Papillo-Fortbildungen werden jetzt bundesweit gefördert


Das bundesweite Modellprojekt Papilio-U3 legt nach drei Jahren Laufzeit vielversprechende Befunde vor. Die Ergebnisse der Evaluationsstudie weisen darauf hin, dass sowohl die Kinder als auch die Erzieherinnen von Papilio-U3 profitieren. Ab sofort können Kitas in ganz Deutschland am Programm teilnehmen, indem Fachkräfte das neue Fortbildungsangebot besuchen.

Das Modellprojekt startete 2017. Das Programm wurde vom gemeinnützigen Augsburger Sozialunternehmen Papilio gemeinsam mit der BARMER und den Wissenschaftsteams an der Freien Universität Berlin und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg entwickelt und evaluiert. In die Modellphase 2018/19 waren über 1.400 Kinder und über 150 pädagogische Fachkräfte einbezogen. Das gemeinsame Ziel war es, so früh wie mög-lich die psychosoziale Gesundheit der Kinder zu fördern und Gesundheitsrisiken zu reduzieren.

Papilio-U3 fördert den Aufbau sicherer Bindungen

„Mit das Wichtigste in der frühkindlichen Entwicklung ist eine sichere Bindung der Kinder zu ihren Bezugspersonen“, erklärt Papilio-Studienleiterin Dr. Charlotte Peter. „Sie wirkt wie eine sichere Basis, von der aus Kinder neugierig die Welt erkunden. Dieses Gefühl der Sicherheit ist unerlässlich für die Entwicklung der Kinder.“ Kita-Fachkräfte spielen dabei eine Schlüsselrolle, denn sie sind meist die ersten außerfamiliären Bindungspersonen. Deshalb wurden sie im Programm Papilio-U3 fortgebildet und bei der Einführung begleitet.

Erste Befunde aus der Evaluation des Programms, z.B. in Bezug auf die Bindungsentwicklung und die sozial-emotionalen Kompetenzen der Kinder, sind sehr vielversprechend. Wichtig für Kitas ist zudem das Ergebnis, dass das Vertrauen der Fachkräfte in die eigenen Fähigkeiten gestärkt wird. Sie geben nach der Fortbildung eine höhere „Selbstwirk-samkeitserwartung“ an als Fachkräfte der Vergleichsgruppe. Diese Selbstwirksamkeitserwartung, das ist aus vielen Studien bekannt, hilft dabei, die Entwicklung der Kinder zu fördern und schützt Fachkräfte gegen Stress und Burnout – was letztlich auch den Kindern zugutekommen kann. Nähere Studienergebnisse unter www.papilio.de/u3.

Die BARMER fördert als Präventionspartner seit Januar auch die nachhaltige Verbreitung des neuartigen Programms in Kitas. Interessierte können sich bei Dr. Peter melden, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Weitere Informationen unter www.papilio.de/u3.

Quelle: Presseinfo Papilio