Zusätzliche Qualifizierungsinitiative "Vielfalt fördert! Vielfalt fordert" in Kooperation mit dem nifbe und anderen


In niedersächsischen Krippen und Kitas kann zukünftig noch mehr Sprachförderung angeboten werden: Die vom Land Niedersachsen zur Verfügung gestellten Mittel für Sprachförderangebote werden zum Beginn des neuen Kindergartenjahres am 1. August 2016 um sechs auf 12 Millionen Euro jährlich verdoppelt. Insgesamt wird die Sprachförderung im Elementarbereich von 2016 bis 2019 um 18 Millionen Euro von 18 auf 36 Millionen Euro aufgestockt.

„Mit dem Erlernen der deutschen Sprache und der Förderung der Sprachkompetenz kann man nicht früh genug beginnen. Davon sind wir in Niedersachsen überzeugt und investieren im großen Stil in die Sprachförderung unserer Kleinsten", sagt die Niedersächsische Kultusministerin Frauke Heiligenstadt. Eine entsprechende Richtlinie des Kultusministeriums sieht vor, dass die Integration von Sprachbildung und Sprachförderung in den pädagogischen Alltag von Kindertageseinrichtungen gefördert werden soll. Über die Aufstockung der Mittel können nun auch die Kinder ohne beziehungsweise mit geringfügigen deutschen Sprachkenntnissen, die im Zuge der Flüchtlingsbewegung nach Niedersachsen gekommen sind, mit sprachfördernden Angeboten durch die Kindertageseinrichtungen noch besser beim Spracherwerb unterstützt werden. Möglich wird die Aufstockung aus Mitteln des Bundes aus dem auslaufenden Betreuungsgeld.

Das Niedersächsische Kultusministerium hat außerdem eine neue Qualifizierungsinitiative aufgelegt: Mit rund 200.000 Euro fördert das Land die Qualifizierung von Fortbildungsreferentinnen und -referenten, um über diese das Personal in Krippen und Kitas für die Bildung, Betreuung und Erziehung von Kindern mit Fluchterfahrung zu qualifizieren. Bereits 100 Multiplikatorinnen und Multiplikatoren haben sich für die Teilnahme angemeldet. Bis zu 200 können gefördert werden. Anmeldungen sind bei der Agentur für Erwachsenen- und Weiterbildung (AEWB) für 2017 noch möglich. Auf das so entstehende landesweite Netzwerk von Fortbildungsreferentinnen und -referenten können die örtlichen Träger zugreifen, um Fortbildungsangebote auch im Rahmen der „Sprachförderrichtlinie des Landes" anzubieten.

Für Kita-Leitungskräfte sowie Fachberatungen für Kita und KindertagespflegeKindertagespflege|||||Kindertagespflege oder Tagespflege umfasst eine zeitweilige Betreuung von Jungen und Mädchen bei Tagesmüttern oder Tagesvätern. Nach dem Tagesbetreuungsausbaugesetz von 2004 ist die Tagespflege neben der Tagesbetreuung in Kindertageseinrichtungen eine gleichwertige Form der Kindertagesbetreuung.  sind insgesamt 10 eintägige Regionalkonferenzen in Vorbereitung, die den Teilnehmenden grundsätzliche Informationen zu Handlungsanforderungen der Bildung, Betreuung und Erziehung von Kindern mit Fluchterfahrung in der Kindertagesbetreuung liefern und sie zum fachlichen Austausch sowie zur Netzwerkbildung anregen.

2016 finden die Regionalkonferenzen an folgenden Standorten statt:
  • Hannover (07.09.)
  • Lüneburg (05.10)
  • Emden (20.10.)
  • Braunschweig (03.11.)
  • Lingen (05.12.)
Weitere fünf Regionalkonferenzen werden zwischen Februar und Juni 2017 an folgenden Standorten durchgeführt:
  • Cloppenburg
  • Hameln
  • Hildesheim
  • Oldenburg
  • Verden

Anmeldungen zu den Regionalkonferenzen nimmt das Niedersächsische Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung (nifbe) entgegen. Nähere Infos finden Sie hier: Kinder und Familien mit Fluchterfahrung in der Kindertagesbetreuung


Quelle: Presseinfo Niedersächsisches Kultusministerium