"Beobachten und Dokumentieren nach Marte Meo" als Schwerpunkt


Der Weg zur „Konsultationskita" ist anspruchsvoll, aber lohnenswert: Kindertagesstätten, die sich pädagogisch weiterentwickeln und an einer Qualifizierungsmaßnahme teilnehmen, können das Qualitätszertifikat zur „Konsultationskita" erwerben. Die so ausgezeichneten Kindertageseinrichtungen geben Ihre Kompetenzen wiederum durch Beratungs- und Hospitationsangebote an andere Kitas weiter. Dieser Konsultationsprozess ist ein Erfolgsmodell: mit dem heutigen Tage gibt es bereits elf „Konsultationskitas" und fünf Konsultationsverbünde aus Kindergarten und Grundschule in Niedersachen.

Frisch dabei sind die „Stiftsmäuse" in Salzgitter. Die Kita in Trägerschaft der Ev.-luth. Kirchengemeinde Steterburg ist am 07.06.2019 von Gaby Willamowius, Staatssekretärin im Niedersächsischen Kultusministerium, mit einer Ernennungsurkunde in den Kreis der Konsultationskindertagesstätten in Niedersachsen aufgenommen worden. Zudem überreichte die Staatssekretärin das Zertifikat über die erfolgreiche Teilnahme an der 100-stündigen Qualifizierungsmaßnahme.

Der Arbeitsschwerpunkt der Kindertagesstätte „Steterburg - Die Stiftsmäuse" ist das „Beobachten und Dokumentieren nach Marte Meo", einer videogestützten Beobachtungsmethode. Marte Meo stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „Aus eigener Kraft". Zentraler Bestandteil dieser Methode ist die Arbeit mit der Videokamera. Darüber erhalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konkrete Informationen, wie sie Signale oder Botschaften hinter dem Verhalten entschlüsseln, den Kontakt intensivieren und ihre eigene oder die Entwicklung der Kinder unterstützen und aktivieren können. Das Positive steht dabei im Mittelpunkt. Aus den Aufnahmen werden „die guten Bilder" herausgefiltert, um im gemeinsamen Gespräch mit den Eltern zu zeigen, wo das Kind steht, welche Fähigkeiten es hat und welches die nächsten Schritte für die weitere Entwicklung sein können.

„Ihr Konzept vermittelt eine qualitativ hochwertige Arbeit, die transparent und erlebbar ist", betonte Staatssekretärin Willamowius. „Ihr Bild vom Kind, die Formen der Begleitung für Kinder und Eltern, die Methoden der Förderung von Entwicklungs- und Bildungsprozessen sowie die fachlichen Kompetenzen aller Mitarbeitenden liegen auf einem hohen Niveau und eignen sich daher besonders, um an Kolleginnen und Kollegen anderer Einrichtungen weitergegeben zu werden."
Quelle: Presseinfo MK Niedersachsen