Werkstattarbeit in der KiTa

Inhaltsverzeichnis

  1. Von der Lernwerkstatt zur Werkstatt-Kita
  2. Der Raum als dritter Pädagoge
  3. Die Raumgestaltung der Werkstatt
  4. Möbel und Materialien
  5. Beispiele für unterschiedliche Werkstätten
  6. Das Kind in der Werkstatt
  7. Die Professionalität des Pädagogen in einer Werkstatt

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Möbel und Materialien

 

Die Möbel

Offene Regale eigenen sich besonders gut für Werkstätten. Sie können als Raumteiler flexibel eingesetzt werden, lassen das Licht des ganzen Raums durch die offenen Fächer fließen und ermöglichen den Kindern immer wieder den Blick in die ganze Werkstatt. Individuelle »echte« Möbel, wie eine alte Kommode, ein gemütliches Sofa oder ein altes Küchenbüffet, geben der Werkstatt Originalität und machen es gemütlich. Die Arbeitsmaterialien in den offenen Fächern sollten klar geordnet nebeneinander liegen und ihren festen Platz haben. Jeder Platz wird mit einem Piktogramm (Fotokarte) gekennzeichnet. Diese Übersichtlichkeit hilft, das Ordnungssystem zu erkennen und einzuhalten. Gleichzeitig sorgt es dafür, dass das Kind seinen Arbeitsprozess nicht durch ein unnötiges Suchen unterbrechen muss.

In den kleinen Werkstätten ist es sinnvoll, möglichst auf Tische zu verzichten. Arbeitsplätze können Fensterbänke oder Holzplatten mit einem 10 bis 20 cm hohen Sockel sein. Ich habe oftmals die Füße von den Tischen abgeschraubt und dadurch einen Arbeitsfläche geschaffen, die schnell hochkant zur Seite gestellt werden kann. Kinder arbeiten liebend gern auf dem Fußboden. Renate Zimmer erklärt in ihrem Buch »Schafft die Stühle ab« wie ungünstig es für die motorische Entwicklung von jungen Kindern ist, zu oft auf Stühlen zu sitzen. Gibt es auf den Fensterbänken Arbeitsplätze, arbeiten Kinder gern im Stehen. Natürlich können auch simple Hocker, die stapelbar sind, zum Sitzen zur Verfügung stehen.

 

Das Material und Tipps zur Materialbeschaffung

Wie in einer »echten« Werkstatt ist auch in den Werkstätten einer Kita das Material von bester Qualität und wird regelmäßig gepflegt. Die beste Beschaffungsquelle für Werkstätten in Kitas sind die Baumärkte. Die Preise sind nicht hoch und die Kinder lieben Arbeitsgeräte, die sie von zu Hause her kennen. Für die Bauwerkstatt ist der Baumarkt ein Schlaraffenland an notwendigen und schönen Dingen. Ob es Trichter, Gefäße, Schläuche oder Fliesen sind, Hammer, Schraubenzieher oder Zange, Holzleim und Holzspachtel, Holzabfälle, Bretter, Schnüre, Nägel, Schrauben, Teppichreste, Pappe, Tapeten, Metalle, Bleche oder Plastikplatten – Kinder können alles gebrauchen.

Flohmärkte eignen sich besonders gut als Fundgrube für die Rollenspielwerkstätten. Vertraute Alltagsgegenstände wie Telefon, Wecker, Kochgeschirr, Tischdecken, Fernglas, Vasen, Bilderrahmen, Kerzenständer, Radios, Stempel, Bürobedarf, Kleinmöbel etc. können dort günstig erworben werden.

Material für das Atelier (Kunstwerkstatt) ist in der Regel im Kunst-Großhandel günstig zu erwerben. Ob Acryl-, Wasser-, Aquarellfarben oder Buntstifte und Ölkreiden, Zeichenpapier oder Leinwände, Ton und Glasuren – man kann dort wirklich alles relativ günstig und in großen Mengen kaufen oder bestellen.

 

 



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