Beiträge chronologisch

Adolph Diesterweg (1790-1866)

diesterweg1Adolph Diesterweg in jüngeren Jahren (Quelle: Ida-Seele-Archiv)Adolph Diesterweg gilt allgemein „als bedeutendster deutscher Bildungspolitiker und pädagogischer Publizist im Vormärz und in den 50er und 60er Jahren des 19. Jahrhunderts“ (Heiland 1990, S. 24). Das Leben und Wirken dieses bürgerlichen und liberal denkenden Schulpädagogen war verknüpft mit den Forderungen nach einer verbesserten Volksbildung als allgemeine Menschenbildung. Dabei entging ihm nicht die große Bedeutung der Erziehung der Kinder im vorschulischen Alter. Er beschäftigte sich mit den englischen „infant-schools“ sowie mit den ähnlich gearteten französischen „salles d’asyle“. Intensiv verfolgte er die neuesten pädagogischen Veröffentlichungen und legte in „mehreren Rezensionen von Schriften über Warteschulen und Kinderbewahranstalten… eigene Auffassungen über die Erziehung im frühen Alter dar“ (Hofmann 1977, S. 189). 1849 lernte Diesterweg den „Kindergartenstifter“ Friedrich Fröbel (1782-1852) persönlich kennen und setzte sich fortan für den Pädagogen aus Thüringen in Wort und Schrift ein. Sein Œuvre umfasst ca. 20 Beiträge, die überwiegend in den Periodika „Rheinische Blätter für Erziehung und Unterricht“ sowie „Pädagogisches Jahrbuchs für Lehrer und Schulfreunde“ erschienen sind und sich mit Fröbel als Erzieher, dem Kindergartenwesen und der frühkindlichen Erziehung befassen (vgl. Heiland 2003, S. 8 ff.).

Nach Diesterweg wurden viele Schulen, zum Beispiel in Bielefeld, Darmstadt, Frankfurt am Main und Siegen, Straßen und Einrichtungen sowie die Volkssternwarte in Radebeul benannt. Zu seinem 200. Geburtstag im Jahr 1990 gaben sowohl die Deutsche Bundespost (BRD) als auch die Deutsche Post (DDR) eine Sonderbriefmarke heraus.


Leben und Wirken

diesterweg2 3Adolph Diesterweg auf einer DDR 10-Pfennig-Briefmarke aus dem Jahr 1990 und auf einer BRD 60-Pfennig-Briefmarke aus dem Jahr 1990 (Quellen: gemeinfrei)Am 29. Oktober 1790 wurde in Siegen dem angesehenen Advokaten und Fürstlich Oranien-Nassauischen Justizmann Friedrich Carl Diesterweg (1754-1812) und dessen Ehefrau Catharina Charlotte, geb. Dresler, (1754-1798) Friedrich Adolph Wilhelm als siebtes von zehn Kindern geboren. Da ihm im Alter von acht Jahren die Mutter starb, schloss „er sich mit inniger Liebe an den Vater, der diesem jüngsten Sohne herzlich zugethan war“ (Sallwürk 1899, S. 4). In seiner Heimatstadt besuchte er zuerst die Elementarschule und anschließend die Lateinschule. Von 1808 bis 1811 studierte Diesterweg, der Ingenieur werden wollte, in Herborn, Heidelberg und Tübingen. In letztgenannter Stadt promovierte er 1817 mit einer mathematisch-fachwissenschaftlichen Arbeit. Um sich auf das Ingenieurexamen vorzubereiten wanderte er nach dem Studium zu Fuß von Tübingen nach Mannheim zu seinem älteren Bruder Wilhelm, der seinerzeit Lehrer am dortigen Gymnasium war und der ihm eine Stelle als Privatlehrer im Hause des Intendanten am Mannheimer Theater, Freiherr Friedrich Anton von Venningen (1765-1832), vermittelte. Dort war er von März bis Dezember des Jahres 1811 tätig. Nachfolgend ging er nach Düsseldorf, um hier sein „Ingenieurexamen“ abzulegen. Bedingt durch den napoleonischen Russlandfeldzug kam die vorgesehene Prüfungskommission nicht zustande. Deshalb nahm der junge Mann eine Stelle als Lehrer am Gymnasium von Worms an. Um nicht am Befreiungskrieg teilnehmen zu müssen, wechselte er 1813 die Stelle und ging an die von der Bürgerschaft der Freien Reichsstadt Frankfurt am Main am 18. April 1803 gegründete „Neue Bürgerschule“, eine sog. „Probier- und Experimentierschule“. An dieser wurde im Geiste des schweizerischen Pädagogen Johann Heinrich Pestalozzi (1746-1727) unterrichtet.

