×

Hinweis

Das Forum ist schreibgeschützt.
× Fragen und Antworten

Kita-Fachberatung im "Corona-Modus"

3 Jahre 4 Monate her #272 von Kid550
In der Krise sind zwar sehr viele Defizite im Pflege und Betreuungssektor deutlich geworden, geändert hat sich leider bis jetzt wenig. Ich hoffe, es gerät nicht alles wieder in Vergessenheit.
3 Jahre 6 Monate her #236 von FrischGebackeneMama

bildungslücke schrieb: Das zeigt sehr schön, dass Corona eben auch als Chance gesehen werden kann.

Die Phase der Schließungen am Anfang der Krise hat zudem hoffentlich in den Kitas dazu geführt, dass es endlich Zeit dafür gab lange aufgeschobene Probleme anzugehen. Eventuell konnten Konzepte überarbeitet und Dinge neu sortiert werden.

Ich hoffe, wir bekommen diese Verbesserungen bald zu sehen. Bislang gibt es ja wenig Verbesserung, sondern es geht eher in die andere Richtung. Die Krise  urde, meiner Meinung, wurde nicht gut dafür genutzt. Aber je länger wir warten, desto schwieriger wird es, die festgefahrenen Strukturen zu verändern.
3 Jahre 7 Monate her #215 von bildungslücke
Das zeigt sehr schön, dass Corona eben auch als Chance gesehen werden kann.

Dann müssen Fachberater/-innen nicht mehr drei Stunden fahren und können stattdessen die gewonnene Zeit in ihre Weiterbildung o.ä. investieren.

Die Phase der Schließungen am Anfang der Krise hat zudem hoffentlich in den Kitas dazu geführt, dass es endlich Zeit dafür gab lange aufgeschobene Probleme anzugehen. Eventuell konnten Konzepte überarbeitet und Dinge neu sortiert werden.

Ich bin mir deshalb sicher, dass wir am Ende alle gestärkt aus der Corona Krise hervorgehen.
3 Jahre 7 Monate her - 3 Jahre 7 Monate her #211 von suedost
Nifbe Online FachtagFachberatung vom 28.8.2020 

An der sehr erfolgreichen Veranstaltung haben rund 80 Fachberater*innen am ersten nifbe online Fachtag teilgenommen! In Arbeitsgruppen wurden viele interessante Erfahrungen ausgetauscht.

Hier eine kleine Auswahl: 

Kitas und Fachberater*innen benötigen gute digitale Ausstattungen!
Die zu bewältigenden Probleme waren vielfältig. Vonfehlendem Internetzugang, mangelnder Ausstattung mit PC´s, nicht vorhandenen
e-mail Adressen und fehlender Trägererlaubnis für online-Konferenzen war alles
dabei, was es an Herausforderungen nur denkbar geben kann. Doch auch viele positive Überraschungen gab es für die Fachberater*innen, wenn zum Beispiel Kita Teams über YouTube selbstkomponierte
Lieder den Kindern und Eltern zu Hause zur Verfügung stellten und vielfältige
andere Themen und Materialen plötzlich digital Verbreitung fanden.Das Arbeitsfeld Fachberatung hat sich auch gewandelt und wurde digitaler. Leitungstreffen und Fortbildungen fanden jetzt online statt. „Klar ist es schön, sich persönlich auszutauschen und einen Kaffee mit
Leitungen, Teams oder Kolleg*innen zu trinken, aber für mache Treffen werde ich
in Zukunft nicht mehr drei Stunden fahren, sondern sie digital anbieten“, so eine Fachberaterin. 

Kitas benötigen Fachberatung,und zwar mit ausreichenden Stunden!
2 Fachberatungen für 150 Kitas in Corona-Zeiten?! Wahnsinn!Nach der eigenen Schockstarre begann die Achterbahnfahrt der Aufgaben und Herausforderungen.Neue Ressourcen, die z.B. durch das Wegfallen von Fahrtzeit zustande kann nutzen viele Fachberater*inne auch zur eigenen Weiterbildung.
„Wir mussten uns ja im home office auch erst digital einrichten“, so der Tenor.Viele Mitarbeiter*innen und Trägervertreter waren fürInformationen, Beratung und Begleitung sehr dankbar.

