„Vielfalt leben und erleben! Chancen und Herausforderungen der Heterogenität“ heißt der neue landesweite Bildungsschwerpunkt des nifbe ab 2018. Für die Umsetzung der damit verbundenen innovativen Qualifizierungsangebote für elementarpädagogische Fachkräfte haben sich in Osnabrück jetzt die ersten 19 ProzessbegleiterInnen weitergebildet. Sie werden zukünftig in Kooperation mit regionalen Weiterbildungsträgern für die prozessorientierte Durchführung von Inhouse-Schulungen in KiTas, LeiterInnen-Coachings sowie von modellhaften sozialräumlichen Vernetzungen verantwortlich sein.

Auf dem Programm des zweitägigen Workshops für die ProzessbegleiterInnen stand zunächst die Auseinandersetzung mit einem vom nifbe entwickelten Fachpapier zu den „Grundlagen und Perspektiven“ des Umgangs mit Heterogenität in den KiTas. Im Konsens damit unterstrichen die TeilnehmerInnen die zentrale Bedeutung einer professionellen Haltung, die sich durch Offenheit, Differenz-Sensibilität, (Selbst-) Reflexion sowie eine wertschätzende und ressourcenorientierte Beziehungsgestaltung auszeichnet. Ziel müsse dabei die gleichberechtigte Teilhabe aller Kinder mit ihrer ganzen sozio-ökonomischen, kulturellen und individuellen Vielfalt sein. Einig waren sich auch alle, dass die KiTa als Ort der Vielfalt von Anfang auch im Hinblick auf Chancengerechtigkeit und die Kompensation von familiären Benachteiligungen große gesellschaftliche Chancen bietet.

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Intensive Diskussionen im World-Café


Didaktisch-methodische Übersetzung und Vermittlung

Intensiv wurde in einem zweiten Schritt gemeinsam mit MitarbeiterInnen des nifbe die didaktisch-methodische Übersetzung und Vermittlung der theoretischen Grundlagen und Zielsetzungen in den verschiedenen Qualifizierungsformaten des neuen nifbe-Bildungsschwerpunkts diskutiert. Ausgangspunkte dafür sollten demzufolge jeweils die konkreten Bedarfe oder Problemlagen in den KiTas sein, um darüber prozessorientiert in den Austausch über grundsätzliche Fragen des Umgangs mit Heterogenität sowie den eigenen Werten und dem eigenen Bild vom Kind zu kommen. Wichtig sei dabei weniger die Wissensvermittlung als vielmehr das konkrete eigene Erfahren und Erleben der TeilnehmerInnen zum Beispiel auf der Grundlage psychomotorischer und interkultureller Übungen oder auch der Video-Interaktions-Analyse.

Im Februar 2018 erfolgt eine weitere und schon frühzeitig überbuchte nifbe-Weiterbildung für zukünftige ProzessbegleiterInnen. Im Sinne der Qualitätsentwicklung und – sicherung werden die ProzessbegleiterInnen des nifbe ab dem nächsten Jahr systematisch in ihrer Arbeit durch regelmäßige (regionale) Austauschtreffen und den kontinuierlichen Aufbau einer gemeinsamen Material- und Methodensammlung unterstützt.

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Stehende Reihe v.l.n.r.: Inge Hennekes; Gabriele Thiesen-Stampniok; Franziska Birke-Bugiel; Karin Schulz; Renate Schenk; Elke Börner; Rita Watermann; Ulrike Seidel; Silvia Rümenapp; Rita Bieler; Gabriela Hentschel; Nina Pohovski; Elisabeth Spradau; Marcus Schnuck; Sabine Eilers

Sitzende Reihe v.l.n.r.: Anika Jog; Barbara Hamann; Martina Steinmann; Johanna Campen