Im Januar 1814 heiratete Diesterweg die aus Wetzlar stammende Lehrerstochter Johanna Sabine Enslin (1794-1866). Aus der 54 Jahre währenden Ehe gingen fünf Töchter und vier Söhne hervor. Der jüngste Sohn, Carl Theodor Moritz (1834-1906), gründete 1873 in Frankfurt am Main den Schulbuchverlag „Moritz Diesterweg“ (heute „Westermanngruppe“). Wegen unüberbrückbarer Differenzen mit Wilhelm Heinrich Seel (1776-1821), dem Leiter der Frankfurter „Probier- und Experimentierschule“, verließ Diesterweg die Bildungsinstitution und wechselte als Konrektor an die zwei Klassen und 59 Schüler umfassende Lateinschule der Reformierten Gemeinde in Elberfeld (heute Wuppertal), dem heutigen „Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium“. Dort wurde er am 18. Mai 1818, „von den Herrn Predigern, Scholarchen und einigen Deputierten… wie bisher üblich, zuerst in die Schule eingeführt und durch Herrn Prediger Krummacher förmlich installirt“ (Bouterwerk 1865, S. 111). Neben seinen schulischen Verpflichtungen setzte sich Diesterweg mit religiösen Fragen auseinander und publizierte 1820 eine Schrift „Ueber Erziehung im Allgemeinen und Schul-Erziehung im Besonderen“. Differenzen mit dem „Consistorium“ sowie den „Gemeine-Verordneten“ veranlassten ihn nach zwei Jahren Elberfeld zu verlassen und er folgte „am 1. Juni 1820 dem Rufe zur Uebernahme der Directorstelle am Seminar zu Mörs“ (ebd., S. 115). In diesem Amt entfaltete er eine rege Publikationstätigkeit, die die deutsche Schulpädagogik wirkungsreich beeinflusste.

Das Jahr 1830 brachte Diesterweg die für seinen weiteren Berufs- und Lebensweg entscheidende Berufung zum Direktor des Berliner „Seminars für Stadtschulen“. Die Bildungsinstitution erfreute sich unter seiner Ägide schnell eines regen Zuspruchs und hoher Anerkennung. Angesichts der Aufnahme eines jüdischen Studierenden kam der beliebte Seminardirektor im Jahr 1839 mit dem „Königl. Provinzialschulrath der Provinz Brandenburg“, Johann Otto Leopold Schulz (1782-1849), in Konflikt, zudem erhielt er immer wieder seitens des Ministeriums nachdrückliche Ermahnungen für seine liberalen und kirchenkritischen Ansichten. Auch unterstellte man ihm kommunistisch-sozialistische Tendenzen. Schließlich wurde der liberale Seminardirektor 1850 in den vorzeitigen Ruhestand versetzt: „Damit war mein amtlicher Schiffbruch entschieden“ (zit. n. Sallwürk 1899, S. 103), schrieb der Verfemte in dem von ihm herausgegebenen „Jahrbuch 1851“. Die Behauptung der Hamburger Lehrerin und Leiterin des Vereins zur Förderung von Frauenbildung und Frauenstudium, Marie Kortmann (1851-1937), der pensionierte Schulpädagoge habe sich für die zu Jahresbeginn 1850 gegründete „Hamburger Hochschule für das weibliche Geschlecht“ interessiert und dass er die Aufforderung als Leiter an ihre Spitze zu treten, ernstlich erwogen habe, ist zwar nicht belegt, doch glaubhaft. Dies belegt eindringlich der Briefwechsel mit Johanna Goldschmidt (1806-1884), mit der ihn das Interesse für die Kindergartenbewegung verband (vgl. Kortmann 1927, S. 3). Letztlich schien es auch nicht ratsam, den in Preußen in Misskredit Geratenen „mit der exponierten Hamburger Hochschule zu verbinden“ (Grolle 2000, S. 115).

Von 1858 bis zu seinem Tod wirkte Diesterweg als Stadtverordneter und Abgeordneter der „Deutschen Fortschrittspartei“ im Preußischen Abgeordnetenhaus. Bildungspolitisch setzte er sich, wenn auch vergebens, für die Beseitigung der reaktionären sog. „drei Stiehlschen oder Preußischen Regulative für die evangelischen Schulen Preußens“ ein, die der Kultusminister Karl Otto von Raumer (1805-1859) 1854 erließ und die von dem neopietistischen erweckten Theologen und Geheimrat Ferdinand Stiehl (1812-1878) verfasst wurden (vgl. Hohendorf 1979, S. 143 ff.). Die ministeriellen Verordnungen, die sich in erster Linie gegen die Emanzipationsbewegung der Lehrerschaft richteten, hatten, wie Diesterweg scharfzüngig schrieb, zur Folge: „allüberall Abstumpfung reger Geister, Breitmachen und Belobsamen ordinärster Mittelmäßigkeit, eitles Selbstbeloben wegen der sie selbst auszeichnenden Demut unter dem Gehorsam kirchlicher Oberen, Schablonenwesen und Geistlosigkeit“ (ebd., S. 112). Die Regulative wurden erst durch die „Allgemeinen Bestimmungen“ vom 15.10. 1872 aufgehoben (vgl. Vogelhuber o. J., S. 237).

