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Ältere MitarbeiterInnen als Ressource in KiTas

Ansatzpunkte für ein nachhaltiges Human-Resource-Management.

Inhaltsverzeichnis

  1. Lebensphasenorientierte Personalpolitik
  2. Generationen-Management
  3. Karriereentwicklung
  4. Gesundheitsmanagement
  5. Leadership im Wandel
  6. Chancen und Herausforderungen von Aging Workforce und nachhaltigem Human-Resource-Management
  7. Literatur

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Gesundheitsmanagement

Durch die Erhöhung des Renteneintrittsalters und den demografischen Wandel gewinnt das Gesundheitsmanagement an Bedeutung für Unternehmen. Zum einen soll die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit der MitarbeiterInnen gefördert werden, zum anderen werden durch das Gesundheitsmanagement attraktive Arbeitsbedingungen geschaffen. Dies kann in Bezug auf den Fachkräfteengpass vorteilhaft sein (vgl. Barann/Dick 2015, S. 81). Das Gesundheitsmanagement „(...) bezeichnet die systematische Entwicklung von organisatorischen Rahmenbedingungen, Strukturen und Prozessen mit dem Ziel gesundheitsfördernde Arbeitsbedingungen zu schaffen.“ (Neuner 2016, S. 80, Auslassung I.H.) Folglich sollte das Gesundheitsmanagement in Betriebsprozesse eingegliedert werden. Hierzu zählen beispielsweise die Kommunikation, die Gestaltung von Arbeitsplätzen und die Personalplanung (vgl. Neuner 2016, S. 80). Das Gesundheitsmanagement kann einen bedeutenden Beitrag zur Prävention in Unternehmen beitragen (vgl. Neuner 2016, S. 79). Es hat unter anderem das Ziel, dass sich der gesundheitliche Zustand der MitarbeiterInnen verbessert. Dies soll dazu beitragen, dass sich die Krankheitstage reduzieren. Ferner soll sich das Gesundheitsmanagement auf den Rückgang der Fluktuation in Einrichtungen auswirken. Für MitarbeiterInnen ist es von Relevanz, dass es nicht nur zu einer Reduzierung der Krankheiten kommt, sondern auch die Belastungen am Arbeitsplatz verringert werden. Darüber hinaus soll die Beziehung zwischen den MitarbeiterInnen und den Vorgesetzten verbessert werden, damit die ´Freude an der Arbeit' steigt (vgl. Kupferberg 2016, S. 177 f.). Verschiedene Maßnahmen können dazu beitragen das Gesundheitsmanagement in Kindertageseinrichtungen umzusetzen. Unter anderem können Führungskräfte durch ihre Führung die MitarbeiterInnen-Gesundheit und deren Gesundheitskompetenz beeinflussen. Konkrete Maßnahmen einer Führungskraft können sein, dass klare Aufgabenbeschreibungen, die Verringerung von Arbeitsunterbrechungen und die Priorisierung von Aufgaben erfolgen. Das kann bereits die Gesundheit von MitarbeiterInnen fördern (vgl. Franke/Felfe 2011, o.S., zit. nach: Kauke et al. 2016, S. 246). Maßnahmen für das Gesundheitsmanagement in Unternehmen umfassen die Organisationsebene, die Arbeitsebene und die personenbezogene Ebene. Beispiele für mögliche Maßnahmen sind hierbei, die Reduzierung der Gruppengröße in Kindertageseinrichtungen, die Erhöhung des Personals, feste Arbeitszeitregelungen, Fortbildungen und Coachings zum Thema Gesundheit, die Verringerung von befristeten Arbeitsverträgen und die Umsetzung von flexiblen Arbeitszeitmodellen (vgl. Rudow 2004, S. 5). Konkrete Maßnahmen zur Umsetzung des Gesundheitsmanagements in Kindertageseinrichtungen können sein, dass es das Angebot einer Rückenschule gibt. Die Rückenschule verbindet die Prävention, die Therapie und die Rehabilitation in einem und das Erlernen ist Mittelpunkt dieses Angebots. Bei der Rückenschule sollen insbesondere die Körperwahrnehmung gefördert, die motorischen Eigenschaften, wie die Haltung und Beweglichkeit, sowie das Stressmanagement trainiert werden. Im Weiteren sollen Strategien zur Bewältigung von Schmerzen gelernt werden und eine Verhaltensprävention, wie die Arbeitsplatzergonmie, erfolgen (vgl. Kupferberg 2016, S. 290 ff.; Viernickel et al. 2017, S. 173). Aber auch die Gestaltung der Räumlichkeiten und eine eingeschränkte ergonomische Einrichtung haben Auswirkungen auf die Gesundheit von MitarbeiterInnen (vgl. Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V. 2017a, o.S.). Belastungen von MitarbeiterInnen in Kindertageseinrichtungen können durch eine verbesserte räumliche Ausgestaltung reduziert werden und somit die Situation am Arbeitsplatz für MitarbeiterInnen verbessern. Hierzu können akustische Maßnahmen, die Verbesserung der Ergonomie, die Veränderung des Raumklimas und die Optimierung der Beleuchtung gezählt werden. Die ergonomische Belastung kann durch den Einsatz von höhenverstellbaren Sitzmöglichkeiten und rollbaren Möbeln reduziert werden (vgl. Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V. 2017a, o.S.). Eine weitere Möglichkeit, um die Arbeit von MitarbeiterInnen in Kindertageseinrichtungen zu unterstützen ist es, dass Räumlichkeiten geschaffen werden, in denen ruhiges und konzentriertes Arbeiten ermöglicht wird. Dies kann zum Beispiel in einem Büro geschehen. Hier haben die MitarbeiterInnen die Möglichkeit Dokumentationsaufgaben nachzugehen und Elterngespräche zu führen (vgl. Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V. 2017b, S. 84).


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