Ministerin Rundt: Niedersachsen ist bundesweit führend bei Hilfsangeboten für Familien

Etwa 200 Expertinnen und Experten aus ganz Niedersachsen haben heute auf ihrem jährlichen „Fachtag Frühe Hilfen" in Hannover über die aktuelle Entwicklung vorbeugender Hilfen für Familien diskutiert. „Frühe Hilfen unterstützen Familien sowohl bei Gesundheits- als auch bei Erziehungsfragen. Ihr großer Vorteil liegt in dem niedrigschwelligen Zugang", sagte die Niedersächsische Familienministerin Cornelia Rundt bei der Eröffnung der dritten Veranstaltung dieser Art. „Ich freue mich, dass wir in Niedersachsen immer wieder Motor bei der fachlichen Weiterentwicklung dieser Angebote sind. So sind zum Beispiel die Familienhebammen eine Hilfeform, die von Niedersachsen ausgehend inzwischen bundesweit etabliert ist."

Schwerpunkt des diesjährigen Fachtages waren die aktuellen Herausforderungen, denen sich Niedersachsen angesichts der großen Zahl geflüchteter Kinder und ihrer Familien hierzulande stellt. Bereits in dem Landesprogramm „Gut angekommen in Niedersachsen" wurde deutlich, wie gut familienunterstützende Projekte dazu beitragen, dass Integration gelingt. Dieses Programm läuft seit 2015; ihm stehen in diesem wie im nächsten Jahr jeweils rund 1,4 Mio. Euro zur Verfügung.

Modellprojekt für Zugewanderte

Auch ein neu gestartetes Modellprojekt fokussiert sich auf Zugewanderte: So gehen Fachkräfte „Früher Hilfen" wie Familienhebammen sowie Familien-, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen in Flüchtlingsfamilien und stehen ihnen bei organisatorischen und medizinischen Fragen hilfreich zur Seite. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit den Gesundheits- und Jugendämtern. An dem Projekt beteiligen sich die Landkreise Northeim und Verden sowie die Stadt Wilhelmshaven und die Stiftung „Eine Chance für Kinder". Jeder dieser Standorte erhält in diesem und in den nächsten beiden Jahren jeweils 150.000 Euro Unterstützung vom Niedersächsischen Sozialministerium.

Niedersachsen hat das Angebot Früher Hilfen in den vergangenen zehn Jahren deutlich ausgeweitet: Ausgehend u.a. von dem niedersächsischen Landesmodellprojekt „Koordinierungszentren Kinderschutz - Kommunale Netzwerke Früher Hilfen" (www.koordinierungszentren-kinderschutz.de) wurden die Frühen Hilfen im Zug des Bundeskinderschutzgesetz seit 2012 bundesweit etabliert (www.fruehehilfen.de). Heute gibt es in allen Landkreisen und kreisfreien Städten Niedersachsens Netzwerke Früher Hilfen, die für junge Familien passende Angebote entwickeln (www.gutaufwachsen.de).


Quelle: Presseinfo Niedersächsisches Sozialministerium