Angst um Kinder,Familien und die Kita-Qualität!
Was werden wir in 10 Jahren über die Auswirkungen der Krise wissen?Was hat die Zeit zu Hause mit Kindern und Familien aller Milieus gemacht? Wer kam gestärkt zurück, wem hat es  geschadete. Wie leben wir 2030 als
Gesellschaft? Wer wurde arbeitslos und wer ist jetzt dauerhaft im home office?
Und schlussendlich: Wie gestaltet sich Kita und die pädagogische Arbeit mit
Kindern und Eltern?! Sind Gruppen größer, kleiner? Wie ist das Personal ausgebildet
und bezahlt?Aktuell kreisen um die meisten Menschen noch viele diffuse Ängste, die den Umgang mit der Pandemie nicht besser machen. Wer kann wie
Fachkräften, Eltern und Kindern Sicherheiten zurückgeben? 

Zusammenarbeit mit Familien neu denken!
Seit dem Ausbau des Kita-Systems, dem Modell der Erziehungspartnerschaft und der verstärkten Ganztagsbetreuung ist das Thema „Elternarbeit“ in Kitas sehr präsent. Nun kamen neue Herausforderungen, denn
Eltern und Kinder waren plötzlich „weg“. Von fehlenden Telefonnummern und e-mail Adressen, die Kontakte zunächst unmöglich machten bis hin zu einer Vielzahl an „best practise“ Beispielen reichen die Aussagen der Fachberater*innen. Jetzt sind die Familien zurück und viele Kitas stellen sich
die Frage:Was hat gut geklappt, was nicht? Wie gestalten wir Wahlen der Beiräte, wie gelangen wir an vollständige Kontaktdaten, wo und wie können wir
Kinder gut eingewöhnen und hat es auch Vorteile, wenn die Eltern nicht jeden
Morgen alle gleichzeitig in der Garderobe stehen, sondern wir eine „Rezeption“ an der Haustür haben.? Welchen Beratungsbedarf haben Eltern jetzt und was
können wir leisten?Sicher ist: Es werden einige „alte Zöpfe“ fallen und manch gute Idee, die aus der Not heraus geboren, 
wird langfristig Eingang in die Konzeption finden. Dafür brauchen Leitungen, Teams und Träger ZEIT! 

Vorbereitungszeit und Leitungszeit ist unerlässlich!
Schon im normalen Kita Alltag der vergangenen Jahre war Zeit ohne pädagogische Aufgaben  oft knapp. Um
auf Kriese schnell und angemessen reagieren zu können braucht es (mehr) Zeit.
Und auch im Nachgang zur Pandemie wird es Zeit brauchen um alle Veränderungen
reflektieren und bearbeiten zu können.Mag für manche die unverhoffte Schließzeit ein Segen gewesen sein, um aufzuräumen, umzuräumen oder die Konzeption zu bearbeiten, so haben sich doch in den meisten Kitas viele Themen angesammelt, die nicht in 45 min.
Teamsitzung pro Woche schnell abgehandelt werden können oder sollten.Die Pandemie ist nicht so bald zu Ende, wie manche*r im Frühling zu hoffen wagte! 

Vernetzung ist für Fachberatung unerlässlich!
Fachberater*innen die bereits vorher als Team arbeiteten konnten meist auf gute Strukturen und schnellen Austausch setzen. Neue, junge
und als „Einzelkämpfern“ Tätige suchten alsbald Vernetzung, auch über nifbe. Die neuen Herausforderungen waren auch für Fachberater*innen alleine kaum zu bewältigen.  

Nach dem Vortrag von Frau Münch vom Deutschen Verein wurde erneut klar: Politische Veränderungen können auch durch die Fachberater*innen selber herbeigeführt werden!

Der Vortrag steht als ppt zur Verfügung- www.nifbe.de/infoservice/aktuelles/1759-...-und-zukunftsweisend

Weitere Informationen finden Sie hier bei der AG der nds.Fachberater*innen. kita-fb-nds.de/  
3 Jahre 8 Monate her - 3 Jahre 8 Monate her #176 von suedost
Das nifbe arbeitet seit mehr als 10 Jahren mit den niedersächsischen Kita-Fachberater*innen zusammen.
Somit haben die Mitarbeiter*innen daher gute Kontakte zu Fachberater*innen während des Lockdowns und der Zeit danach gehabt.
Für nifbe beschreibt das Team der städtischen Fachberater*innen  aus Braunschweig seinen Arbeitsalltag vom März bis Juni diesen Jahres:
____________________________________________________________

Was macht eigentlich…
Kita-Fachberatung in Zeiten von Corona?!