Diesterweg starb am 7. Juli 1866 im Alter von 75 Jahren in Berlin an der Cholera. Der Verstorbene wurde auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof in Berlin-Schönefeld beigesetzt.

Adolph Diesterweg und Friedrich Fröbel


diesterweg4Abbildung 4: Friedrich Fröbel und Adolph Diesterweg begegnen sich in Liebenstein (Quelle: Ida-Seele-Archiv) Im Jahr 1849 lernte Diesterweg während eines Kuraufenthaltes in (seit 1907 Bad) Liebenstein den acht Jahre älteren Friedrich Fröbel persönlich kennen, dessen Name ihm nicht unbekannt war. Er hatte bereits über die Fröbelanhängerinnen Johanna Goldschmidt und Doris Lütkens (1793-1858) aus Hamburg von dem Thüringer Pädagogen sowie seinen Kindergärten gehört und auch darüber gelesen, aber sich nicht so sehr dafür begeistern können (vgl. Strnad 1951, 12). Erstgenannte schrieb begeistert an Diesterweg, dass sie in Fröbel den „Reformator der weiblichen Erziehung erkannt habe. Als Diesterweg jedoch sich in der Antwort als Gegner Fröbels zeigte, schrieb ihm Frau Goldschmidt:… ‚Gehen Sie nach Liebenstein und machen Sie seine Bekanntschaft!‘ – Diesterwegs Antwort lautete: ‚Sie sollen sich in mir nicht geirrt haben, ich gehe persönlich nach Liebenstein und prüfe!‘“ (Morgenstern 1889, S. 325 f). Einen Tag nach seiner Ankunft erkundigte er sich bei den Badegästen „nach den besuchenswertesten Stellen der Umgebung“ (zit. n. Deutsches Pädagogisches Zentralinstitut 1952, S. 147). Dabei wurde ihm von einem „alten Narr“, einem „Greis von fast 70 Jahren“ berichtet, „der tagtäglich mit den Bauernkindern des Dorfes herumspringe“ (ebd.). Noch am selben Tage suchte er den „Kindergartenstifter“ auf und fand diesen in „einer kleinen Talvertiefung… mitten unter 30-40 Bauernkinder, welche sich, geführt und geleitet von 8-10 erwachsenen Frauenzimmern, spielend und singend in Kreisen umherbewegten“ (ebd.). Alles atmete Frohsinn, Heiterkeit und Glück. Der Schulpädagoge war von dieser Szene so angerührt, dass er beschloss seinen Kuraufenthalt von drei Wochen auf drei Monate zu verlängern. „Mit den ‚Mutter- und Koseliedern‘ unterm Arm ging Diesterweg täglich… zu Fröbel“ (Boldt/Eichler 1982, S. 114 f) und nahm teil an „dem Unterrichte, den er den zehn jungen Damen, die sich zu ‚Kindergärtnerinnen‘ ausbilden wollten“ (Deutsches Pädagogisches Zentralinstitut 1952, S. 148). Der schaffensfreudige Fröbelschüler berichtete am 26. Juli 1849 Johanna Goldschmidt von diesem „ganz originellen“, wahrhaft „geistvollen“, „eigentümlichen“ und „lebendig frischen Greis“: kein guter Lehrer, „nicht einmal mittelmäßig“, seine Vorträge sind eintönig und weit ausholend. Dabei ist er „unendlich kenntnisreicher als Pestalozzi. Aber das alles ist nichts gegen das was Friedrich Fröbel die Hauptsache ist: Seine ungeheuren Kinder- und Kindeskenntnisse“ (Warburg 1932/1997, S. 39 f).

Die dreijährige späte Männerfreundschaft fand ihren Ausdruck nicht allein in Diesterwegs tatkräftigem Eintreten für die Sache der Kindergärten, ferner auch darin, dass er zwei seiner Töchter zu Kindergärtnerinnen von Fröbel ausbilden ließ und er den Gedanken fasste, zum 100. Geburtstag von Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) eine Stiftung ins Leben zu rufen, Friedrich Fröbel, dem „Meister der Lebenskunst“ zu Ehren. Hierzu schlug er die Gründung „einer allgemeinen Bildungsanstalt für das weibliche Geschlecht, besonders zur Pflege und Berufsbildung, zur Erziehung des Menschengeschlechts in der Kindheit und Kinderwelt“ (Diesterweg 1849/1965, S. 164) vor. Er trat, wie der „Kindergartenstifter“ , für eine höhere intensive Bildung des weiblichen Geschlechts ein, denn „in dem Mißverständnis zwischen der Geisteskultur des Mannes und der Frau lag nach ihm die Ursache des Zwiespalts und Mangels an Verständnis und geistiger Befriedigung in den Ehen, der Unselbständigkeit, Charakterlosigkeit und unwürdigen Abhängigkeit eines großen Teils der Frauenwelt, endlich der Vernachlässigung der häuslichen Erziehung, des ersten und wichtigsten Teil aller wahren Bildung, und damit des Verfalls der Heiligkeit der Familie“ (Ries 1927, S. 40). Seine Erwägungen, die letztlich nicht ausgeführt wurden, legte er in einer Broschüre mit dem Titel „Die Goethestiftung nach Friedrich Fröbels Erziehungsbestrebungen“ dar, die 1849 bei Bädeker in Essen erschienen ist (Download hier). Diesterwegs Vorhaben scheiterte jedoch durch das Veto des Klaviervirtuosen Franz von Liszt (1811-1886), der bei den Schlussberatungen zur Stiftungsgründung in Weimar erklärte: „Genies in Windeln könne man keine Unterstützung gewähren“ (zit. n. Halfter 1931, S. 754).

