Mit zehn von Michaela Kruse-Heine gestalteten Plakaten hat die Forschungsstelle Begabungsförderung des nifbe die Vielfalt und Dynamik von Talenten und Begabungen illustriert. Sie beziehen sich dabei auf Howard Garnder und sein Konzept der multiplen Intelligenzen.

Anstrengungen, den Begriff Begabung zu definieren und zu vermessen, existieren bereits seit fast hundert Jahren. Mittlerweile ist dabei der Intelligenz Quotient als Maßstab für Intelligenz oder Begabung umstritten, weil nicht jede Form von Begabung gleichermaßen durch Testung vermessen, verglichen und eindeutig verortet werden kann. Daher beginnt sich seit einigen Jahren eine breitere Definition des Begabungsbegriffs durchzusetzen, die Begabung auffasst als individuelle Fähigkeit, Wissen zu organisieren und zu benutzen. Dabei ist diese Fähigkeit nicht nur abhängig von den individuellen Eigenschaften der Person, sondern auch von der sozialen und physischen Umwelt des Kindes.


Eine der aktuell einflussreichsten Konzeptionen stammt von dem Harvard-Psychologen Howard Gardner (1983). Mit seiner Multiplen Intelligenztheorie schildert er menschliche Begabungen als Ausdruck von mindestens sieben unterschiedlichen „Intelligenzen“, wobei er bewußt nicht zwischen Begabungen und Intelligenzen unterscheidet, um die Gleichwertigkeit zu dokumentieren. Nur zwei der Intelligenzen finden sich in der landläufig verbreiteten Auffassung, von Intelligenz und in der Ausrichtung der meisten Intelligenztests: die sprachliche und die logisch-mathematische Intelligenz. Die übrigen fünf Intelligenzen beziehungsweise Begabungen, sind Fähigkeiten, die von klassischen Intelligenztests nicht gleichermaßen erfasst werden: die räumliche, musikalische, kinästhetische, interpersonale und intrapersonale Intelligenz.


Dieser erweiterte Begabungsbegriff wurde in den vorliegenden Plakaten aufgenommen und in Bildsprache umgesetzt. Die Intention ist, dem Betrachter, der Betrachterin einen zeitgemäßen und differenzierten Blick auf Begabungen zu eröffnen. Die Plakate greifen die Idee Gardners auf, die vielen unterschiedlichen Begabungen von Menschen ohne hierarchische Wertigkeit wahrzunehmen. Begabungen sind nicht besser oder schlechter, sie werden alle gebraucht und haben ihre Berechtigung.
 

Die Plakate, von denen zur Zeit ein Ausstellungs-Satz existiert,  eignen sich zum Beispiel für Unterrichtseinheiten in Fach(hoch)schulen zum Thema der Begabung oder auch für kleinere Fortbildungen und (Eltern-) Themenabende in KiTas.

Bei Interesse wenden Sie sich bitte an die Forschungsstelle Begabungsförderung!

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