Selber denken macht schlau

Philosophieren mit Kindern als pädagogische Grundhaltung

Inhaltsverzeichnis

  1. Mit dem Hebammen-Prinzip zur Sinnfrage
  2. Anlässe für nachdenkliche Gespräche
  3. Dem Streit auf der Spur
  4. Werte(n) lernen durch Philosophieren

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Anlässe für nachdenkliche Gespräche

Steine, Löffel, Vögel, natürliche und künstliche Gegenstände oder eine Blume liefern ebenfalls Anlasse für philosophische Denkbewegungen.

Eine Steine-Sammlung führt zur Betrachtung zunächst der Besonderheiten, schließlich der Gemeinsamkeiten „aller Steine dieser Welt“ (Was macht den Stein zum Stein?), aber auch zu der Frage: „Woher weiß ich eigentlich, dass Gebilde dieser Art ‚Stein‘ heißen? Die Sprache als menschliche Konvention gerät so in den Blickpunkt, gerade für Kinder, die diese Sprache erlernen, eine wichtige Erfahrung (Der Stein könnte auch „BLUBB“ heißen!).

Löffel und Vögel lassen sich von ihrem jeweiligen Wesen her vergleichen: Unterschiede und Ähnlichkeiten erkennen, nicht wertend vergleichen, beides zentrale Methoden des Philosophierens, und Gemeinsamkeiten veranschaulichen. In diesem Falle nicht durch einen Gesprächsdiskurs, sondern auf präsentative Weise: Zeichnet einen „Löffelvogel“!

Gegenstände sortieren bereitet Kindern schon in frühem Alter Vergnügen, sie wollen den Dingen eine (ihre) Ordnung geben. Indem sie bestimmte Gegenstände „der Natur“ zuordnen, verraten sie ihren Naturbegriff („Alles, was lebt..., alles, was wächst..., alles, was grün ist...“ usw.). Wenn über eine präsentierte Blume gesprochen wird, kann die Frage auftauchen, ob diese glücklich ist. Dies vertieft nicht etwa Fragen des kindlichen Naturverständnisses, sondern führt auf Umwegen zu kindlichen Glückskonzeptionen – ein „Klassiker“ des Philosophierens mit Kindern.



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