Diesterweg traf Fröbel noch kurz vor dessen Tod während der „Schultage in Gotha“, die vom 1. bis 3. Juni 1852 stattfanden. Der dritte Tag der Zusammenkunft „war der Sache F. Fröbel’s und der weiblichen Bildung gewidmet. Viele der anwesenden Lehrer wünschten die Anwesenheit Fr. Fröbel’s“, der den Teilnehmern einige Stunden vorher „in dem Gothaer Kindergarten Proben seiner Thätigkeit bereits vorgeführt… hatte“ (Diesterweg 1853, S. 301). Diesterweg fand den greisen Pädagogen „sehr gealtert…, [der M. B.] am Tage der Sommer-Sonnenwende, am 21. Juni 1852“ (ebd. S. 301 f), verstarb. Über den Verstorbenen schrieb der Freund:

„Fr. Fröbel war einer der seltensten Menschen. In der Pädagogik erhält er neben Pestalozzi seinen Platz. Gleich diesem, seinem Lehrer und Freund, hat er sein Vermögen seiner Idee, der Idee der entwickelnd-erziehenden Menschenbildung, besonders in der frühesten Jugend, aufgeopfert; gleich ihm hat er auch der Anfechtung viel erfahren“ (ebd., S. 302)

Diesterweg und das preußische Kindergartenverbot

In Preußen wurden 1851 die Kindergärten verboten (vgl. Berger 2016, S. 28 ff.). Hierzu beklagte Diesterweg, dass der zuständige Minister von Raumer „sogar die unschuldigen FRÖBELSCHEN Kinderspiele verboten (habe; M. B.), weil er darin die Keime des Sozialismus und Atheismus witterte“ (zit. n. Hohendorf 1979, S. 207).Treffend konstatiert Jürgen Reyer, dass es in der Geschichte der Pädagogik einmalig sein dürfte, „dass man durch Kinderspiele die staatliche Obrigkeit gefährdet sah“ (Reyer 2006, S. 55). Ferner vertaten die Gegner des Kindergartens die Ansicht, dass die Kleinkindererziehung in der Familie bleiben soll; „die Mütter haben als Erzieherinnen ihren Ort in der privaten Sphäre“ (Baader 2006, S. 350). Der Schulpädagoge bekämpfte energisch diese unsinnige Prohibition, an der er nicht ganz unbeteiligt war, ausgelöst durch die gutgemeinte Propaganda für seinen Duzfreund Fröbel in dem ersten von ihm herausgegebenen „Jahrbuch 1851“. Für dieses hatte er, „wohl auch, um gegen das Verkennen der Bedeutung Fröbels in Weimar (Ablehnung der „Goethestiftung nach Friedrich Fröbels Erziehungsbestrebungen“; M. B.) ein Trumpf auszuspielen, der Lehrerschaft für sein ‚Jahrbuch 1851‘ einen Abriß über das Leben Fröbels und seiner Idee versprochen… Neben seiner ‚Geschichte meiner Amtsenthebung‘ und einem längeren lobenden Aufsatz über den als Demagogen verfolgten Lehrer (Karl Friedrich Wilhelm; M. B.) Wander (1803-1879; M. B.) war dort auch der versprochene Abriß und am Schluß dieser 22 Seiten über Fröbel zu lesen: ‚Werden in Zukunft die größten Wohltäter der Menschheit genannt, so wird unter ihnen der Name Friedrich Fröbel nicht fehlen.‘ Für die Minister war es damit ausgemacht, daß auch der eigentliche Kindergärtner mit den ‚Demagogen‘ verbündet war“ (Halfter 1931, S. 757).

