Insgesamt 130.000 Euro Preisgelder / über 1.200 Kitas und Initiativen hatten sich beworben


Ausgezeichnet haben jetzt das Bundesfamilienministerium und die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung gemeinsam mit weiteren Partnern fünf Kitas und fünf lokale Bündnisse für frühe Bildung aus ganz Deutschland im großen Finale des Deutschen Kita-Preises. Aus über 1.200 Bewerbungen konnten sich 20 Finalisten qualifizieren, die in einem mehrstufigen Prozess ausgewählt wurden. Anfang Juni hat dann eine 17-köpfige Jury aus Wissenschaft, Fachpraxis, Gewerkschaften, Politik und Eltern die zehn Preisträger des Deutschen Kita-Preises 2021 ausgewählt.

Die Preisträger der Kategorie „Kita des Jahres“ und „Lokales Bündnis für frühe Bildung des Jahres“


Der mit 25.000 Euro dotierte erste Platz in der Kategorie „Kita des Jahres“ geht nach Oranienbaum-Wörlitz in Sachsen-Anhalt an die Integrative Sprach-Kita „Villa Sonnenschein“.

Die Integrative Sprach-Kita „Villa Sonnenschein“ in Oranienbaum-Wörlitz ist ein beeindruckendes Beispiel für eine gelebte Gemeinschaft und ein stärkendes Miteinander aller Kinder und Erwachsenen. Kinder mit und ohne Beeinträchtigung werden nicht nur von ihren Fachkräften individuell gefördert und unterstützt, sondern helfen sich im Alltag gegenseitig, z. B. indem ältere Kinder den Jüngeren lernbegleitend zur Seite stehen. Besonders beeindruckt hat die Jury auch, dass sich Kita und Träger als lernende Organisationen verstehen. Mit vielfältigen Instrumenten und zusammen mit den Eltern wird stetig an der Verbesserung der Qualität gearbeitet.

Die mit 10.000 Euro dotierten vier zweiten Plätze gehen in die:

Kita Berlin Kids International aus Berlin-Pankow in Berlin AWO Kita Marshallstraße aus Gießen in Hessen Ev. integrative Kindertagesstätte „Sonnenkinderhaus“ aus Rostock in Mecklenburg-Vorpommern
Kita ZEBRA VERDE aus Köln in Nordrhein-Westfalen

Der mit 25.000 Euro dotierte erste Platz in der Kategorie „Lokales Bündnis für frühe Bildung des Jahres“ geht nach Tarp in Schleswig-Holstein an das Bündnis „BildungsCampus Tarp e.V.“

Der nördlichste Finalist hat im Auswahlprozess die Jury von sich überzeugen können. Sie lobte besonders, welchen Stellenwert Kinder und ihre Beteiligung in der Arbeit des Bündnisses einnehmen: Kinder werden als Akteure gesehen, die vielfältige Möglichkeiten haben, sich einzubringen. Außerdem ist es dem „BildungsCampus Tarp e.V.“ vorbildlich gelungen, in kurzer Zeit eine professionelle Struktur aufzubauen, sodass auch die besonderen Herausforderungen des ländlichen Raums sehr gut bewältigt werden.

Auch in der Kategorie „Lokales Bündnis für frühe Bildung des Jahres“ werden vier zweite Plätze vergeben: Über jeweils 10.000 Euro freuen sich die Bündnisse:

Qualität im Dialog, Auetal/Rinteln/Hessisch Oldendorf in Niedersachsen
Monheim für Kinder, Monheim am Rhein in Nordrhein-Westfalen
Erfinderkiste, Oderwitz in Sachsen
Thüringer Eltern-Kind-Zentrum „Anne Frank“, Jena in Thüringen


Der ELTERN-Sonderpreis geht nach Trier in Rheinland-Pfalz

Zusätzlich zu den Preisen in den beiden oben genannten Kategorien wurde auch in diesem Jahr der Sonderpreis des Magazins ELTERN vergeben – er geht an die Katholische KiTa Maria Königin, die in einer bundesweiten Online-Abstimmung die meisten Stimmen erhalten hat. Im Rennen waren hier alle zehn Finalisten aus der Kategorie „Kita des Jahres“. Die Einrichtung aus Trier erhält ein Jahr lang alle drei Monate ein Paket mit Kinderbüchern, die von der ELTERN-Redaktion ausgewählt werden.

Glückwünsche von Christine Lambrecht und Elke Büdenbender

Bundesministerin Christine Lambrecht: „Mit der Auszeichnung von guten Kitas und lokalen Bündnissen würdigen wir die vielen Menschen in unserem Land, die mit großem Engagement und mit viel Herzblut für das Wohl unserer Kinder sorgen. In den zahlreichen Kitas und Initiativen für frühe Bildung sind Empathie, umfangreiches Wissen, Kreativität und oft auch Spontanität gefragt. All das, gepaart mit der Bereitschaft immer wieder dazuzulernen, leisten die diesjährigen Finalisten jeden Tag für Kinder und Familien in besonderem Maße. Gerade in der Corona-Pandemie wurden in den Kitas besonders große Herausforderungen bewältigt. Dafür möchte ich allen ganz herzlich danken.“


Elke Büdenbender, Schirmherrin der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung: „Jedes Jahr bin ich aufs Neue davon beeindruckt, wie viele großartige Kitas und lokale Bündnisse es gibt, deren Mitarbeitende den Kindern zugewandte, qualitativ hochwertige Arbeit leisten. Dem hat auch die Pandemie keinen Abbruch getan. Viel zu selten bekommen diese engagierten Menschen öffentliche Aufmerksamkeit und unsere Wertschätzung. Deshalb freue ich mich, dass der Deutsche Kita-Preis auch in diesem Jahr diese starken Initiativen sichtbar gemacht hat.“

Regionale Preisübergaben und 1.000 Euro für alle Finalisten ohne Auszeichnung

Trotz der besonderen Umstände in Corona-Zeiten wird die Übergabe der begehrten Trophäen auch in diesem Jahr wieder ein besonderer Moment der Wertschätzung: Im August und September übergeben Politikerinnen und Politiker der Landes- und Lokalregierungen den Preisträger-Kitas und -Bündnissen den Deutschen Kita-Preis 2021. Und auch für die Finalisten, die keine Auszeichnung erhalten, gibt es einen Grund zum Feiern: Sie erhalten jeweils 1.000 Euro als Anerkennung für ihre hervorragende Arbeit.

Übrigens: Bis zum 15. Juli 2021 können sich Kitas und Initiativen noch für den nächsten Durchgang des Deutschen Kita-Preises bewerben. Alle Informationen dazu und rund um die Auszeichnung finden Interessierte auf www.deutscher-kita-preis.de.