Den heute veröffentlichten „Ländermonitor Frühkindliche Bildungssysteme" der Bertelsmann Stiftung (siehe hier: Zahlen und Daten zur KiTa-Qualität in Niedersachsen) kommentiert Niedersachsens Kultusministerin Frauke Heiligenstadt:

„Das Engagement der Landesregierung zahlt sich aus, die Qualität der frühkindlichen Bildung in Niedersachsen entwickelt sich weiter positiv. Mit einem Personalschlüssel von 8,3 bei den Kindern über drei Jahren bieten wir im Ländermonitor der Bertelsmann Stiftung das drittbeste Betreuungsverhältnis im Bundesvergleich. Zudem ist der Personalschlüssel bei den unter Dreijährigen auf einem guten Weg mit 3,9.  Dabei ist zu beachten, dass die Daten der Bertelsmann Stiftung nicht den Status Quo wiedergeben, sondern den Stand zum Stichtag 1.3. 2016. Durch weitere zusätzliche Drittkräfte, die von der Landesregierung gefördert werden, aber noch nicht in der Statistik von 2016 auftauchen, dürfte der aktuelle Personalschlüssel in den Krippen besser sein als im Ländermonitor zum 1.3.2016 ausgewiesen. Ähnliches gilt für den Kindergartenbereich: Durch die Förderrichtlinie zur Verbesserung der Qualität in Kindertagesstätten (QuiK) können Träger seit dem 1.1.2017 im Umfang von jährlich rund 60 Millionen Euro zusätzliches Personal einstellen.

Die Landesregierung hat viel erreicht, wird sich aber auf dem Erreichten nicht ausruhen. Es gilt, sowohl die Qualitätsverbesserungen voranzutreiben, als auch die quantitativen Angebote weiter zu verstärken. Mit der weiteren Umsetzung des Stufenplans zur Finanzierung der dritten Fachkraft in Krippengruppen werden die örtlichen Träger weiter entlastet und bei Personalverstärkungen beziehungsweise Stundenausweitungen in der Betreuung unterstützt. In Sachen Ausbau der Krippenplätze stehen für rund 10.000 zusätzliche Plätze rund 110 Millionen Euro zur Verfügung.

Die Kommunen erhalten in den kommenden Jahren über die Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Verbesserung der Qualität in Kindertagesstätten („QuiK") Mittel im Umfang von insgesamt 300 Millionen Euro, um die Kindergärten im Land mit mehr Personal auszustatten. Das zeigt: Die frühkindliche Bildung steht weiterhin ganz oben auf der bildungspolitischen Agenda dieser Landesregierung.

Um den Fachkräftebedarf zu decken, hat die Landesregierung seit 2013 jedes Jahr rund 450 zusätzliche Schulplätze für zukünftige Fachkräfte in der frühkindlichen Erziehung, Bildung und Betreuung geschaffen. Im Schuljahr 2016/2017 befinden sich rund 14.000 Schüler/innen auf dem Weg zur Ausbildung zum/zur Erzieher/in - damit streben so viele junge Menschen wie nie zuvor in Niedersachsen eine Tätigkeit in Kinder- bzw. der Jugendhilfe an. Zudem werden aufbauend auf dem Erzieher/innenberuf an 14 Standorten rund 330 Fachschüler/innen berufsbegleitend zu Heilpädagog/innen mit staatlicher Anerkennung weitergebildet, die zusätzlich das Arbeitsfeld der Kindertagesstätten unterstützen. Auch hier haben wir die Weichen also richtig gestellt.

In Niedersachsen werden zum Stichtag 1. März 2017 64.400 Kinder unter drei Jahren in einer Kindertageseinrichtung oder in einer öffentlich geförderten KindertagespflegeKindertagespflege|||||Kindertagespflege oder Tagespflege umfasst eine zeitweilige Betreuung von Jungen und Mädchen bei Tagesmüttern oder Tagesvätern. Nach dem Tagesbetreuungsausbaugesetz von 2004 ist die Tagespflege neben der Tagesbetreuung in Kindertageseinrichtungen eine gleichwertige Form der Kindertagesbetreuung.  betreut. Das sind 10 Prozent mehr als im Vorjahr, als noch rund 58.500 Kleinkinder in einer Krippe oder von einer Tagespflegeperson betreut wurden.

Für Investitionen im frühkindlichen Bereich hat das Land im Jahr 2017 800 Millionen Euro veranschlagt - das sind 55 Prozent mehr als im Jahr 2013. Insbesondere auf Grund des weiteren Krippenausbaus, der stufenweise aufwachsenden Finanzierung der dritten Krippenkraft (ab 01.08.2020: Förderung einer Kraft ohne Stundenbegrenzung) und der Verbesserung der Qualität in Kindergartengruppen steigen die Investitionen im frühkindlichen Bereich nach Planung der Landesregierung in den kommenden Jahren auf rund 1 Milliarde Euro.

Die Landesregierung sorgt so für die frühestmögliche Förderung aller Kinder in Niedersachsen und verbessert die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Quelle: Presseinfo Nds. Kultusministerium