Das Kindergartenverbot hatte auch Auswirkungen auf manch andere deutsche Länder, wenngleich auf sehr unterschiedliche Weise. Zum Beispiel ließ das „Königlich Bayerische Staatsministerium des Inneren für Kirchen- und Schulangelegenheiten“, das alle Kindergärten mit der Freien Gemeinde“ in Verbindung setzte, die Fröbelschen Vorschuleinrichtungen Anfang Dezember 1851 verbieten und gegen Kontraventionen einschreiten (vgl. Berger 2016, S. 31). Und im Königreich Sachsen wurden zur selben Zeit die Kindergärten nicht grundsätzlich verboten, aber unter besondere Beobachtung gestellt und nur wenn nötig verboten. Auguste Herz (1824-1880), die Frau des Privatgelehrten und Revolutionärs Dr. Heinrich Wilhelm Herz, der am Dresdner Maiaufstand (3. bis 9. Mai 1849) beteiligt war und zu langjähriger Zuchthausstrafe verurteilt wurde, musste aufgrund der „politischen Verfehlungen“ ihres Mannes ihren 1849 gegründeten privaten „Volkskindergarten“ in Dresden schließen (vgl. Münchow o. J., S. 186 f). Daraufhin schrieb ihr Diesterweg:

„Das Schicksal Ihrer Anstalt ist kein unerwartetes, und es steht nicht mehr allein da. Die Regierungen erblicken in den Kindergärten die Begründung des Communismus und Socialismus, und die haben angefangen, dagegen einzuschreiten. Wer kann wissen, wie weit das noch gehen wird!“ (zit. n. Riedel 1941, S. 16).

Das Kindergartenverbot betreffend hatte Diesterweg Ende November 1851 an seinen „treuen Freund“ folgende Zeilen geschrieben:

„Leider hat sich über die Sache der Kindergärten der Wind noch nicht gedreht. Ich zweifle auch vorerst daran. So lange überhaupt kein Umschwung in den politischen Dingen eintritt, ist wenig zu hoffen, ich glaube gar nichts. Daß die Kindergärten sittlich, bildend etc. wirken, daran liegt unsern Gegnern nichts; ihnen ist es genug, daß sie und deren Führer nicht direkt in ihrem Sinne wirken. Das haben sie durchschaut, und sie müßten auch mehr als blind sein, wenn sie meinen sollten, wir legten den Grundbau zum Absolutismus, nach dem sie streben. Sie erkennen ihre Lage eben so klar, wie wir die unsrige. Vermittlung ist zwischen solchen Gegensätzen nicht möglich. Auch hilft kein Vertuschen, kein Umreden, kein Konzedieren usw. Die Autoritätsmenschen, die Orthodoxen etc. gewinnen wir nicht. Sagen wir es ihnen daher vor den Kopf, daß wir sie nicht wollen, daß wir nach Kräften an ihrer Vernichtung arbeiten“ (zit. n. Deutsches Pädagogisches Zentralinstitut 1952, S. 144 f).

Für den liberalen Schulpädagogen stand fest, dass das preußische Kindergartenverbot speziell die „Freien Gemeinden“ treffen sollte:
„Der Anfang des Verbots der Kindergärten ist mit der kleinen Anstalt in Nordhausen gemacht worden. Die dortige Freie Gemeinde hatte sie ins Leben gerufen. Man will, wie bekannt, den Freien Gemeinden ans Leben… Ein Verbot der Kindergärten ist ein Verbot einer der Haupttätigkeiten Freier Gemeinden“ (Diesterweg 1851/1998, S. 361).

Damit wurden nach Diesterwegs Meinung gleichzeitig die evangelischen Kleinkinderschulen und Bewahranstalten gestärkt:

„Durch das Verbot der Kindergärten hat man einen der Diakonissenanstalt in Kaiserswerth gefährlichen Nebenbuhler beseitigt. Die Vereine, welche für die Erziehung kleiner Kinder sorgen werden (sich; M. B.) nun eine Erzieherin von dort verschreiben müssen“ (ebd.).

Nach dem Tod Fröbels setzte sich Diesterweg vehement für die Aufhebung des Kindergartenverbots ein. Kontinuierlich berichtete er von der Weiterentwicklung der Fröbelschen Kindergärten außerhalb des preußischen Machtbereichs, die sich besonders in der Freien Hansestadt Hamburg eines positiven Zuspruchs erfreuen, „wo ihrer bereits neun öffentliche ‚Bürgerkindergärten‘ genannt, existieren, und wo Frau (Luise; M. B.) FRÖBEL (1815-1900; M. B.) für angehende Kindergärtnerinnen praktische Lehrkurse hält“ (zit. n. Hohendorf 1979, S. 64). Schließlich konnte der Schulmann nach zähen Kämpfen mit den zuständigen politischen Administrationen und mit „mannhafter“ Unterstützung von Baronin Bertha von Marenholtz-Bülow (1811-1893), Lina Morgenstern (1830-1909) und Wilhelm Adolf Lette (1799-1868) erreichen, dass durch „Allerhöchsten Erlass“ vom 17. April 1860 das Kindergartenverbot „in der ‚neuen Ära‘ des Prinzregenten, späteren König Wilhelm I. von Preußen (1797-1888; M. B.)“ (Kuntze 1930, S. 124) zurückgenommen wurde.

