Ziel: „Alltagsintegrierte Sprachbildung und Beobachtung im Elementarbereich in Nordrhein – Westfalen“


Seit 2013 begleitet eine Arbeitsgruppe des nifbe die Neuausrichtung der alltagsintegrierten Sprachbildung und Beobachtung im Elementarbereich in Nordrhein-Westfalen. Das Projekt wird gefördert durch das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration. Auch in 2018 wird die Maßnahme unter der Leitung von Prof. Dr. Renate Zimmer weitergeführt.

Vorrangiges Ziel war die Einführung von Beobachtungsverfahren zur Dokumentation der Sprachentwicklung. Diese Verfahren sollen die pädagogischen Fachkräfte bei der Umsetzung einer gezielten alltagsintegrierten Sprachbildung unterstützen und das umstrittene Testverfahren Delfin-4 ersetzen. Das Ziel der alltagsintegrierten Sprachbildung in NRW ist es, alle Kinder von Beginn an zu erreichen.

Qualifizierte Fachkräfte sind die eine wichtige Voraussetzung für eine gelingende Sprachbildung. Aus diesem Grund stellt das Land NRW seit Mitte 2015 finanzielle Mittel für Qualifizierungsmaßnahmen für Fachkräfte in der Kindertagesbetreuung zur Verfügung. Rund 200 Multiplikator/innen wurden von der nifbe-Arbeitsgruppe unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Renate Zimmer geschult. Diese bieten Fortbildungen für pädagogische Kräfte aus Kindertageseinrichtungen und der KindertagespflegeKindertagespflege|||||Kindertagespflege oder Tagespflege umfasst eine zeitweilige Betreuung von Jungen und Mädchen bei Tagesmüttern oder Tagesvätern. Nach dem Tagesbetreuungsausbaugesetz von 2004 ist die Tagespflege neben der Tagesbetreuung in Kindertageseinrichtungen eine gleichwertige Form der Kindertagesbetreuung.  an, die vom Land NRW bezuschusst werden. Viele der rund 10 000 Kindertageseinrichtungen in NRW haben dieses Fortbildungsangebot bereits genutzt.

Im Fokus: Kinder mit besonderem Förderbedarf und Kindertagespflege

Nachdem damit der Grundstein für eine wirksame Sprachbildung im Elementarbereich gelegt wurde, liegt weiterhin ein Fokus auf der Frage, wie in diesem Rahmen Kinder mit besonderem Förderbedarf unterstützt werden können.

Ein Schwerpunkt der neuen Landesregierung in NRW ist, die Verbindlichkeit einer qualitativ guten Sprachbildung und Sprachförderung aller Kinder sicherzustellen. Das Projektteam wird sich in diesem Jahr demnach verstärkt damit auseinandersetzen, intensivere Formen der alltagsintegrierten Sprachbildung zu konzipieren, die insbesondere Kinder mit besonderem Förderbedarf in ihrer sprachlichen Entwicklung unterstützen. Dabei sollen auch Erfahrungen und Strukturen aus den Regionen und Kommunen gebündelt werden, um Empfehlungen für die landesweite Umsetzung einer gelingenden Verzahnung von Sprachbildung und Sprachförderung zu erarbeiten.

Ein weiterer Projektschwerpunkt liegt auf der Umsetzung der alltagsintegrierten Sprachbildung in der Kindertagespflege. Darüber hinaus berät das nifbe-Team das Ministerium weiterhin zu inhaltlichen Fragen und begleitet die MultiplikatorInnen im Bereich der Qualifizierung pädagogischer Fachkräfte.


Weitere Infos:

NRW-Sprachbildung