Ein Drittel aller nach Deutschland einreisender Flüchtlinge sind Kinder und Jugendliche. Dort, wo Kinder mit Fluchterfahrung in der Kindertagesbetreuung aufgenom¬men werden, stehen die pädagogischen Fachkräfte vor vielfältigen Herausforderungen. Neben der interkulturellen Kompetenz als Grundlage sind hier insbesondere die Zusammenarbeit mit den Eltern, die alltagsintegrierte Sprachförderung und der Umgang mit möglicherweise traumatisierten Kindern zu nennen. Grundsätzlich gilt es, den Kindern und Familien mit Fluchterfahrungen ein sicheres Ankommen in der Kindertagesbetreuung zu ermöglichen.

In diesem und im nächsten Jahr bietet das nifbe im Rahmen der vom Kultusministerium initiierten Qualifizierungsinitiative „Vielfalt fordert. Vielfalt fördert“ in Niedersachsen zehn Regionalkonferenzen zum Thema „Kinder und Familien mit Fluchterfahrung in der Kindertagesbetreuung an“. Ziel ist es, die TeilnehmerInnen grundsätzlich zu Handlungsanforderungen der Bildung, Betreuung und Erziehung von Kindern mit Fluchterfahrung in der Kinderta-gesbetreuung zu informieren und sie zum fachlichen Austausch sowie zur Netzwerkbildung anzuregen. Die Regionalkonferenzen richten sich insbesondere an KiTa-Leitungskräfte, Fachberatungen in bzw. für KindertagespflegeKindertagespflege|||||Kindertagespflege oder Tagespflege umfasst eine zeitweilige Betreuung von Jungen und Mädchen bei Tagesmüttern oder Tagesvätern. Nach dem Tagesbetreuungsausbaugesetz von 2004 ist die Tagespflege neben der Tagesbetreuung in Kindertageseinrichtungen eine gleichwertige Form der Kindertagesbetreuung.  und Kindertageseinrichtungen sowie an Träger der freien und öffentlichen Jugendhilfe.

Die Regionalkonferenzen starten mit einer grundlegenden Einführung in das Thema Kinder und Familien mit Fluchterfahrung und beleuchten in der Folge in kurzen Impulsvorträgen und zwei Workshop-Panels folgende Themenschwerpunkte näher:

  • Lebensrealität von Kindern und Familien mit Flüchtlingshintergrund
  • Praktische Handlungsansätze in der Kindertagesbetreuung: Migrationspädagogische Kompetenz und migrationsgesellschaftliche Öffnung in der Kindertagesbetreuung
  • Ressourcenorientierte Zusammenarbeit mit Familien mit Fluchterfahrungen
  • Flucht als traumatische Erfahrung - eine Herausforderung für die Kindertagesbetreuung
  • Umgang mit Mehrsprachigkeit und Deutsch als Zweitsprache
2016 finden die Regionalkonferenzen an folgenden Standorten statt:

  • Hannover (07.09.)
  • Lüneburg (05.10)
  • Emden (20.10.)
  • Braunschweig (03.11.)
  • Lingen (05.12.)

Weitere fünf Regionalkonferenzen werden zwischen Februar und Juni 2017 an folgenden Standorten durchgeführt:

  • Verden (23.02.2017)
  • Hildesheim (23.03.2017)
  • Hameln (05.04.2017)
  • Cloppenburg/Stapelfeld (09.05.2017)
  • Oldenburg (18.05.2017)

Zur Veranstaltungsreihe:

Kinder und Familien mit Fluchterfahrung in der Kindertagesbetreuung