Diesterwegs Kindergartenidee

War Diesterwegs Hauptaugenmerk auch auf die Volksschule gerichtet, so hatte er bereits 1825 eine Schrift mit dem Titel „ Der Unterricht in der Klein-Kinder-Schule oder die Anfänge der Unterweisung und Bildung in der Volksschule“ publiziert. Dabei war es sein Ziel, „eine Anleitung für den ersten Kinderunterricht für Elementar und Volksschullehrer vorzulegen“ (Franke-Meyer 2011, S. 96). Mit genannter Veröffentlichung äußerte sich „erstmals auch die Lehrerschaft, die sich später (1848, 1863, 1920) betont dem Kindergarten und seiner Einfügung in das Schulwesen [zuwandte; M, B.]“ (Kessels 1978, S. 204). Die 1852 erschienene „5. verb. u. verm. Aufl.“ reicherte Diesterweg, nachdem er Fröbel kennengelernt hatte und sich verstärkt seiner Kindergartenidee zuwandte, mit verschiedenen Hinweisen zum Fröbelschen Spielgabensystem an. Auch hatte er schon 1831, noch unabhängig von Fröbels Spieltheorie, die Bedeutung des Spiels und seine Förderung durch einen „wahrhaft ausgebildeten Erwachsenen“ für einen positiven Gesamtverlauf der kindlichen Entwicklung betont:

„Das Spielen gehört zum Wesen des Kindes… Dem Kinde ist das Spiel Selbstzweck; es spielt, um zu spielen… Es gehört daher zu den schönsten Erscheinungen, wenn ein wahrhaft ausgebildeter Mensch kindlich spielen, mit Kindern fröhliche Spiele spielen mag. Denn im Spiele offenbart sich der kindliche Sinn. Hier zeigt sich der Erwachsene, hier offenbart sich das Kind, das gemütvolle und innige, das oberflächliche und flatterhafte, das kräftige und schwache, das liebevolle und fromme, das leere und kalte Kind. ‚Hoher Sinn liegt oft in kind’schen Spiel.‘ Wohl dem Kinde, das in solchen Umständen geboren wurde, daß es am frühen Lebensmorgen spielen konnte“ (zit. n. Sallwürk 1899, S. 145 f).

Der hochgeachtete Schulpädagoge betrachtete den Kindergarten nach Fröbelschen Grundsätzen als wichtige Ergänzung der Familienerziehung, der der Volksschule vorausgehen und gemeinsam von Kindern aller Bevölkerungsschichten besucht werden sollte, da „die Heiligkeit der Familie in tausend und abertausend Häusern fast bis auf die letzte Spur verschwunden ist“ (zit. n. Berger 1990, S. 30). Für ihn waren die Kindergärten „die tiefgreifenden Mittel zur Verhütung des schreckhaften, eines Humanitätsstaates unwürdigen Proletariats“ (zit. n. Ries 1927, S. 40). Das was die Kinderbewahrschulen für die Kinder der unteren arbeitenden Klassen „leisten und geleistet haben“, lässt sich im Durchschnitt bisher in keiner „Weise hoch anschlagen“ (Diesterweg 1849/1965, S. 163). Vor allem die „Kleinkinder-Bewahr-Anstalten… welche von der Diakonissen-Anstalt des Pastor Fliedner in Kaiserswerth gebildeten Erzieherinnen geleitert werden“, würden, so kritisierte Diesterweg, „die Kinder zum Glauben [führen; M. B.]“ (zit. n. Bloth 1966, S. 168). Demgegenüber denken die Kindergärten nicht „an die Grundlegung eines konfessionellen Christenthums… Ihr Gründer und ihre Freunde sind nämlich der Meinung, daß ihre Ansicht und ihr Verfahren eben darum ein pädagogisches sei“ (zit. n. ebd.), schrieb er am 25. 12. 1851 an Johann Goldschmidt. Vier Tage vor dem preußischen Kindergartenverbot erklärte Diesterweg in seiner Rede zur Eröffnung des ersten Fröbelschen Kindergartens in Berlin, am 3. August 1851, den anwesenden Eltern, Lehrern und Honoratioren den Unterschied zwischen „Kinderbewahranstalt“ und „Kindergarten“ wie folgt:

„Zunächst nun wollen Sie den ‚Kindergarten‘ nicht mit einer ‚Kinderbewahranstalt‘ verwechseln. Dieselbe hat vorzugsweise den Zweck, kleine Kinder vor Schaden zu behüten und nur solche Kinder aufzunehmen, welchen die Eltern die nöthige Pflege zu geben verhindert sind. Deshalb verweilen die Kinder von früh bis spät in der Anstalt. Der Kindergarten vereinigt die Kinder nur 3-4 Stunden am Tage. Er ist berechnet für alle Kinder, er will positiv die Entwicklung derselben in naturgemäßer Weise fördern“ (zit. n. Krecker 1979, S. 175).
Der Fröbelsche Kindergarten dient auch Frauen und Mädchen als „Übungsschule in der Kinderpflege“. Hier „können Mütter und Jungfrauen lernen, wie man in naturgemäßer Weise kleine Kinder beschäftigt, entwickelt und bildet; kommt, wie es recht und schön ist, die nöthige Belehrung und Aufklärung über das Wesen des Kindes, seine Bedürfnisse, Triebe, Strebungen etc. hinzu, so kann die Erziehung unserer Kinder und damit das Glück der Familien und des Staats unendlich gewinnen“ (ebd., S. 179).

