Beiträge chronologisch

Methodische Wege in die Sozialdidaktik

Inhaltsverzeichnis

  1. Kritisch - kommunikative Didaktiken
  2. Sozialdidaktische Forschung als methodischer Weg
  3. Herausforderungen innovativer Handlungsspielräume
  4. Biographische Methoden
  5. Praxisreflexion in einer virtuellen Lerngemeinschaft
  6. Page #
  7. Anmerkungen und Literatur

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Praxisreflexion in einer virtuellen Lerngemeinschaft

Auf Grund der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und des Aufwachsens in einer medialisierten Welt müssen zukünftig auch die Vorteile von professionellen virtuellen Plattformen im Unterricht bedacht werden um neben den Herausforderungen einer Informationsflut auch die damit einhergehenden Chancen und Möglichkeiten für den eigenen Lernprozess kennen zulernen. Dies gilt auf der Ebene der Schülerinnen und Schüler, wie auch auf der Ebene der Lehrenden, bei denen historisch bedingt vermutet werden kann, dass nicht alle gleichermaßen mit dem selbstverständlichen Umgang mit dem Medium Internet aufgewachsen sind. Neue Begriffen wie „tools, thread, button“ müssen  in den Sprachgebrauch integriert werden und es wird schnell eine „PM“ geschrieben oder eine Nachricht „gepostet“. Doch auch hier gilt das Lebenslange Lernen nicht nur für Schüler und Schülerinnen, wie auch in den Forderungen der Europäischen Union im Memorandum über Lebenslanges LernenLebenslanges Lernen|||||Ziel der Strategie „Lebenslangen Lernens“ ist es darzustellen, wie das Lernen
aller Bürgerinnen und Bürger in allen Lebensphasen und Lebensbereichen, an
verschiedenen Lernorten und in vielfältigen Lernformen angeregt und unterstützt
werden kann. Lebenslanges Lernen bezieht sich dabei auf formales Lernen (z.B Schulische Abschlüsse), nicht-formales Lernen (z.B Nachhilfe, Weiterbildungen, Kurse)
und informelles Lernen (z.B Erfahrungen und Kompetenzen aus Freizeit und Alltag). Der Aspekt Lebenslanges Lernen wird derzeit in vielen  bildungspolituschen Programmen aufgenommen und national und international diskutiert und neu bearbeitet.
beschrieben (vgl. Kommission der Europäischen Gemeinschaft 2010). Lehrende haben somit die Möglichkeit im Sinne der doppelten-Theorie-Praxis-Bezüge sich selbst mit einer neuen virtuellen Materie und Möglichkeiten auseinander zusetzen (auch in Lehrendenforen), und somit  Anreize für Schüler und Schülerinnen zu schaffen dieses Medium später selbst für eine multiprofessionelle Reflexion im Team zu nutzen.

Virtuelle Unterstützungssysteme, wie Praxisreflexion in einer multiprofessionellen Lerngemeinschaften im Internet bieten Instrumente zum Erlernen der Selbstreflexion; diese können unter anderem professionelle ErzieherInnenforen , Internetportale, Datenbanken, Kita-Landkarten und Ähnliches sein.

Neben dem Vernetzungsziel bieten die virtuellen Plattformen den Nutzern und Nutzerinnen einen jederzeit zugänglichen Lernraum für die (Selbst-)ProfessionalisierungProfessionalisierung|||||Eine Professionalisierung findet im weiteren Sinne statt wenn die Entwicklung einer privat oder ehrenamtlich ausgeübten Tätigkeit zu einem  Beruf wird. Im Rahmen der Professionalisierung werden häufig Qualitätsverbesserungen und Standardisierungen erreicht. Professionalisierung bedeutet auch die Entwicklung eines Berufs zu einer Profession, darunter wird meist ein akademischer Beruf mit hohem Prestige und Anerkennung verstanden.   durch kooperative, multiprofessionelle und prozessorientierte  Praxisreflexion.

Das Kennenlernen und Erproben dieser neuen Handlungs- und Lernsysteme bieten Ansatzfelder in der methodischen Ausgestaltung in der Erzieherinnenausbildung, auch um eine Steigerung der Beratungs- und Problemlösekompetent zu ermöglichen.

Ebenso wird in den Rahmenrichtlinien für das Fach Berufsbezogener Unterricht der Fachschule - Sozialpädagogik – im Lernfeld „Beziehungen gestalten und Gruppenprozesse begleiten“   die „Selbstreflexion des erzieherischen Handelns“ (vgl. Niedersächsches Kultusministerium 2002, S. 20) deutlich gefordert.