Bildungspläne: Intention - Inhalte - Umsetzung

Inhaltsverzeichnis

  1. Strategien der Implementierung
  2. Rechtlicher Rahmen
  3. Die Frage der Verbindlichkeit
  4. Anforderungen an erfolgreiche Reformprozesse
  5. Resümee

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Strategien der Implementierung


Jedes Land hat seinen ganz eigenen Weg gesucht, um die Bildungspläne nicht nur auf dem Papier zu belassen, sondern tatsächlich in der Praxis der rund 50.000 KiTas in Deutschland zu verankern.
Folgende Instrumente, die in ganz unterschiedlicher Intensität und Kombination eingesetzt werden, stehen im Mittelpunkt der Implementierungs-Strategien der Länder:


• Erprobungs- / Pilotphasen
• Wissenschaftliche Begleitung / Evaluation
• Einrichtung von Modell- / Konsultations-KiTasKonsultations-KiTas|||||Konsultations-KiTas, initiert vom Niedersächsischen Kultusministerium,  sind Elemente der praxisunterstützenden Weiterbildung und Qualifizierung. Fachkräfte bieten zu einem Schwerpunktthema Beratungsangebote an (z.B. Konsultationen, Workshops, Arbeitsgespräche), um die in der Praxis gemachten Erfahrungen an Interessierte weiterzugeben. Als Vorraussetzung für eine Bewerbung gelten sowohl allgemeingütige wie auch individuelle Kriterien.   oder Kompetenzzentren
• Qualifizierung von MultiplikatorInnen / LeiterInnen / ErzieherInnen
• Verankerung in der Ausbildung
• Handreichungen / Praxismaterialien
• Öffentlichkeitsarbeit und Internet-Plattformen

Die Fortbildung der pädagogischen Fachkräfte in Bezug auf die Bildungspläne spielt hierbei die wichtigste Rolle. Landesweite Qualifizierungsoffensiven wurden so beispielsweise in Baden-Würtemberg, Bayern oder auch in Hessen gestartet. Mit Hilfe von Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds wird dies nun auch in Sachsen-Anhalt möglich.

Insgesamt sind landesweite und flächendeckende Qualifizierungs-Offensiven für die Praxis aber die Ausnahme geblieben. In der Mehrzahl setzen die Länder auf den Schneeballeffekt durch die Fortbildung von MultiplikatorInnen wie FachberaterInnen oder KiTa-LeiterInnen. In Thüringen wurden so 100 MultiplikatorInnen über insgesamt 28 Tage fortgebildet, um den Implementierungsprozess vor Ort in und mit den KiTa-Teams zu begleiten. Parallel wird hier auch noch ein ebenfalls über ESF-Mittel finanzierter Wochenkurs zur externen Qualifizierung von LeiterInnen angeboten.