Nachgefragt bei den trägerübergreifend tätigen Fachberater*innen der Stadt Braunschweig.
 
 
Tätigkeit der trägerübergreifenden Fachberatung in Zeiten von Corona
„Die Herausforderungen, die sich durchdie Coronapandemie und den damit verbundenen Hygieneschutzmaßnahmen für die
Einrichtungen und Träger ergeben haben, hat insbesondere in den ersten Wochen des Lockdowns zu großen Unsicherheiten und persönlichen Ängsten unter den
Leitungen und Fachkräften geführt. Entsprechend dieser Situation fanden Beratungsangebotestatt, die zum größten Teil telefonisch, teilweise über E-Mail-Kontakt von den
Fachberatungen mit den Trägern, Fachkräften und Eltern durchgeführt wurden.

Die Beratungsthemen bezogen sich überwiegend auf neue Richtlinien zu den Hygieneschutzmaßnahmen
des Landes Niedersachsen, den Stufenplan zum Wiedereinstieg und deren konkrete
Umsetzungen. Während der Coronapandemie bedingten Einschränkungenwurde zu allen Trägern regelmäßig telefonisch Kontakt aufgebaut,
um Unklarheiten klären zu können und auftretende Fragen und Unsicherheiten aufzunehmen.
Ausdiesen Gesprächsthemen wurde eine Handlungsempfehlungzur Notbetreuung für die Einrichtungen in der Stadt Braunschweig entwickelt,
die den Trägern zur Verfügung gestellt wurde und konkrete Anregungen zur
Umsetzung geboten hat. Für diese Beratungsgespräche war und ist es notwendig, sich laufend mit den neuen Vorgaben und Richtlinien des Landes
Niedersachsen auseinanderzusetzen und Fahrpläne für die Region Braunschweig zu entwickeln.

Die Rückmeldungen aus den Kindertagestätten bezüglich der Kontaktaufnahme und -pflege, die die
pädagogischen Fachkräfte mit den Kindern und Eltern durchführten, motivierte zur
Zusammenfassung und zum Erstellen eines Presseberichtes mit den vielfältigen
Beispielen aus den Kindertagesstätten, mit der Überschrift „Was machen die Kitas in Zeiten der Coronapandemie?“.

Darüber hinaus wird kontinuierlich diegroße Anzahl von Materialsammlungen zum Thema Corona (Bücher, Metacom-Bildsymbole
etc.) im Internet gesichtet und bei Bedarf an die Einrichtungen weitergegeben. Um sich auch während der Coronapandemiefortzubilden, werden Angebote (z.B. wissenschaftliche Texte, Interviews) auf verschiedenen Online-Plattformen genutzt.

Im Hinblick auf die Wiederaufnahme vonträgerübergreifenden Arbeitskreisen, Fortbildungen und Fachveranstaltungen
(Präsenzveranstaltungen) wurde ein Hygieneplan entwickelt, der kontinuierlich an die aktuellen Hygienevorgaben angepasst wird.
Virtuelle Treffen konnten leider bishernicht organisiert werden, da das entsprechende technische Equipment dafür nicht
vorhanden ist. Der kollegiale Austausch mit denregulären Träger-Fachberatungen der Region Braunschweig und Netzwerkpartner*innen
wurde bedarfsgerecht und bedürfnisorientiert geführt.
Zur aktiven Kontaktpflegewurde eine Information-Email an alle Fachberatungen versandt, die sich auch auf
das Impulspapier des Kultusministeriums bezog.  Neben den Corona-spezifischenBeratungsgesprächen werden auch anderweitige Beratungsgespräche (hier:
integrative Betreuung, persönlicher Beratungsbedarf) für Träger, Leitung und Fachkräfte durchgeführt und an zukünftigen Projekten gearbeitet.“ 

Vielen Dank an Petra von Minnigerode-Werner und das Fachberatungs-Team aus Braunschweig für den Bericht!
 

Für das nifbe: Iris Hofmann,Transfermanagerin aus Hildesheim
_____________________________________________________________________

Weitere Berichte von Fachberater*innen aus ganz Deutschand finden Sie auf der Seite des wiff:

www.weiterbildungsinitiative.de/aktuelle...im-krisenmanagement/
Ladezeit der Seite: 0.090 Sekunden