Kinder im Vorschulalter stellen einer neuen Studie zufolge kein großes Risiko bei der Übertragung von SARS-CoV-2 dar. Von mehr als 800 einmal wöchentlich untersuchten Kita-Kindern zeigte demzufolge innerhalb eines Zeitraums von zwölf Wochen keines ein positives Ergebnis auf das neuartige Coronavirus. Im Interview mit der ZEIT (Nr. 46) schlussfolgert Professor Sandra Ciesek, Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie der Universitätsklinik in Frankfurt am Main: „Die Wahrscheinlichkeit scheint also extrem gering zu sein, dass sich Kinder anstecken“.

Die Ergebnisse weisen auch darauf hin, dass je jünger Kinder sind, sie sich umso weniger anstecken. Auch Erfahrungen aus dem Ausland deuten drauf hin, dass Ausbrüche in KiTas nicht sehr häufig sind und sie meistens nicht der Ursprung eines größeren Clusters sind. In diesem Sinne plädiert Sandra Ciesek auch dafür, die KiTas bei weiter steigenden Infektionszahlen als letzte zu schließen und zuerst die Oberstufenschüler*innen in das Homeschooling zu schicken.

Auch aus der aktuell auf Facebook geführten Debatte um diesen Beitrag ist an dieser Stelle noch zu ergänzen, dass die Studie in Zeiten niedriger Infektionsraten durchgeführt wurde. Nach Sandra Ciesek Einschätzung in der ZEIT wären wahrscheinlich "jetzt unter den untersuchten Kindern auch infizierte."

Ein Erläuterung der Studienergebnisse unter anderem durch Sandra Ciesek finden Sie hier auf Twitter: https://threadreaderapp.com/thread/1324080656683552769.html

Zu den (englischsprachigen) Ergebnissen der „Safe Kids“-Studie