Geschlechterbewusste Pädagogik in der Kindheit

Inhaltsverzeichnis

  1. Risiken einer geschlechtstypischen Erziehung und Bildung
  2. Ebenen einer geschlechterbewussten Pädagogik
  3. Geschlecht weder banalisieren noch dramatisieren
  4. Wie die Geschlechtersymbolik die kindliche Entwicklung beeinflusst
  5. Wie Geschlecht als gesellschaftliches Strukturprinzip die kindlichen Lebenswelten beeinflusst
  6. Geschlecht und Bildung
  7. Individuelle Geschlechtsidentitätskonstruktionen
  8. Literaturliste

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Ebenen einer geschlechterbewussten Pädagogik

Dabei ist der Einfluss der Geschlechterkonstrukte oft nicht leicht zu durchschauen, weil sie auf unterschiedlichen Ebenen wirken, die miteinander verknüpft sind und einander wechselseitig durchdringen. Veränderungsansätze und pädagogische Konzepte wirken daher wenig nachhaltig, wenn sie nur auf einzelnen Ebenen ansetzen. Die Wirkmächtigkeit der herrschenden Geschlechterverhältnisse ist nur zu verstehen (Analyseebene) und zu beeinflussen (Veränderungsebene), wenn wir verschiedene Ebenen zugleich beachten.
Es sind vor allem drei Ebenen, die hier eine wesentliche Rolle spielen. Neben der “Geschlechtersymbolik“ (für Kinder über Symbole zu Männlichkeit und Weiblichkeit und Geschlechterstereotype erlebbar) und dem „Geschlecht als Strukturprinzip“ (für Kinder vor allem über die Arbeitsteilung der Geschlechter und ein Modellernen erlebbar) sind hier als dritte Ebene die individuellen Geschlechtsidentitätskonstruktionen und die Prozesse des „doing gender“ zu nennen (also wie Menschen jeweils „Männlichkeiten“ und „Weiblichkeiten“ im Alltag aktiv herstellen) (vgl. Reimann 2002, S.9; Focks 2002, S.12-28).

Grafik focks
Ebenen des Geschlechter-Dreiecks


















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