Diesterweg wies in seiner Eröffnungsrede deutlich darauf hin, dass eine vorschulische Einrichtung noch lange kein Fröbelkindergarten sei, „wenn mit seinen ‚Gaben‘ gespielt werde. Nichts weniger als das“ (zit. n. Hohendorf 1979, S. 304). Was kennzeichnet konkret den Kindergarten im Sinne Fröbels? Was unterscheidet den Kindergarten von der Schule? Was ist sein Auftrag und Zweck? Dazu Diesterwegs ausführliche Antwort:

„Daß die ersten sechs Lebensjahre des Menschen die wichtigste Zeit des ganzen Lebens seien, weil in ihr der Grund zu dem ferneren Dasein und Streben gelegt, und daß diese Periode in den meisten Fällen entweder gar nicht oder verkehrt benutzt werde, ist Fröbel‘s Voraussetzung, wie sie es auch bei Pestalozzi war. Beide stimmen auch darin überein, daß die Erziehung und Bildung des Kindes in diesem Lebensalter nur von der Mutter und weiblichen Wesen überhaupt ausgehen könne… Was soll denn nun nach Fröbel in den ersten sechs Jahren, bestimmter vom zweiten bis zum vollendeten sechsten Lebensjahre, mit den Kindern geschehen? Fröbel betrachtet es als durchaus ungenügend, was bisher in den Kinderbewahranstalten geschah; dieselben haben, wie bekannt, vorzugsweise, wie auch der Name andeutet, den Zweck des Bewahrens vor Schaden, des Verhütens, wirken daher mehr negativ als positiv. Fröbel will Letzteres, er will bilden, er will die Kindesnatur nach ihren Forderungen und Strebungen entwickeln. Keineswegs will er damit das vegetative oder naturwüchsige Leben der Kinder hemmen und deshalb auch nicht die Kinder von der Mutter trennen; dieselben sollen nur täglich auf Stunden (2-4) in den ‚Kindergarten‘ geführt, und darin soll die Aufgabe des Hauses unterstützt werden. Das Kind wird mit dem Triebe nach Thätigkeit geboren; es will seine Glieder gebrauchen und seine Sinne üben. Das ist der erste Gesichtspunkt des Kindergartens. ... Durch alle Thätigkeiten der Kinder soll ihr Thätigkeitstrieb in den Beschäftigungstrieb verwandelt, dazu gesteigert werden. Der Mensch entwickelt sich aus sich heraus nur durch Arbeit und Thätigkeit überhaupt. Dem Instinkt zum Thun in dem Kinde kommt der Reiz dazu von Seiten des Erziehers entgegen. Die erste, fundamentale Aufgabe des Kindergartens ist daher die Glieder- und Sinnesübung der Kinder. Das Leben des Kindes ist Spiel. Spielen und ein Kind sein ist dasselbe. Ein Kind, welches nicht mehr spielen will, ist krank. Die Entwicklung und Bildung des Kindes geschieht daher durch das Spielen. Es ist daher die Aufgabe des Kindererziehers, für zweckmäßige, anziehende, der Natur der Kinder entsprechende, entwickelnde und bildende Spiele zu sorgen. Der rechte Kindergarten ist daher ein Spielgarten, eine Spielschule. Doch will Fröbel diesen Namen nicht, indem ihm der Ausdruck ‚Schule‘ zu stark das positiv Gegebene und nicht genug das in dem Kindergarten als ‚Garten‘ wirkende Element der freien Entwicklung bezeichne usw. In dem Kindergarten sei auch der persönliche Verkehr, besonders der Kinder unter sich, die Hauptsache, welchen aber der Begriff Schule ausschließe. In dem Kindergarten sei endlich das Kind als Person und Sonderwesen und die Entwicklung desselben zur Vollkommenheit, während in der Schule eigentlich die Kenntnis und Aneignung eines Gegenstandes die Hauptsache sei. Diese aber hält Fröbel für ein Kind vor dem sechsten Jahre nicht für eine gesunde, zur Kräftigung führende Entfaltung, sondern für eine Hemmung und Störung derselben… Die Kindergärtnerin spielt mit den Kindern, und Fröbels Hauptaufmerksamkeit ist deshalb darauf gerichtet gewesen, Spiele zu erfinden… Durch die Fröbelschen Spiele soll die Glieder- und Sinnenübung, die Gemüts- wie die geistige Bildung des Kindes geschehen… ‚Hoher Sinn liegt oft im kindischen Spiel.‘ In den Fröbelschen Spielen liegt ein tiefer Sinn, sie sind der Natur abgelauscht und ihr gemäß erfunden. Das beste Spielzeug eines Kindes ist ein anderes Kind. Das Kind lebt in dem Kindergarten in Gemeinschaft; nur das Leben in der Gemeinschaft bildet für das gemeinsame Leben. In den Spielen kann und soll das Kind das ganze künftige Leben instinktiv, ohne klares Bewußtsein, voraus leben… Das Kind spielt in dem Kindergarten das Leben, das es später mit Bewußtsein lebt. Sein Spiel ist ein Vorspiel des menschlichen Lebens. Die Erkenntnis ist also nicht das Erste, sondern das Thun. Nicht das Wort, sondern die Anschauung. Jenes gewinnt erst Bedeutung und Wahrheit durch diese… Ein Kindergarten gewährt - im Gegensatz zu einer bloßen Bewahranstalt - die beste Vorbereitung für den Schulunterricht. Der Kindergarten steht zwischen Familie und Schule, wie die Schule zwischen Familie und Leben. Freilich muß die Schule danach sein, welche dem Prinzip des Kindergartens gemäß fortfahren will; sie muß dem Gesetze naturgemäßer Anregung und Entwicklung folgen“ (Diesterweg 1850, S. 127 ff.).

