Beiträge chronologisch

Katholische Kleinkinderziehung von 1800 - 1920

Inhaltsverzeichnis

  1. 2. Anfänge und Entwicklung der katholischen Kleinkindererziehung
  2. 3. Die Stellung der katholischen Kleinkindererziehung gegenüber den Fröbel’schen Kindergärten
  3. 4. Theoretische und praktische Ausrichtung der katholischen Kleinkindererziehung
  4. 4. Zur Ausbildungssituation an katholischen Seminaren
  5. 5. Fazit
  6. Literatur

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Fazit

Die Leistung der katholischen Kirche beim Aufbau von vorschulischen Einrichtungen muss auf jeden Fall anerkannt werden, unabhängig davon, wie die inhaltliche Arbeit in den einzelnen Kleinkinderbewahranstalten, Kleinkinderschulen, Kindergärten etc. ausgesehen haben mag. Die Reaktion auf soziales Elend, das in besonderem Maße auch die kleinen Kinder betroffen hatte, bestimmte die Arbeit der in den Einrichtungen Tätigen, sprich Ordensfrauen. Die katholische Kleinkindererziehung war geprägt von einer sehr starken religiösen Ausrichtung, gepaart mit der Erziehung zum Gehorsam und zur Unterwürfigkeit. Diese unleugbare Tatsache muss einerseits vom Auftrag der katholischen Kirche her verstanden werden und ihrem Versuch, religiösen Geist und religiöse Tradition schon Kindern zu vermitteln. Andererseits erkannte die Kirche, dass eine möglichst frühe Beeinflussung der kleinen zukünftigen Kirchenmitglieder ihren Interessen dienlich ist.

Da sich die katholische Kleinkindererziehung anfänglich nur schleppend entwickelte, bestand auch kein hohes Interesse an einem Ausbau von Ausbildungsstätten, zumal eine religiös-sittliche Schulung die Ordensfrauen ohnehin innerhalb der Klostergemeinschaft erfolgte. Erst um die Jahrhundertwende erkannte man immer mehr die Wichtigkeit und Notwendigkeit einer professionellen Ausbildung des Erziehungspersonals. Bis dahin genügte für die Erziehung von Kleinkindern allein ein „mütterliches Herz und frommer Sinn“.