Wie inklusiv ist unsere KiTa?

Selbstreflexionsbogen gibt Orientierung

Frühkindliche Bildung ermöglicht allen Kindern, zu lernen und sich zu entwickeln, indem sie in ihrem sozialen, lernbezogenen und physischen Umfeld Erfahrungen bei anregenden und herausfordernden Gelegenheiten sammeln. Doch wie ist die im Rahmen der Inklusion geforderte Teilnahme und aktive Einbeziehung aller Kinder in der KiTa zu fördern und zu gewährleisten?

Ein im Rahmen des Projekts „Inklusive frühkindliche Bildung und Erziehung (IECE)“ entwickelter Selbstreflexionsbogen soll unter diesem Fokus dazu beitragen, die Umsetzung der Inklusion in der Kindertagesbetreuung zu verbessern. Es beruht dabei auf einem ökosystemischen Prinzip: Das Kind lernt durch die Interaktionen mit seinem nahen Umfeld. Fachkräfte und Mitarbeitende haben wesentlichen Einfluss auf die Einbeziehung, das Lernen und die Entwicklung eines Kindes. Gleichzeitig sind aber auch die Gleichaltrigen in der frühkindlichen Bildungseinrichtung sowie Eltern und Familie Teil des Ökosystems, in dem sich das Kind befindet. Neben dem physischen Umfeld beeinflussen auch sie die Einbeziehung, das Lernen und die Entwicklung jedes Kindes.

Der Schwerpunkt des Selbstreflexionsbogens liegt auf den Prozessen, die das Kind in seinem nahen Umfeld in der frühkindlichen Bildungseinrichtung erlebt. Diejenigen Faktoren des Umfelds, die die Beteiligung jedes Kindes beeinflussen, finden dabei besondere Berücksichtigung. Der Selbstreflexionsbogen besteht aus acht Fragengruppen, in denen es um die folgenden Aspekte von Inklusion geht:

  1. Freundliche Gesamtatmosphäre
  2. Inklusives soziales Umfeld
  3. Kind zentrierter Ansatz
  4. Kinderfreundliches physisches Umfeld
  5. Materialien für alle Kinder
  6. Kommunikationsgelegenheiten für alle
  7. Inklusives Lehr- und Lernumfeld
  8. Familienfreundliches Umfeld

Der Selbstreflexionsbogen wurde im Rahmen des Projekts Inklusive frühkindliche Bildung und Erziehung (IECE) entwickelt, das von der Europäischen Agentur für sonderpädagogische Förderung und inklusive Bildung von 2015 bis 2017 durchgeführt wurde. Das allgemeine Ziel des Projekts war die Identifizierung, Analyse und anschließende Förderung der wichtigsten Charakteristika einer hochwertigen inklusiven frühkindlichen Bildung und Erziehung für alle Kinder. In diesem Zusammenhang wurde festgestellt, dass ein Instrument benötigt wird, das von allen Fachkräften und Mitarbeitenden zur Reflexion über die Umsetzung der Inklusion in der jeweiligen frühkindlichen Bildungseinrichtung mit Schwerpunkt auf dem sozialen, lernbezogenen und physischen Umfeld verwendet werden könnte. Dieses Instrument soll dabei helfen, die Umsetzung der Inklusion in der jeweiligen frühkindlichen Bildungseinrichtung zu verbessern.


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