diesterweg5Adolph Diesterweg im Alter (Quelle: Ida-Seele-Archiv)Nachdem die bürgerliche Revolution 1848/49 zusammengebrochen war, wurden u. a. auch die Turnvereine verboten oder polizeistaatlich überwacht und ihre Angehörigen politisch verfolgt. Diesterweg kritisierte diese staatliche Zensur und setzte sich vehement für eine Neubelebung der Turnbewegung ein. Er forderte, und da war der Schulpädagoge seiner Zeit weit voraus, bereits für den Kindergarten einen Turnplatz, zumal Turnkunst und Kindergarten großen Wert auf „die Gemeinschaft und ihre stillbildenden Momente… legen; es ist ihnen um die Bildung des Charakters ihrer Pflegebefohlenen auf dem Wege natürlicher Wechselwirkung zu thun“ (Diesterweg 1854, S. 494). Dass der kindliche natürliche Tätigkeitstrieb, der in jedem gesunden Kind vorhanden ist, einer Anregung bedarf, „und daß der Reiz zur Bethätigung desselben durch die Gemeinschaft außerordentlich erhöht wird, weiß jeder Erzieher. Die Unarten verschwinden von selbst, wenn dem natürlichen Thätigkeitstriebe Bahn gemacht wird. Turnkunst und Kindergarten ruhen auf demselben Prinzip. Deshalb darf es auch nicht wunder nehmen, daß ein polizeiliches Verbot sie beide erreicht hat. Nur der wird sie billigen und fördern, welcher an der frischen und freien Selbstherausbearbeitung der menschlichen Kräfte in der Gemeinschaft gleichstrebender Jugendgenossen seine Freunde hat und darum jede beabsichtigte Dressur ad hoc perhorresziert“ (ebd., S. 495).

Literatur

  • Baader, M. S.: Pädagogische Kultfiguren im deutsch-amerikanischen Vergleich 1875-1933, in: Casale, R./Tröhler, D./Oelkers, J. (Hrsg.): Methoden und Konzepte. Historiographische Probleme der Bildungsforschung, Göttingen 2006, S. 346-362
  • Berger, M.: 150 Jahre Kindergarten. Ein Brief an Friedrich Fröbel, Frankfurt/Main 1990
  • Berger, M.: Geschichte des Kindergartens. Von den ersten vorschulischen Einrichtungen des 18. Jahrhunderts bis zur Kindertagesstätte im 21. Jahrhundert, Frankfurt/Main 2016
  • Bloth, H. G.: Adolph Diesterweg. Sein Leben und Wirken für die Pädagogik und Schule, Heidelberg 1966
  • Boldt, R./Eichler, W.: Friedrich Wilhelm August Fröbel, Leipzig/Jena/Berlin 1982
  • Bouterwerk, K. W.: Geschichte der Lateinischen Schule zu Elberfeld und des aus diesen erwachsenen Gymnasiums. Zwei Vorträge, Elberfeld 1865
  • Diesterweg, A.: Ueber Erziehung im Allgemeinen und Schul-Erziehung im Besonderen, Elberfeld 1820
  • Diesterweg, A.: Der Unterricht in der Klein-Kinder-Schule oder die Anfänge der Unterweisung und Bildung in der Volksschule, Crefeld 1825
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