Fachkräfte müssen sich im Alltag der Kindertagesstätten nicht nur mit den Kindern abstimmen, sondern auch mit den Eltern und dem Team. Werden Interaktionen responsiv gestaltet, beeinflussen sie die Bildungs- und Entwicklungsprozesse von Kindern positiv und professionell. In einem Hauptvortrag und Workshopangeboten konnten die TeilnehmerInnen sich vertiefend mit der Bedeutung von responsivem Interaktionsverhalten im pädagogischen Krippenalltag auseinandersetzen. Neben Schlüsselsituationen im Alltag wurde das professionelle, responsive Handeln der Fachkräfte mit den Eltern und dem Team näher betrachtet.

Responsivität ist professionelles Antwortverhalten

Zudem hob sie heraus, dass Responsivität in Interaktionen entscheidend für die Qualität der pädagogischen Arbeit ist, gleichzeitig jedoch in jeder Situation etwas anderes bedeutet. Professionelles Antwortverhalten muss sich auf das Kind, die Eltern und das Team beziehen.
Und so ist es eine Herausforderung im Alltag die Organisation mit der Interaktion zusammenzubringen. Am Beispiel der Gestaltung einer guten Mahlzeitsituation wurde dieses von Dorothee Gutknecht verdeutlicht: So geht es gleichermaßen darum, eine entspannte Atmosphäre zu schaffen, den Kindern das Essen schmackhaft zu machen, es in einer guten Weise darzubieten sowie dem Kind ausreichend Zeit zum Essen zu geben und die Mahlzeit sprachlich zu begleiten. Als Orientierung dienen hier jeweils die Signale des Kindes.

Interaktionen im pädagogischen Alltag
Für die persönliche Auseinandersetzung mit dem Thema konnten die TeilnehmerInnen am Nachmittag einen von sechs Workshops wählen.Es wurde beispielsweise erarbeitet, wie Fachkräfte in der Schlüsselsituation ‚Schlafengehen‘ den Kindern achtsam begegnen können. Leitend bei der Auseinandersetzung waren dabei beispielsweise Fragen der Referentin Maren Kramer wie: Welche Strategien und Methoden unterstützen Sie dabei, die Schlafsituation ruhiger und entspannter zu gestalten? Oder, Was müssen Sie über den kindlichen Schlaf wissen? Und wie kann ein professioneller Umgang mit Eltern zu diesem Thema aussehen?Der pädagogischen Gestaltung der ‚Alltagshandlung Essen und Trinken‘ widmeten sich die TeilnehmerInnen mit der Referentin Kariane Höhn.
Annette Drühner bot in ihrem Workshop verschiedene Zugänge zum Verständnis von Beißen an und lud zur Diskussion ein. Aspekte wie Emotionsregulierung, Selbstständigkeit, Stressbewältigung, Konfliktbegleitung konnten dabei verdeutlicht werden.
Schon im Aufnahmegespräch mit den Eltern, sollte das sensible Thema ‚Fachkräfte in der Pflege‘ angesprochen werden. Wie es geführt wird, was dabei beachtet werden muss und welche Grundvoraussetzungen dafür notwendig sind, wurde in dem Workshop mit Andrea Schreiber bearbeitet.
Die Zusammenarbeit von pädagogischen Fachkräften und Eltern in der KiTa wurde von Barbara Huhn erarbeitet. In dem Workshop wurde die heutige Familiensituation thematisiert und der Blick auf die eigene Erziehungskompetenz gerichtet. Dieses bildet Grundlagen, um eine Begegnung mit Eltern kooperativ und auf Augenhöhe zu gestalten.
Dorothee Gutknecht befasste sich gemeinsam mit den TeilnehmerInnen in ihrem Workshop mit der achtsamen Gestaltung von Mikrotransitionen im KiTa-Alltag wie dem Wechsel von Aktivitäten (vom freien Spiel zum Morgenkreis, vom Essen zum Schlafen), Raumwechsel oder den Wechsel von Spielpartnern.

Meike Sauerhering