Eltern-Kind-Gruppen

Eltern-Kind-Gruppen sind Zusammenschlüsse im Sinne von Elterninitiativen, die die außerfamiliale Betreuung und Erziehung ihrer Kinder selbst organisieren. Dabei wird die Planungs- und Betreuungsarbeit größtenteils von den Eltern übernommen und je nach Einrichtung von pädagogischen Fachkräften unterstützt. Die Wurzeln von Eltern-Kind-Gruppen liegen in der antiautoritären Kinderladenbewegung der 1960er Jahre. Sie gelten sowohl als Reaktion auf Engpässe im Platzangebot als auch als pädagogische Alternative zu bestehenden Betreuungseinrichtungen anderer Träger. Die pädagogische Gestaltung und Organisation der Einrichtungen werden dabei vorrangig an die Bedürfnisse der Kinder und Eltern angepasst, weshalb die zu Grunde liegenden Konzeptionen der einzelnen Eltern-Kind-Gruppen sich stark unterscheiden können.
Eltern-Kind-Gruppen sind zudem ein Obergriff für Bildungs- und Betreuungsangebote, die sich an Kinder und ihre Eltern richten. Größter Anbieter sind hier Familienbildungsstätten. Da Kinder häufig von ihren Müttern begleitet werden, ist der Begriff Mutter-Kind-Gruppen ebenso geläufig.

 

Literatur

 

  • Fried, L. (2007): Familie und Elementarerziehung. In: Ecarius, J. (Hg.): Handbuch Familie. Wiesbaden, 285-299.

 

 

Copyright-Hinweis:

Dieser Text ist urheberrechtlich geschützt. © 2011 Verlag Julius Klinkhardt. Quelle: Klinkhardt Lexikon Erziehungswissenschaft (KLE), hg. v. Klaus-Peter Horn, Heidemarie Kemnitz, Winfried Marotzki und Uwe Sandfuchs. Stuttgart, Klinkhardt/UTB 2011, ISBN 978-3-8252-8468-8. Nutzung mit freundlicher Genehmigung des Verlags. Das komplette Klinkhardt Lexikon Erziehungswissenschaft erhalten Sie im UTB-Online-Shop (Link s.u.)