzusammenfassung:

  • Erzieherinnen in nahezu allen Bereichen unzufriedener als Grundschullehrerinnen und mit Blick auf ihre Gesundheit auf Zufriedenheitsniveau von Krankenpflegerinnen zurückgefallen
  • Gut acht von zehn Erzieherinnen fühlen sich durch als unangemessen empfundenes Gehalt belastet, über die Hälfte verspürt Zeitdruck bei der Arbeit
  • Um Arbeitsumfeld attraktiver zu machen, sollten multiprofessionelle Teams etabliert und mehr Personal eingestellt werden
  • Bund, Länder, Kommunen und Kita-Träger sollten sich koordiniert und noch stärker engagieren
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Zum Gesamtbericht geht es hier: https://www.diw.de/de/diw_01.c.817992.de/publikationen/wochenberichte/2021_19_1/erzieherinnen_empfinden_vielfache_belastungen_und_wenig_anerkennung.html

Quelle: Wochenbericht 2021-19 des DIW