Ministerin Prof. Dr. Johanna Wanka stellt weitere Förderung in Aussicht

Auf tolle Resonanz stieß der 1. Parlamentarische Abend des nifbe in Hannover – neben den MinisterInnen Prof. Dr. Johanna Wanka und Hartmut Möllring waren rund 40 Landtagsabgeordnete aus allen Parteien, VertreterInnen der Fach-Ministerien, Spitzenverbände und Hochschulen sowie der Träger und Beiräte der Regionalen Netzwerke der Einladung des nifbe gefolgt und unterstrichen damit auch die Bedeutung des Themas der frühkindliche Bildung und Entwicklung.

Positive Halbzeit-Bilanz

Nach einer augenzwinkernden Einführung des Conferenciers, Zauberkünstlers und Feuerspuckers Matthias Wesslowski in die Thematik zog die nifbe-Direktorin Prof. Dr. nifbe-Direktorin Prof. Dr. Renate ZimmerRenate Zimmer eine positive Bilanz der bisherigen nifbe-Arbeit. So sei das Ende 2007 gegründete und zunächst für fünf Jahr geförderte Institut überraschend schnell aus einem durchaus „turbulenten Krabbelalter“ herausgekommen und stünde nun fest auf seinen zwei Standbeinen. Das eine Standbein bildeten dabei die fünf regionalen Netzwerke des nifbe, die vor Ort den zielgerichteten Dialog der vielen verschiedenen Akteure aus dem Bereich der frühkindlichen Bildung und Entwicklung förderten – z.B. durch Regionalkonferenzen, Ringvorlesungen oder Fachforen. Das andere Standbein seien die vier Forschungsstellen des als An-Institut an der Universität Osnabrück angesiedelten nifbe e.V., in dessen Fokus die Frage stehe, wie Kinder sich entwickeln, wie sie sich bilden und lernen und wie sie dabei auf bestmögliche Weise unterstützt und individuell gefördert werden können. Dazu seien derzeit in den von Prof. Dr. Hilmar Hoffmann, Prof. Dr. Heidi Keller, Prof. Dr. Julius Kuhl, Prof. Dr. Claudia Solzbacher und ihr selber geleiteten nifbe-Forschungsstellen rund 20 wissenschaftliche Projekte und Untersuchungen angelaufen. Zusätzlich würden als „Innovationsmotoren“ für die frühkindliche Bildung und Entwicklung über ganz Niedersachsen verteilt rund 60 Modellprojekte im Transfer- und Forschungsbereich gefördert und versprächen wertvolle Erkenntnise und Modelle. Als Schnittstelle und Katalysator für den Transfer nach dem sogenannten „Gegenstromprinzip“ spiele auch die Koordinierungs-Stelle eine wichtige Rolle in der innovativen Struktur des nifbe.

Transfer als entscheidende Herausforderung
 

Ministerin Prof. Dr. Johanna WankaMinisterin Prof. Dr. Johanna Wanka zeigte sich beeindruckt von der „Halbzeitbilanz“ des nifbe und stellte wie schon einige Tage zuvor Ministerpräsident Christian Wulff trotz aller Sparzwänge der öffentlichen Haushalte eine Förderung über 2012 hinaus in Aussicht. Sie unterstrich, dass Netzwerke, wie sie das nifbe aufbaue, entgegen vieler Ansichten eine „kontinuierliche Grundfinanzierung“ benötigen würden, um zu funktionieren.
Für die Zukunft gelte es nun, die Erkenntnisse und Modelle aus den vielgestaltigen Forschungsvorhaben, Kooperationen, Expertenrunden und Transferprojekten des nifbe „systematisch in die Praxis umzusetzen". „Es geht ganz entscheidend um den Transfer“ betonte sie und wies zugleich auf die großen Herausforderungen hin, diesen „in den verästelten Strukturen der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung“ tatsächlich zu bewerkstelligen. Eine in Kürze startende Evaluation werde dabei zeigen, ob und wo noch an Stellschrauben in der nifbe-Organisation nach zu justieren seien.
Als zentrale Themen stellte Ministerin Wanka die ProfessionalisierungProfessionalisierung|||||Eine Professionalisierung findet im weiteren Sinne statt wenn die Entwicklung einer privat oder ehrenamtlich ausgeübten Tätigkeit zu einem  Beruf wird. Im Rahmen der Professionalisierung werden häufig Qualitätsverbesserungen und Standardisierungen erreicht. Professionalisierung bedeutet auch die Entwicklung eines Berufs zu einer Profession, darunter wird meist ein akademischer Beruf mit hohem Prestige und Anerkennung verstanden.   und Weiter-Qualifizierung des pädagogischen Fachpersonals in den KiTas sowie die Gestaltung der Übergänge zwischen Familie und Kita und insbesondere zwischen KiTa und Grundschule heraus.